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Nachricht vom 03.07.2017
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Prof. Edmund Neugebauer wird EAES-Ehrenmitglied

Prof. Dr. Edmund A. Neugebauer (r.) bei der Ehrung

Prof. Dr. Edmund A. Neugebauer (r.) bei der Ehrung. Foto: EAES

Prof. Edmund Neugebauer wird EAES-Ehrenmitglied

Der UW/H-Forscher wurde als kritischer Begleiter der Endoskopischen Chirurgie in Europa ausgezeichnet.

Im Rahmen des 25. internationalen Kongresses der European Association for Endoscopic Surgery (EAES) wurde Prof. Dr. Edmund A. Neugebauer, Dekan der Medizinischen Hochschule Brandenburg und Seniorprofessor für Versorgungsforschung an der Universität Witten/Herdecke, zum Ehrenmitglied der EAES ernannt.
 
„Ich empfinde diesen Preis als eine hohe Wertschätzung sowohl gegenüber meiner Person als auch gegenüber meinen jahrelangen Bemühungen, die Grundsätze der evidenzbasierten Medizin in der Chirurgie und hier insbesondere der endoskopischen Chirurgie zu verankern“, sagte Prof. Neugebauer. „Mit der EAES verbindet mich ja eine ziemlich lange Geschichte: 1993 war ich maßgeblich für die Organisation des ersten Kongresses der Gesellschaft zuständig, der damals in Köln stattfand. Zur Minimierung des Risikos musste ich seinerzeit zusammen mit einem klinischen Kollegen eine eigene GmbH gründen. Der Kongress war mit über 900 Teilnehmern sehr erfolgreich. Seit dieser Zeit bis vor einem Jahr war ich im Scientific Committee der EAES, habe regelmäßig Kurse zur klinischen Forschung und zu klinischen Studien durchgeführt und das Thema evidenzbasierte Chirurgie vertreten. Seit 1997 schließlich führte ich jährlich internationale Konsensus-Konferenzen zu allen Verfahren der endoskopischen Chirurgie durch. Viele Mitarbeiter von europäischen Kliniken haben in diesem Zusammenhang als Gastwissenschaftler in meinem Institut das Erstellen von systematischen Reviews und Meta-Analysen erlernt“, so Neugebauer weiter.
 
Die nur selten vergebene Ehrung wurde im Rahmen einer eigenen Plenarsitzung vor rund 500 anwesenden Mitgliedern und Kongressbesuchern im großen Saal des Kongresscenters der Messe Frankfurt vorgenommen. Zuvor hatte das einberufene Exekutivkomitee zusammen mit dem Präsidium der Gesellschaft einstimmig die Vergabe der Ehrenmitgliedschaft beschlossen. Die Laudatio hielt Prof. Eduardo Targarona, Präsident des EAES.
 
„Für mich persönlich bedeutet dieser Preis sehr viel, da ich mich seit 25 Jahren sehr intensiv für eine evidenzbasierte Chirurgie einsetze und dabei das Gefühl habe, hier etwas bewirkt zu haben. Insbesondere die endoskopische Chirurgie ist wegen ihres hohen Technikbezuges anfällig, vermeintliche Innovationen nicht mehr wissenschaftlich zu hinterfragen oder durch Studien zu überprüfen“, sagte Prof. Neugebauer.
 
Die European Association for Endoscopic Surgery (EAES) wurde 1990 gegründet. Sie hat sich seitdem zu einer wachsenden und dynamischen Organisation entwickelt und spielt eine führende Rolle in der endoskopischen Chirurgie und den interventionellen Techniken. Neben der regelmäßigen Organisation von hochkarätigen Konferenzen in verschiedenen europäischen Ländern werden von der EAES Fort- und Weiterbildungskurse in den Bereichen Ausbildung, Forschung und Entwicklung durchgeführt. Ziel ist die Förderung einer hochrangigen, sicheren und kostengünstigen minimal-invasiven Behandlung der Patienten in Europa und weltweit.

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