Veranstaltungen
Jan
13
Do., 13.01.2022

online über Zoom
Kennwort: Leben

UniversitätGesundheit

Interaktive Vortragsreihe LEBENSFRAGEN

Thomas Schmelzer
Thomas Schmelzer

Foto: Seelenportraits Katharina Kraus

Prof. Servet Ahmed Golbol
Prof. Servet Ahmed Golbol

Foto: Baraa Rajab Basha

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Interaktive Vortragsreihe LEBENSFRAGEN

Öffentliche Online-Vorträge von Prof. Servet Ahmed Golbol „Zwei halbe Leben sind kein Ganzes - Eine dokumentarische Wahrheit?“ und Thomas Schmelzer „Inwiefern kann der Gedanke der Wiedergeburt unser Leben bereichern?“.

 

Die interaktive Vortragsreihe LEBENSFRAGEN startete im Sommersemester 2021 erfolgreich mit den Themen „Liebe & Beziehungen heute“, „Tod als Tabu“ und „Die Suche nach dem individuellen Sinn des Lebens“, unterstützt durch das Integrierte Begleitstudium Spirituelle und Anthroposophische Psychologie. An neun Veranstaltungsabenden haben insgesamt ca. 700 Menschen teilgenommen, diese Beiträge sind online verfügbar. Im Wintersemester 2021/22 werden an drei Abenden unterschiedliche Redner:innen vielfältige Perspektiven eröffnen zu den Fragen: „Wie entwickle ich inneren Frieden?“, „Bin ich endloses Bewusstsein?“ und „Wie viele Leben lebe ich?“

Thomas Schmelzer: Inwiefern kann der Gedanke der Wiedergeburt unser Leben bereichern?
Thomas Schmelzer ist Moderator, Regisseur, Redakteur, Referent und Autor. Seit 20 Jahren beschäftigt er sich mit ganzheitlichen Themen. Dabei geht es ihm um die Verbindung unterschiedlicher Denkweisen und um die Vermittlung hilfreichen Wissens für ein bewusstes, friedvolles Leben. Mit „Wiedergeburt – Deine Seele ist unsterblich“ schuf Thomas Schmelzer einen erfolgreichen Dokumentarfilm zum Thema der Reinkarnation. Wiedergeburt sei nicht beweisbar, meinen viele – und doch glauben ca. die Hälfte aller Menschen an ein Weiterleben der Seele nach dem Tod. Zahlreiche Zeugnisse aus Religion, Nahtoderfahrungen, medial vermittelten Botschaften und von Menschen - oft Kinder - wecken Zweifel an der vermeintlichen Unbeweisbarkeit. Im Vortrag geht Thomas Schmelzer auf eigene Erfahrungen und Gespräche mit namhaften Expert:innen im Rahmen seiner Recherchen ein. Mehr über den Film.

Professor Servet Ahmed Golbol: Zwei halbe Leben sind kein Ganzes - Eine dokumentarische Wahrheit?
Beim Thema Reinkarnation treffen bekanntermaßen Glaubenssätze aufeinander. In seinem Dokumentarfilm "Zwei halbe Leben sind kein Ganzes" wurde Servet Ahmed Golbol in voller Bandbreite damit konfrontiert. Dies führte ihn zum Begriff 'Wahrheit' und inwieweit Wahrheit Allgemeingültigkeit besitzen kann. Oder gibt es mehr als nur die eine Wahrheit? Beziehungsweise hat jedes Individuum eine eigene Wahrheit? Als Filmemacher ist diese Frage von essenzieller Bedeutung, provoziert der Film doch die Frage, ob es Reinkarnation gibt. Die Erwartung schreit geradezu nach einer finalen Antwort. Gleichzeitig drängt sich durch die Auseinandersetzung mit dem Sujet und den unterschiedlichen Fallbeispielen, wie sie auch im Film vorkommen, die Frage nach Verantwortung auf. Dies ist eine Grundfrage jeder dokumentarischen Annäherung (man denke nur an Whistleblower und den Umgang der Journalisten damit...). Wie weit kann, soll, muss ich als Filmemacher gehen, um meine Inhalte in den Kontext einer vermeintlichen Wahrheitssuche stellen zu können und in die Lebenswelten der Protagonisten einzudringen? Im Prozess der Filmerstellung gerät man schnell in einen Diskurs religiös-spiritueller Perspektiven. Dabei lässt man leicht außer Acht, dass die von Reinkarnation betroffenen Familien gefordert sind, das Phänomen an sich in ihren Alltag zu integrieren. Das befreit sie in gewisser Weise vom Diskurs. Diese lebenspragmatische Haltung überträgt sich auf den Dokumentaristen und beeinflusst maßgeblich die Fragestellung, ob und was vom Erzählten als Wahrheit postuliert werden kann und ob jede erschlossene Wahrheit auch so wiedergegeben werden darf. Denn, und das darf man nicht unterschätzen, einige Wahrheiten im großen Rahmen religiös-spiritueller Perspektiven bergen großes Konfliktpotential. Im allgemeinen Sinne, aber noch stärker im individuellen Kontext der Betroffenen in der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Film. Daher kann man im Dokumentarischen Schaffen Wahrheit nicht ohne Verantwortung denken.

Das Ziel der Vortragsreihe LEBENSFRAGEN mit anschließender Gesprächsrunde ist es, existenziellen, universellen und urmenschlichen Themen Raum zu geben, da diese in der Gesellschaft und im Bildungswesen nur beschränkt sowie tabuisiert zur Sprache gebracht werden. Das Motto lautet daher: „Vom Leben fürs Leben lernen, gesellschaftliche Tabus transformieren und Gleichberechtigung sowie Diversität fördern “. Dank der Wittener Universitätsgesellschaft (WUG), können alle Interessierten, kosten- und anmeldungsfrei bei den Vortragsabenden zwischen 19 und 21 Uhr über Zoom dabei sein. Weitere Informationen zur Veranstaltung und der gesamten Reihe gibt es hier.

Übersicht

Termin :
Do., 13.01.2022, 19:00 Uhr
Bereich:
UniversitätGesundheit
Veranstaltungsort:

online über Zoom
Kennwort: Leben

Veranstalter:

Integriertes Begleitstudium Spirituelle und Anthroposophische Psychologie (IBAP)

Ansprechpartner Kontakt:

Caroline Rein
caroline.rein@uni-wh.de

Eintritt:

kostenlos

Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: