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Prof. Dr. Nils-Christian Bormann
Prof. Dr.

Nils-Christian Bormann

Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft (Department für Philosophie, Politik und Ökonomik)
Studiengangsverantwortung PPÖ – Philosophie, Politik und Ökonomik (B. A.)

Tel.:
+49 2302 / 926-579

Prof. Dr. Nils-Christian Bormann hat folgende, weitere Funktionen:

Bereich:
Wirtschaft und Gesellschaft
Ort:
Alfred-Herrhausen-Straße 50
58448 Witten
Raum:
1.230

Über Prof. Bormann

Nach dem Abitur wollte Prof. Dr. Nils-Christian Bormann vor allem eines: raus aus Witten und die Welt entdecken! Er lernte, lehrte und arbeitete an Hochschulen in Bremen, Zürich, den USA, Großbritannien und Konstanz. Und doch: Mit einem Bachelor- und Masterabschluss sowie einer Promotion im Gepäck zog es ihn zurück in seine Heimatstadt und an die Uni Witten/Herdecke. Hier ist er für den Bachelorstudiengang Philosophie, Politik und Ökonomik (PPÖ) verantwortlich.

Prof. Bormann hat die Welt gesehen und weiß die Vorteile der Uni Witten/Herdecke umso mehr zu schätzen. Für ihn sticht vor allem die intensive Interaktion mit den Studierenden heraus. Sie werden von Anfang an dazu befähigt, sich einzubringen – sowohl auf dem Campus als auch in der Stadtgesellschaft und in Forschungsprojekten. Sie lernen in kleinen Gruppen und in den Veranstaltungen werden Lehre und Forschung unmittelbar miteinander verbunden.

Bei Prof. Bormann stehen vor allem zwei Themen auf der Agenda: Instabilität und Gewalt in der Politik. Das umfasst zum Beispiel politische Ereignisse, die zum Zweiten Weltkrieg geführt haben, die aktuelle Lage in Afghanistan oder auch die Stürmung des US-amerikanischen Kapitols im Januar 2021. Er hilft zu verstehen, wie wir aus diesen und weiteren politischen Konflikten lernen können und wie es überhaupt zu Instabilität kommen kann.

Wenn er nicht an der Uni lehrt und forscht, erklimmt Prof. Bormann vermutlich gerade auf seinem Fahrrad die Hügel des Ruhrtals oder schaut Fußball im „Klimbim“ in der Wittener Innenstadt.

Lebenslauf
  • seit Oktober 2020: Professor für Internationale Politikwissenschaften an der Uni Witten/Herdecke
  • Stationen an der University of Essex (UK), der University of Exeter (UK), am Perry World House der University of Pennsylvania (USA), an der University of Pittsburgh (USA) sowie am Cluster The Politics of Inequality der Universität Konstanz
  • Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich (ETH): Master in Comparative and International Studies und Promotion in Politikwissenschaften
  • Jacobs University Bremen: Bachelor in Integrated Social Studies
Publikationen

Journal-Artikel

  • Bormann, Nils-Christian & Matt Golder (2022). “Democratic Electoral Systems Around the World, 1946-2020.” Electoral Studies Vol. 78 August 2022.
  • Müller-Crepon, Carl, Yannick Pengl & Nils-Christian Bormann (2022). “Linking Ethnic Data from Africa.” Journal of Peace Research 59(3):425-435.
  • Bormann, Nils-Christian, Lars-Erik Cederman, Yannick Pengl, Nils B. Weidmann (2021). “Globalization, Institutions, and Ethnic Inequality.” International Organization 75(3):665-697.
  • Wucherpfennig, Julian, Aya Kachi, Nils-Christian Bormann & Philipp Hunziker (2021). “A Fast Estimator for Binary Choice Models with Spatial, Temporal, and Spatio-Temporal Interdependence.” Political Analysis 29(4):570-576.
  • Bormann, Nils-Christian (2019). “Uncertainty, Cleavages and Ethnic Coalitions.” Journal of Politics. 81(2):471-486.
  • Bormann, Nils-Christian, Lars-Erik Cederman, Scott Gates, Benjamin T. Graham, Simon Hug, Kaare Strøm & Julian Wucherpfennig (2019). “Power Sharing: Institutions, Behavior, and Peace” American Journal of Political Science. 63(1):84-100.
  • Bolleyer, Nicole, Felix-Christopher von Nostitz & Nils-Christian Bormann (2019). “Judicial Decision-Making within Political Parties: A Political Approach.” Party Politics 25(5):724-735.
  • Bormann, Nils-Christian & Burcu Savun (2018). “Reputation, Concessions, and Territorial Civil War: Do Ethnic Dominoes Fall, or Don’t They?” Journal of Peace Research. 55(5):671-686.
  • Bormann, Nils-Christian, Lars-Erik Cederman, and Manuel Vogt (2017). “Language, Religion, and Ethnic Civil War” Journal of Conflict Resolution 61(4):744-771.
  • Bormann, Nils-Christian & Jesse Hammond (2016). “A Slippery Slope – The Domestic Diffusion of Ethnic Civil War” International Studies Quarterly 60(4):587-598.
  • Bormann, Nils-Christian & Thomas Winzen (2016). “Contingent Learning: The Diffusion of Parliamentary Oversight Institutions in the EU” European Journal of Political Research 55(3):589-608.
  • Cederman, Lars-Erik, Nils Weidmann, and Nils-Christian Bormann (2015). “Triangulating Horizontal Inequality: Toward Improved Conflict Analysis.” Journal of Peace Research 52(6):806-821.
  • Vogt, Manuel, Nils-Christian Bormann, Lars-Erik Cederman, Philipp Hunziker & Seraina Ruegger (2015). “The Ethnic Power Relations Dataset: Integrating Data on Ethnicity, Geography, and Conflict.” Journal of Conflict Resolution 59(7):1327-1342.
  • Bormann, Nils-Christian & Matt Golder. (2013) “Electoral Systems Around the World: 1946-2011.” Electoral Studies 32(2):360-369.
  • Bormann, Nils-Christian. (2010) “Patterns of Democracy and Its Critics.” Living Reviews in Democracy 2.


