Fakultät für Gesundheit

    Professur für Arbeitsmedizin und
    betriebliches Gesundheitsmanagement

    Aktuelle Arbeitsplatzanforderungen erfordern neue praxistaugliche betriebsärztliche Konzepte.
    Die universitäre, interdisziplinäre Einbindung und Weiterentwicklung von arbeitsmedizinischen Anforderungen
    zusammen mit einem zeitgemäßen betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) beinhaltet folgende Ziele:

    • Entwicklung einer modernen Arbeits- und Gesundheitsschutzsystematik
    • Erhalt und Förderung der Beschäftigungsfähigkeit
    • Wiedereingliederung und Rehabilitation
    • Grenzwertprobleme und neue Gefahrstoffe
    • Entwicklung prospektiver Komponenten für den Erhalt der Gesundheit am Arbeitsplatz
    • Pandemiemanagement

    Ausrichtung

    Aktueller Forschungsbedarf ergibt sich aus den multifaktoriellen Zusammenhängen beruflicher Expositionsszenarien chemisch-toxischer, physikalischer, biologischer oder ergonomischer Natur und psychischen Belastungen am Arbeitsplatz.
    Forschungsthemen ergründen sich aus demographischen Entwicklungen mit wirtschaftswissenschaftlichen und ökonomischen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Mitarbeitergesundheit. Insbesondere die Auseinandersetzung mit chronischen Erkrankungen ist dabei relevant.
    Wir erarbeiten aus unseren Forschungsergebnissen Lösungen, die sich auf Arbeitsplatzszenarien abbilden lassen.

    Der Lehrstuhl auf Researchgate

    Ausgangslage und Problemstellungen

    Stetiger Wandel der Arbeitswelt, herbeigeführt durch Tertiärisierung und Digitalisierung der Arbeit, gesellschaftliche Umbrüche, veränderte Lebenswelten, Migration und Zunahme chronischer Erkrankungen stellen die Arbeitsmedizin vor neue Herausforderungen.
    Mittlerweile nehmen Stoffwechselerkrankungen, Adipositas, Muskel-Skeletterkrankungen, psychosoziale und psychomentale Gesundheitsstörungen einen großen Anteil präventiv vermeidbarer Krankheiten ein. Entscheidungen in Gesundheitswesen, Wirtschaft, Technik, Politik und Gesellschaft erfordern daher Kenntnisse und wissenschaftlich fundierte Präventionskonzepte über Zusammenhänge und künftige Tendenzen zur Gesundheit und Beschäftigungsfähigkeit der Bevölkerung.

    Forschungsschwerpunkte

    Unsere wissenschaftlichen und praxisbezogenen Projekte beinhalten alle Aspekte zeitgemäßer Arbeitsmedizin und eines neuzeitlichen Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Es werden die Herausforderungen der modernen „Arbeitswelt 4.0“ unter Berücksichtigung alternder Belegschaften, Inklusion, Diversität, Multijobbing und prekäre Beschäftigung aufgegriffen. Wir arbeiten zudem in regulatorisch nationalen und internationalen Netzwerken für die Aus- und Weiterbildung in Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz mit. Wir arbeiten daran, den Mangel an evidenzbasierten Präventionsansätzen zwischen den sich ergänzenden Konzepten zu „stay at work“ und „return to work“ zu lindern. Forschungsziel ist es, eine evidenzbasiert praxistaugliche Prävention und Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt zu entwickeln.


    Zielgruppen unserer wissenschaftlichen Präventionsprojekte sind bereits Kinder in Kindertageseinrichtungen und Schulen, sowie in Berufen mit hoher Belastung und Beanspruchung.

    Gesundheit und digitaler Wandel (GudW)

    Der digitale Wandel verändert unsere Arbeitswelt enorm. Viele Menschen verbringen immer mehr Zeit vor dem Bildschirm, sind ständig erreichbar, müssen diverse Programme parallel bedienen. Wie wirkt sich dieser Wandel auf das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz aus?
    Dieser Frage ging das Forschungsprojekt „Gesundheit und digitaler Wandel“ nach. Das Vorhaben wurde durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE) gefördert.


    Es wurden Kommunen identifiziert, die dabei sind, die innerhalb ihrer Stadtverwaltung anfallenden Prozesse zu digitalisieren. Auf diese Weise soll die Nutzung von Papierakten vollständig hin zur sogenannten E-Akte überwunden werden. Bei den kooperierenden Kommunen handelt es sich um die digitalen Modellregionen Aachen, Soest und Gelsenkirchen. Dieser Digitalisierungsprozess aus dem Bereich E-Government geht mit spezifischen Belastungen und Beanspruchungen für die Beschäftigten der Stadtverwaltungen und zugehörigen Betriebe einher. Im Rahmen des Projekts wird der Umstellungsprozess arbeitsmedizinisch und wissenschaftlich begleitet. Aufbauend auf Messungen der bei Beschäftigten anfallenden Belastungen, wurde Präventionskonzepte abgeleitet. Prozessbegleitend erfolgen Untersuchungen, zur Wirksamkeit der Maßnahmen und eine Optimierung des neu entwickelten Ansatzes ermöglichen.


    Das Fachgebiet Arbeitsmedizin und betriebliches Gesundheitsmanagement an der Universität Witten/Herdecke leitete die arbeitsmedizinische und wissenschaftliche Projektdurchführung mit einer Analyse der genannten Modellregionen und koordinierte das Verbundvorhaben.

     

    Bitte sehen Sie den Abschlussbericht hier ein.

    Lehre und Weiterbildung
    Förderung der Arbeitsmedizinischen Aus- und Weiterbildung
    Vorklinische Leistung Modellstudiengang Humanmedizin: Arbeitsschutzunterweisung (ASU)
    Einführung und Seminar Arbeitsmedizin
    Track: Occupational Medicine in Practice (OMP)
    Promotionsmöglichkeiten
    Aktuelle Dissertationen
    Promotionen

    Hier finden Sie Publikationen unserer wissenschaftlich-arbeitsmedizinischen Forschungsgebiete und auch von Kooperationspartnern der Universität Witten/Herdecke. Weitere Publikationen sind in der Publikationsliste sowie in den gängigen weltweiten medizinischen Meta-Datenbanken (PubMed, National Library of Medicine oder Research Gate) hinterlegt.

    Publikationen in internationalen Zeitschriften (Medline* gelistet)
    Vollständiges Schriftenverzeichnis
    Herausgebertätigkeit
    Buchbeiträge
    Prof. Dr. med. Horst Christoph Broding
    Dominique Rodil dos Anjos, M. Sc.
    Sammy J. S. Wrede, M. A.
    Auswahl aus der aktuellen Medienpräsenz

    Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: