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Meldung vom 24.02.2022
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„Die Invasion der Ukraine durch die russische Armee markiert eine Zeitenwende in Europa“

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Nils-Christian Bormann, Konfliktforscher und Professor für International Political Studies an der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft an der Universität Witten/Herdecke

„Die Invasion der Ukraine durch die russische Armee markiert eine Zeitenwende in Europa“

Der Kriegsbeginn in der Ukraine schockiert die Welt. Für Konfliktforscher Professor Dr. Nils-Christian Bormann von der Universität Witten/Herdecke ist die Invasion der vorläufige Höhepunkt eines aggressiven Nationalismus durch den russischen Präsidenten.

„Die Invasion der Ukraine durch die russische Armee markiert eine Zeitenwende in Europa. Sie stellt den ersten Angriffskrieg in Europa seit dem 2. Weltkrieg dar. Russland verfolgt spätestens seit dem Einmarsch in Georgien 2008 Außenpolitik wieder mit militärischen Mitteln. Der Einmarsch heute wird die russischen Militärinterventionen der Vergangenheit in Bezug auf das menschliche Leid und die Zerstörung, die sie anrichten wird, jedoch in den Schatten stellen”, so Nils-Christian Bormann, Konfliktforscher und Professor für International Political Studies an der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft an der Universität Witten/Herdecke.

„Putins Angriffskrieg ist der vorläufige Höhepunkt eines aggressiven Nationalismus, der im vergangenen Jahrzehnt wieder an Bedeutung gewonnen hat. Dieser Nationalismus spricht anderen Volksgruppen und Ländern, wie jetzt der Ukraine das Existenzrecht ab und führt unweigerlich zu politischer Gewalt. Putin wählt bewusst historische Zeitpunkte, die mit der größten territorialen Ausbreitung Russlands zusammenfallen, um seine Invasion zu rechtfertigen. Der erkennbare Wille zur Rückkehr in sogenannte goldene Zeitalter führt jedoch direkt zu Tod und Zerstörung.”

„Vor diesem Hintergrund müssen die politischen Entscheidungsträger Deutschlands und Europas nicht nur sofortige Sanktionen verhängen, sondern auch die außenpolitischen Grundsätze der letzten 30 Jahre kritisch hinterfragen. Zu Diplomatie und Verhandlungen gehören immer zwei Parteien.“

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