Spätestens seit den 1970er Jahren ist die Autorposition nicht nur literaturwissenschaftlich, sondern auch sprachwissenschaftlich (als Sprecherposition) hinterfragt worden. Gleichzeitig erhält die "Autorposition" im weiteren Sinn auch in anderen Disziplinen wie der Medizin ein stärkeres Gewicht, indem das schriftliche Dokumentieren von Befunden und die Einsichtnahme durch Patienten etc. in den letzten Jahren stetig angewachsen ist.
"Sprechen, Schreiben, Erzählen. Polyphonie in literarischen, medizinischen und pflegewissenschaftlichen Diskursen" ist eine internationale und interdisziplinäre Tagung, die aus linguistischer, literaturwissenschaftlicher und medizinischer sowie psychologischer Perspektive erforscht, in wessen Namen sprechen, schreiben, erzählen auf mikrostruktureller Ebene geschieht, wer also jeweils Verantwortung für das Gesagte übernimmt, und wessen Begrifflichkeit verwendet wird. Die Ziele der Tagung sind für die genannten Disziplinen:
Rednerinnen und Redner:
Prof. Dr. Dirk Baecker (Lehrstuhl für Kulturtheorie und Management, UW/H),
Prof. Dr. Jan Ehlers (Lehrstuhl für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, UW/H),
Prof. Dr. Tobias Esch (Leitung Institut für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung, UW/H),
Prof. Dr. Barbara Job (Professorin für Sprache und Kommunikation; Linguistik romanischer Sprachen, Universität Bielefeld),
Prof. Dr. Matías Martínez (Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte, Bergische Universität Wuppertal),
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Julia Genz (Professorin für Literaturwissenschaft, UW/H)
Audimax, Alfred-Herrhausen-Straße 50, 58448 Witten, ab 16 Uhr
Fakultät für Kulturreflexion - Studium fundamentale
Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: