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Nachricht vom 18.04.2017
UniversitätStudium fundamentale

Der Islam und die moderne Zivilgesellschaft

Prof. Dr. Jörn Rüsen

Prof. Dr. Jörn Rüsen

Der Islam und die moderne Zivilgesellschaft

Der Historiker Prof. Dr. Jörn Rüsen in der Bürgeruniversität: Am 24. April geht es um die Frage, ob und was sich aus den historischen Beispielen der Reformation und des Humanismus lernen lässt.

„Der Islam und die moderne Zivilgesellschaft“ – das ist das Thema, das der Historiker Prof. Dr. Jörn Rüsen am Montag, den 24. April ab 20 Uhr in Haus Witten, Ruhrstraße 86, erörtert. Der Eintritt zur Bürgeruniversität beträgt 7 Euro (5 Euro ermäßigt), Tickets gibt es an der Abendkasse. Die Bürgeruniversität ist eine Vortragsreihe, die in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Witten-Wetter-Herdecke stattfindet.

Prof. Rüsen stellt in seinem Vortrag den Islam und die moderne Zivilgesellschaft einander gegenüber: Was lässt sich aus dem Humanismus und der Reformation, also zwei Bewegungen der abendländischen Geschichte, lernen? Im Zentrum der Überlegungen steht das Verhältnis von religiösem Glauben und säkularer Weltdeutung. Zunächst werden die Schwierigkeiten aufgelistet, auf die der Islam im Kontext einer säkularen Zivilgesellschaft stößt. Daran anschließend wird die heute vielfach aufgeworfene Frage erörtert: Braucht der Islam heute im Westen eine Reformation? Die mit dieser Frage verbundene Denkweise, für gegenwärtige Orientierungsprobleme in historischen Beispielen mögliche Lösungen zu suchen, kritisiert Rüsen.

Die Reformation beschreibt er als Impuls zur Moderne: Sie hat langfristig eine religiöse Zustimmung und Bekräftigung zum Säkularismus der Moderne entwickelt. Dafür zieht er Hegel, Troeltsch und Tillich als Zeugen heran. Der Islam wird mit dieser innerreligiösen Säkularisierung konfrontiert. Ist er dazu in der Lage und bereit? Ein weiterer Impuls zu dieser Modernisierung des Islam wird im Blick auf den modernen westlichen Humanismus beschrieben. Abschließend wird das Wahrheitsproblem des religiösen Glaubens im Kontext des modernen religiösen Pluralismus diskutiert und im Anschluss an Schleiermacher eine Lösung vorgeschlagen.

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