Interaktiver Workshop zur Messung gesellschaftlicher Wirkung an der Universität Witten/Herdecke.

Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit stehen in besonderem Maße vor der Herausforderung, ihre gesellschaftliche Wirkung zu dokumentieren, zu analysieren oder zu optimieren. Gleichzeitig besteht in vielen Organisationen die Sorge, dass Ressourcen, die für den Nachweis von Wirkung eingesetzt werden, den eigentlichen Projekten und somit den Menschen vor Ort nicht mehr zu Gute kommen können.

Ein Projekt am Lehrstuhl für Management und Innovation im Gesundheitswesen unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Bohnet-Joschko beschäftigt sich mit dieser Thematik. Projektbearbeiter Jan-F. Ude hat für seine Masterarbeit Interviews geführt und analysiert, wie in diesem Kontext mit Dilemmata umgegangen wird. Im Rahmen eines Workshops an der Universität Witten/Herdecke wurde das Thema Wirkungsmessung mit Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten NGOs sowie interessierten Studierenden diskutiert.

August Ilg und Barbara von Hillebrandt-Jung vom Projektpartner ANDHERI HILFE www.andheri-hilfe.de/start/ stellten mit NGO-IDEAS einen innovativen Ansatz zur Wirkungsmessung vor. Die Entwicklungsorganisation setzt bei der Förderung sozialer Projekte in Indien und Bangladesch auf das Prinzip der Selbstwirksamkeit und fokussiert eine langfristig angelegte Hilfe zur Selbsthilfe. Prof. Dr. Ralf Weigel, Inhaber der Friede Springer Stiftungsprofessur für Globale Kindergesundheit an der Universität Witten/Herdecke, berichtete aus seiner Projektarbeit über die HIV-Programmsteuerung in Malawi.

„Wirkungsmessung unterstützt die strategische Fokussierung“, sagt Prof. Dr. Sabine Bohnet-Joschko, „alle werteorientierten Organisationen können von der Auseinandersetzung mit angestrebten oder tatsächlichen Wirkungszusammenhängen profitieren.“