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Nachricht vom 22.08.2019
UniversitätStudium fundamentale

Jahres-Kongress der World Association for Chinese Studies an der UW/H

Prof. Dr. Martin Woesler

Prof. Dr. Martin Woesler

Jahres-Kongress der World Association for Chinese Studies an der UW/H

Erwartet werden rund 70 Teilnehmende aus Deutschland, China, Singapur, Philippinen, Ungarn, Russland, den USA und Japan.

Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) beherbergt am 24. und 25. August 2019 zum dritten Mal den Jahres-Kongress der World Association for Chinese Studies e.V. Es werden 70 Teilnehmende erwartet. Sie kommen aus den zehn Ländern oder Regionen Deutschland, China, Singapur, Philippinen, Ungarn, Russland, den USA und Japan.

An den beiden Tagen stellen die Teilnehmer ihre Forschungsergebnisse in den Bereichen Kultur, Literatur, Wirtschaft, Medizin, Gegenwarts-Gesellschaft und Geschichte der China-Wissenschaften vor. Dabei werden auch Ergebnisse zweier Forscher-Kollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft vorgestellt, zum einen gemeinsame Forschung von der Universität Witten/Herdecke und der Leuphana Universität Lüneburg über das Sozialkredit-System in China und zum anderen gemeinsame Forschung mit den Universitäten Münster und Trier zu moderner chinesischer Poesie.

Der Kongress-Organisator Prof. Martin Woesler von der Universität Witten/Herdecke freut sich besonders, dass Chinawissenschaftler aus dem Westen mit Kollegen aus Festland-China, Hong Kong und Taiwan hier über alle Grenzen hinweg ihre Ergebnisse austauschen und China, seine Kultur und Gesellschaft aus vielerlei Perspektiven analysieren.

Die Vorsitzenden der Vereinigungen für Chinastudien aus den Philippinen, Rommel Banlaoi, und Russland, Alena Pavlova, nutzen die Tagung auch für Erfahrungsaustausch und die Arbeit an gemeinsamen Projekten, wie die Koordination des mehrjährigen Projekts, eine „Geschichte der Chinawissenschaften“ mit Beiträgen aus verschiedenen Ländern zu erstellen.

Auch die Universität Witten/Herdecke ist mit mehreren Referenten vertreten. Prof. Uwe an der Heiden stellt den deutschen Philosophen Leibniz vor, der sich schon früh mit China beschäftigt hat. Prof. Matthias Kettner, Lehrstuhlinhaber für Philosophie an der Fakultät für Kulturreflexion, wird das in China geplante Sozialkredit-System und seine Steuerungswirkung mit der Steuerungswirkung von internalisierten moralischen und rechtlichen Normen vergleichen.

Prof. Martin Woesler zeigt auf, dass die westliche Sinologie lange Zeit die „Stagnation“ in China als alternativlos bezeichnet und mit Konfuzianismus erklärt habe, inzwischen aber auch das chinesische „Wirtschaftswunder“ mit Konfuzianismus begründe. Hier sei es an der Zeit, diese Fehleinschätzung zu korrigieren, verschiedene Perspektiven einzubeziehen und stärker zu differenzieren. Der Austausch mit chinesischen KollegInnen wie hier auf dem Kongress biete dazu eine gute Gelegenheit.

Viele chinesische Wissenschaftler sind zum ersten Mal im Ausland und lernen erst hier die verschiedenen Blickwinkel kennen. Die Beschäftigung mit China, in China „guoxue“ genannt, wird dort als eine „interne Angelegenheit“ betrachtet. Woesler erklärt: „Mit Kongressen wie diesen wachsen internationale Sinologie und ‚guoxue’ ein Stück mehr zusammen.“

Link zur China-Professur: www.uni-wh.de/kultur/lehrstuehle-und-professuren/literatur-und-kommunikation-in-china
Link zur Konferenz-Webseite: http://china-studies.com
 

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