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Meldung vom 17.03.2021
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Sozialunternehmen nouranour aus Witten erhält Förderung der RAG-Stiftung

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Das Team von nouranour

Sozialunternehmen nouranour aus Witten erhält Förderung der RAG-Stiftung

Das Projekt im Stadtzentrum, das von Studierenden der Uni Witten/Herdecke gegründet wurde, wird über zwei Jahre gefördert, um in Witten mehr Chancen und Teilhabe für Frauen und Kinder mit und ohne Migrationshintergrund zu ermöglichen.

nouranour ist ein Leuchtturmprojekt in der Wittener Innenstadt, das berufliche Chancen und Bildung vor allem für Frauen mit Migrationshintergrund und ihre Kinder ermöglicht. Die erst kürzlich vom Bundesfamilienministerium veröffentlichte Studie „Gelebte Vielfalt“ belegt, dass zumeist die Mütter als Schlüsselfiguren bei der Integration ihrer Kinder fungieren und eine zentrale Vorbildfunktion insbesondere für ihre Töchter einnehmen. Genau hier setzt das Projekt nouranour an. Es geht darum, mehr Begegnung und Austausch von Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen zu schaffen und für mehr Sichtbarkeit und Teilhabe zu sorgen. Kinder- und Jugendbetreuung sind dabei permanenter und zentraler Bestandteil des Projektes, da diese vielen Frauen eine Teilnahme erst ermöglicht. Die Kinder werden im Rahmen der Kreativ- und Lernwerkstatt in schulischen Basisfächern gefördert und erweitern spielerisch ihre sprachlichen, kulturellen und digitalen Kompetenzen.

Gleichberechtigte und aktive Teilhabe für alle Menschen

Lilia Galarza Orcada, Gründerin von nouranour und Studentin im Master Ethik und Organisation: „Ziel des Projektes ist, dass alle Menschen gleichberechtigt und aktiv an unserer Gesellschaft teilhaben können, unabhängig ihrer Herkunft oder finanziellen Situation. Die eigene Persönlichkeit und die individuellen Talente sollen im Fokus stehen und die vielfach existente strukturelle Diskriminierung durchbrechen. Nur so können wir alle die Gesellschaft selbstbestimmt an unseren Talenten teilhaben lassen und voneinander lernen.“ 

Kim Pöckler hat an der Uni Witten/Herdecke Philosophie, Politik und Ökonomik studiert und ist für den Bereich Finanzkoordination bei nouranour zuständig: „Wirtschaftliche Teilhabe umfasst für uns mehr als Geld in Form von Einkommen. Sie bedeutet auch, sich beruflich und professionell zu entfalten, Netzwerke zu schaffen, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln, neues zu Lernen und das auch qualifiziert zeigen zu können.“

Seit 2007 fördert die RAG-Stiftung Initiativen, die darauf abzielen, den Menschen in den ehemaligen Bergbaugebieten an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren durch Bildung mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und die berufliche Integration voranzutreiben. Sie sieht sich dabei auch in der Verantwortung, durch Bildungsprojekte einen wirksamen Beitrag zur Kompensation entfallener Bildungs- und Ausbildungschancen im Bergbau zu leisten.

Aus diesem Grund begrüßt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung, die Förderung des Projekts nouranour ausdrücklich: „Die Kreativ- und Lernwerkstatt in Witten zeigt, dass gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe für alle Menschen, insbesondere für Frauen, von zentraler Bedeutung sind. Dies auch im Hinblick auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Region. Durch die gleichzeitige Unterstützung ihrer Kinder beim Auf- und Ausbau ihrer Sprach- und Digitalkompetenzen leisten wir einen zentralen Beitrag zur Chancengerechtigkeit in der ehemaligen Steinkohlenbergbauregion Witten.“

Julia Ebner, Vorsitzende des Träger-Vereins und ebenfalls Gründerin von nouranour freut sich sehr über die Förderung: „Die RAG-Stiftung ermöglicht uns, das Projekt in den kommenden zwei Jahren nachhaltig in Witten zu etablieren und mehr Raum und Möglichkeiten für Begegnungen, Austausch, Bildungschancen und Teilhabe zu schaffen. Im Namen des ganzen Teams von nouranour: vielen Dank!“

Interkulturelle Mode in der Wittener Innenstadt

Die Kreativ- und Lernwerkstatt ist am 12. März 2021 in die neuen Räume in der Ruhrstraße 18 eingezogen; über interessierte Besucherinnen und Besucher freut sich das Projekt, sobald Besuche aufgrund der aktuellen Corona-Beschränkungen möglich sein werden. In der eigenen Nähwerkstatt entsteht dem Geiste des Projektes entsprechend interkulturelle Mode, die bald auch im dazugehörigen Showroom ausgestellt sein wird. 

Übersicht

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Pressekontakt:

Weitere Informationen: Kim Pöckler, office@nouranour.org

Ansprechpartner Presseteam: Malte Langer, malte.langer@uni-wh.de

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