Ein öffentlicher Vortragsabend und ein Seminar zum Einfluss der Ernährung auf das seelisch-leibliche Wohlbefinden, Gesundheit und Ökologie finden am 31. Januar in der UW/H und am 1. Februar im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke statt.
Um Ernährung als therapeutisches Mittel geht es in der zweitägigen Veranstaltung von Priv.-Doz. Dr. rer. med. Melanie Neumann, Dr. med. Sebastian Göbel (Alumnus der UW/H) und dem Arbeitskreis Ernährung der Universität Witten/Herdecke. Am 31. Januar startet die Veranstaltung ab 18 Uhr mit drei öffentlichen Vorträgen in der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Nach einer Einführung in die Ernährungsmedizin werden die Auswirkung von Ernährung auf unser seelisch-leibliches Wohlbefinden und durch die Lebensmittel-Erzeugung auf unser Ökosystem beleuchtet und Anregungen für das Medizinstudium entwickelt. Am 1. Februar geht es im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke in der Lehrküche des Kinderhauses mit einem Seminar und gemeinsamem Kochen in Theorie und Praxis weiter.
Was ist eine gesundende Ernährungsweise? Welchen Einfluss kann die Ernährung auf Gesundheit, (gesunde) Lebenserwartung und Krankheitsverlauf haben? Wie kann man sich einen Eindruck über die Rolle der Ernährung in der Medizin verschaffen? Und vor allem: Wie kann ich sie in meinem Alltag und therapeutisch in meinem Beruf wirksam werden lassen?
Unsere Ernährung stellt heute unseren wichtigsten krank machenden Lebensstil-Faktor dar - noch vor dem Rauchen und dem Bewegungsmangel. Eine gesunde Ernährungsweise kann wesentlich zu einer Verbesserung von z.B. Diabetes, Herzerkrankungen, Rheuma, manchen Krebsarten, Adipositas, erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck oder auch Asthma beitragen oder diese prophylaktisch verhindern helfen, bevor man erkrankt. Bei der Behandlung von Herzerkrankungen oder Diabetes Typ 2 beispielsweise ist eine gesunde Ernährung sogar teilweise wirksamer als Medikamente und sollte die Therapie immer ergänzen.
Das Gebiet der Ernährung ist ein im Medizinstudium vernachlässigter Fachbereich. Es wird praktisch kaum gelehrt und von Ärzten im therapeutischen Alltag nicht ausgeschöpft. Aus Unerfahrenheit, Frust („der Patient tut ja doch nicht, was man sagt“) oder abgetan als Ernährungs-Moden, kommen die ungeahnten Möglichkeiten der Ernährungstherapie viel zu kurz. Dabei können bereits einfache Ernährungsveränderungen schwere Erkrankungen um Jahre verzögern und sogar gänzlich verhindern, dies zeigt sich in vielen neuen Studien der letzten Jahre, aus welchen einige vorgestellt werden.
Das Programm im Detail:
Freitag 31.01.2020, Audimax, Universität Witten/Herdecke
• 18 - 19 Uhr: Der Einfluss veganer Ernährung auf das seelisch-leibliche Wohlbefinden – Eine qualitative Studie mit Veganern, PD Dr. Melanie Neumann
• 19 – 19:30 Uhr: Ernährungslehre als universitäre Bildungslücke, AK Ernährung der UW/H
• 20 - 21 Uhr: Gesunde Ernährung für Mensch und Erde, Dr. Sebastian Göbel
Samstag, 01.02.2020, Lehrküche, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke (Kinderhaus Dachgeschoß)
9 Uhr Beginn, Dimensionen und Perspektiven von Ernährung
11:30 Uhr Lehrküche, Kochen
12:30 Uhr gemeinsame Mittagspause
14:00 Uhr Ernährung gesünder gestalten, Makro- und Mikronährstoffe
16:00 Uhr Ernährung erleben und spirituelle Aspekte
17:00 Uhr therapeutische Ernährung in der Praxis
18:00 Uhr Zusammenfassung, Ausblick, Feedback-Runde
ca. 19:00 Uhr Ende
Eine Anmeldung für die öffentlichen Vorträge am Freitag ist nicht erforderlich, für den Samstag können Uni-Externe sich anmelden
unter https://ibam.uni-wh.de/veranstaltungen/oeffentliche-vortraege/
Die Kosten für den Seminartag am Samstag betragen 60 Euro.
Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: