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Nachricht vom 25.05.2023
UniversitätGesundheit

Globale Kindergesundheit mal ganz lokal

Prof. Dr. Ralf Weigel (Foto: UW/H)
Prof. Dr. Ralf Weigel (Foto: UW/H)
Trinkbrunnen an der Hauptschule Husen (Foto: Thomas Wolfschläger)
Trinkbrunnen an der Hauptschule Husen (Foto: Thomas Wolfschläger)
Trinkbrunnen am Leibniz-Gymnasium (Foto: Thomas Wolfschläger)
Trinkbrunnen am Leibniz-Gymnasium (Foto: Thomas Wolfschläger)
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Globale Kindergesundheit mal ganz lokal

Mit einer Studie zu Trinkbrunnen an zwei Dortmunder Schulen haben Prof. Dr. Ralf Weigel und sein Team an der UW/H die gute Qualität von Trinkwasser verdeutlicht.

Normalerweise hört von man von Prof. Dr. Ralf Weigel und seinem Team von der Friede Springer Stiftungsprofessur für globale Kindergesundheit an der Universität Witten/Herdecke nicht, dass sie in NRW forschen, sondern eher in Malawi oder Bhutan. Hier unterstützen sie z. B. die kinderärztliche Weiterbildung oder untersuchen die Qualität des Screenings zur Kindesentwicklung. „Uns interessiert aber auch die Lage von Kindern und Jugendlichen hier im Ruhrgebiet, wo es ebenfalls Gefahren für die Gesundheit gibt: zu viel Zucker, zu viele Fette in der Ernährung und zu wenig Wissen, was im Körper damit passiert“, beschreibt Prof. Weigel, Inhaber der Friede Springer Stiftungsprofessur für globale Kindergesundheit an der UW/H, die Ausgangslage für eine Studie in Dortmund.

Er hat mit seinem Team, der Aachener Uniklinik und dem Gesundheitsamt Dortmund die Einführung von je einem Trinkbrunnen an zwei Dortmunder Schulen begleitet, genauer in der Hauptschule Husen und dem Leibniz-Gymnasium. Dabei ging es darum, zu erfahren, was die Schüler:innen und Lehrer:innen über die Qualität des Leitungswasser in Dortmund schon wissen und wie sie die Einführung der Trinkbrunnen beurteilen.

Im Detail zeigt die Studie, dass die Mehrzahl der Schüler:innen wohl weiß, dass Leitungswasser selbst gesund ist und auch besser für sie wäre; dennoch bringen viele immer noch ihre Getränke entweder von zu Hause mit oder kaufen sie im Schulkiosk. „Und das ist dann leider meist kein Wasser, sondern eben ein Getränk, das viel Zucker enthält“, sagt Prof. Weigel. Und er hebt hervor, dass so ein Brunnen und mitgebrachte wiederverwendbare Trinkflaschen auch ökologisch einen klaren Vorteil bieten.

„Das Besondere an dem Projekt war in meinen Augen, dass wir unsere Ergebnisse mit Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern geteilt haben“, sagt er. „Dank der Sparkasse Dortmund hat es sogar einen Preis für einen Video-Wettbewerb gegeben, in dem wir unsere Begleitforschung direkt wieder an die Schulen zurückspiegeln konnten“, freut sich Prof. Weigel über das besondere Forschungsdesign. Das ist das akademische i-Tüpfelchen auf einem Projekt, das vorrangig den Forschungsansatz der Universität Witten/Herdecke verdeutlicht: Forschung für die Menschen und nicht um der Forschung willen.“

Mehr zum Projekt können Interessierte auf der Seite der Stadt Dortmund nachlesen https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/alle_nachrichten/nachricht.jsp?nid=722644
Und nun ist auch die wissenschaftliche Veröffentlichung dazu erschienen unter https://www.mdpi.com/2227-9067/10/5/817.

 

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