Buch-Kapitel

  • Bormann, Nils-Christian (2017). “Ethnic Power-Sharing Coalitions and Democratization.” Book Chapters In A. McCulloch & J. McGarry (Eds.) Power Sharing: Empirical and Normative Challenges. Routledge: London, UK. www
  • Vogt, Manuel, Nils-Christian Bormann & Lars-Erik Cederman (2016). “Democracy, Ethnic Exclusion, and Civil Conflict: The Arab Spring Revolutions from a Global Comparative Perspective.” In D. A. Backer & R. Bhavnani (Eds.). Peace and Conflict. Routledge: London, UK. www
  • Bormann, Nils-Christian, Manuel Vogt & Lars-Erik Cederman (2012). “Der Arabische Frühling und die Bestimmung der demokratischen Gemeinschaft.” In Andreas Auer (Ed.) Demokratisierung im arabischen Raum. Zentrum für Demokratie in Aarau, Switzerland.
Forschung

Prof. Bormann forscht zu Instabilität und Gewalt in der Politik sowohl in Europa als auch weltweit. In Deutschland steigt die Anzahl politisch motivierter Straftaten wieder, rechte Parteien gewinnen an Macht, sitzen sogar wieder in europäischen Regierungen oder sind Teil von Koalitionen. Prof. Bormann geht Fragen nach wie: Was können wir aus politischen Konflikten lernen? Wie kommt es zu Instabilität? Warum entstehen Bürgerkriege?

Ein Beispiel seiner Forschung sind der Bürgerkrieg und die weitreichenden Umbruchprozesse in Äthiopien. Hier geht es um innen- und außenpolitische Reformen, die gleichzeitig mit ethnischen Spannungen, Gewaltausbrüchen und Binnenvertreibungen einhergehen. Schwerpunktregion ist Tigray, wo der Konflikt im November 2020 militärisch eskalierte.

Zudem leitet er seit Anfang 2021 das Forschungsprojekt „Democracy, Anger, and Elite Responses (DANGER)“, das durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert wird. Gemeinsam mit einem Team, zu dem auch PPÖ-Studierende gehören, untersucht er, welche Gefahren für europäische Demokratien von politischer Gewalt ausgehen und wie Politiker:innen, für die nur ein demokratisches Regierungssystem infrage kommt, diesen Gefahren begegnen können.

Lehre

Prof. Bormanns Schwerpunkt in der Lehre liegt auf aktuellen gesellschaftlichen Themen. Neben politischen Gefahren für die Demokratie – wie Bürgerkriege, Terroranschläge oder politische Morde – widmet er sich wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen, zum Beispiel der Klimakrise. Ein Auszug aus aktuellen und vergangenen Lehrveranstaltungen:

  • International Relations (BA)
  • Comparative Politics (BA)
  • War and Peace (BA)
  • Basics in Politics II: Introductory International Relations (MA)
  • Global Governance (MA)
  •  Security (MA)
  • Foreign Policy (MA)
Presseexperte für Thema

Gefahren für die Demokratie, Bürgerkriege, politische Gewalt, Separatismus

Weitere Informationen

Mitgliedschaften

  • Arbeitskreis Friedens- & Konfliktforschung
  • American Political Science Association
  • European Political Science Association
  • Peace Science Society (International)

Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: