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Nachricht vom 16.05.2022
UniversitätWirtschaft und Gesellschaft

RMI Debatte: Evidenz in Medizin und Management – Wie man Fakten und Vermutungen trennt

Von links: Nicole Skoetz (Foto: Olver Mark), Michael Frese (Foto: Leuphana), Alfred Kieser (Foto: ifm)
Von links: Nicole Skoetz (Foto: Olver Mark), Michael Frese (Foto: Leuphana), Alfred Kieser (Foto: ifm)

RMI Debatte: Evidenz in Medizin und Management – Wie man Fakten und Vermutungen trennt

Podiumsdiskussion mit führenden Forscher:innen am 18. Mai in der Uni Witten/Herdecke fragt, was die Wirtschaft von der Medizin lernen kann

Eine Podiumsdiskussion des Reinhard-Mohn-Instituts für Unternehmensführung (RMI) holt am 18 Mai von 18:00 bis ca. 20:00 Uhr in der Universität Witten/Herdecke eine drängende und aktuelle Debatte nach Witten: Kann die Wirtschaft (und die Wirtschaftswissenschaft) Methoden der Medizin übernehmen, um zu besseren Entscheidungen zu kommen?

Managerinnen und Manager stehen oft vor komplexen Problemen: Strategische Entscheidungen wie die Ausgestaltung der Lieferkette oder operative Aufgaben wie die Zusammenstellung eines Teams zur Entwicklung eines neuen Produktes müssen regelmäßig bewältigt werden. Wäre es bei solchen Problemen nicht hilfreich, wenn Forscherinnen und Forscher der Unternehmenspraxis mit Evidenz zur Wirksamkeit von Entscheidungsregeln oder Trainings das Arbeitsleben erleichtern würde? Ein solches Versprechen macht evidenzbasiertes Management, das der Methode der evidenzbasierten Medizin folgt. Hier helfen beispielsweise randomisierte, kontrollierte Studien, Vermutungen und Fakten über die Wirksamkeit von Behandlungen objektiv zu trennen.

Über die Möglichkeiten und Grenzen von Evidenz in Wirtschaft und Medizin diskutieren an diesem Abend: Prof. Dr. Nicole Skoetz von Universitätsklinik Köln wird als Ärztin und Informatikerin eine Einführung zu evidenzbasierter Medizin im Kontext COVID-19 geben wird. Prof. Dr. Michael Frese wird die Position evidenzbasierten Managements vertreten. Er ist Mitgründer der „Interdisciplinary Research Group on Evidence-Based Management and Entrepreneurship“, der ersten Forschungsgruppe zu diesem Thema in Deutschland. Professor Frese forscht und lehrt in Singapur, Kuala Lumpur und Lüneburg. Eine kritische Position gegenüber evidenzbasiertem Management vertritt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Alfred Kieser (Universität Mannheim). Er ist Verfasser mehrerer Standardwerke zu Organisationen und prägt als kritischer Managementforscher regelmäßig den öffentlichen Diskurs. Moderiert wird die Debatte von Prof. Dr. Hendrik Wilhelm (RMI, Universität Witten/Herdecke).

Geplanter Ablauf der Veranstaltung:

18:00 - 18:15       Begrüßung (Hendrik Wilhelm)
18:15 - 18:40     „Evidence-based Medicine im Kontext COVID-19: von Hoffnungen zu Fakten“ (Nicole Skoetz)
18:40 - 19:05     „Evidence based - Was denn sonst?” (Michael Frese)
19:05 - 19:30     „Bewirkt Evidenz-basiertes Management tatsächlich eine Verbesserung der Qualität der Managementforschung und damit des Managements?" (Alfred Kieser)
19:30 - 19:55     Offene Diskussion
19:55 - 20:00     Verabschiedung (Hendrik Wilhelm)

Zur kostenlosen Teilnahme sind alle Interessierten nach vorheriger Anmeldung unter tinyurl.com/rmi-Debatte-Evidenz herzlich eingeladen. Bei Rückfragen können Sie uns gerne kontaktieren unter rmi@uni-wh.de .

 

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