Die Erzählung von Christa Wolf wird in einer szenischen Fassung aufgeführt.

Die Regisseurin Blanche Kommerell hat mit Studierenden die Erzählung „Kein Ort. Nirgends“ von Christa Wolf in eine szenischen Fassung gebracht. Es spielen: Andrea Kreisel, Lydia Roknic, Jonas Tschu, sowie Franca Damsch (Klavier) und Leonie Steinbeis (Harfe). Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Gespielt und erzählt wird eine fiktive Begegnung des Dichters Heinrich von Kleist mit der erst lange nach ihrem Selbstmord 1806 als Dichterin erkannten Karoline von Günderrode. 1804, im Salon eines Landhauses in Winkel im Rheingau. Eine Teegesellschaft vereint den Dichter Clemens Brentano, seine Schwestern Bettine und Gunda, den Juristen Carl von Savigny, später preußischer Justizminister, und andere Gäste. Während zwischen ihnen mehr oder weniger tiefsinnige Gespräche stattfinden, stehen die Günderrode und Kleist als Fremde im Raum. Gerade dadurch aber erkennen sie ihre Seelenverwandtschaft. Ein Spaziergang mit der ganzen Gesellschaft erlaubt ihnen, sich einander zu nähern und eine Zeit lang ungestört miteinander zu sprechen.… Christa Wolf sagte zu ihrem Stück später: „‘Kein Ort. Nirgends‘ hab ich 1977 geschrieben. Das war in einer Zeit, da ich mich selbst veranlasst sah, die Voraussetzungen von Scheitern zu untersuchen, den Zusammenhang von gesellschaftlicher Verzweiflung und Scheitern in der Literatur.“