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Nachricht vom 19.11.2020
UniversitätWirtschaft und Gesellschaft

UW/H zeichnet innovative junge Unternehmen der Gesundheitswirtschaft aus

Hanna Haver-Rassfeld und Philipp Dittrich

Hanna Haver-Rassfeld und Philipp Dittrich

Das studentische Organisationsteam

Das studentische Organisationsteam

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UW/H zeichnet innovative junge Unternehmen der Gesundheitswirtschaft aus

Studentisches Organisationsteam will in die Gesellschaft wirken und auf blinde Flecken in der Gesundheitsversorgung aufmerksam machen.

Unter dem Motto „Let’s talk about Gender! – Equal.Health.Vision.“ wurde am 12. November der sechste Wittener Preis für Gesundheitsvisionär*innen an der Universität Witten/Herdecke erstmals digital verliehen. Der mit 10.000 Euro dotierte Pitch-Wettbewerb fördert Startups mit digital gestützten Innovationen im Gesundheitssektor. Im Fokus des diesjährigen Themas standen Visionärinnen, Visionäre und ihre Start-ups mit Lösungsansätzen bezüglich der genderspezifischen Ungleichheiten im Gesundheitswesen.

Online-Psychotherapieangebot gewinnt ersten Preis
Mit Online-Psychotherapieangeboten gewann das junge Unternehmen Selfapy den ersten Preis dotiert mit 5.000€: Angesichts langer Wartezeiten auf einen Therapieplatz ermöglicht Selfapy begleitete digitale Unterstützung. Basis dafür ist die kognitive Verhaltenstherapie, deren Kosten bereits von vielen Krankenkassen übernommen wird. Selfapy will auch zur Enttabuisierung psychischer Erkrankungen bei Männern, die bei Belastungen seltener als Frauen Hilfe suchen, beitragen.

Der zweite Preis beträgt 3.000€ und ging an das Startup KNOWBODY, das eine qualitätsgesicherte Sexualkunde-App für den Schulunterricht entwickelt und damit eine frühe Bildung zu all den Fragen, die Jugendliche in der Schule nicht stellen möchten, ermöglicht. Die Gründerinnen Vanessa Meyer und Carolin Strehmel bereiten Informationen zielgruppengerecht auf und treiben damit die Digitalisierung des Schulunterrichts und die Gesundheitsbildung voran.

Lisa Krappinger und Bastian Rüther aus Graz vom Start-up Breathe Ilo gewannen den dritten Preis und damit 1.000€ für eine neue Methode zur Messung fruchtbarer Tage zur Unterstützung von Kinderwünschen. Ihr Gerät misst den CO2-Gehalt der Atemluft, wobei ein selbstlernender Algorithmus die den Mestruationszyklus genau und zuverlässig voraussagen kann.

Sechs Startups im Finale
Als Finalistinnen und Finalisten waren sechs innovative Startups im digitalen Raum zusammengekommen, um vor einer Jury mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Wissenschaft sowie einem bunten Publikum mit Studierenden und Interessierten ihre Ideen zu präsentieren. „Das war ein starker Wettbewerb. Es ist uns nicht leichtgefallen, die Preisträgerinnen und Preisträger unter diesen durchweg zukunftsweisenden Ideen auszuwählen”, war sich die Jury unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Bohnet-Joschko am Ende einig.

Die Mitgründerin von Selfapy aus Berlin, Nora Blum, zeigte sich glücklich über die Auszeichnung: „Das war ein spannender Wettbewerb und eine rundum schöne Veranstaltung. Vor allem, dass in Zeiten sozialer Distanz der Austausch erhalten bleibt. Wir freuen uns sehr, als Lösung für gendersensible Gesundheit wahrgenommen zu werden, zur Aufklärung beizutragen und die Gesundheitsvisionär*innen 2020 sein zu dürfen!“

Ausgerichtet wurde das Event auch in diesem Jahr von einem interdisziplinären, studentischen Organisationsteam. Carla Scherf (21, Psychologie), Jannik Stilke (21, Management), Jordan Preuß (20, Medizin), Philipp Dittrich (23, Philosophie, Politik und Ökonomik), Sebastian Erkens (26, Medizin und Management) und Hanna Haver-Rassfeld (22, Management) berichten begeistert: „Der Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre*innen 2020 war ein sehr spannender Wettbewerb der Ideen und Lösungsansätze. Das Event bot für alle Interessierten eine inspirierende Plattform, um sich über die Zukunft einer gendersensibleren Gesundheitsversorgung auszutauschen. Bereits bei den Bewerbungen der Startups waren wir beeindruckt, wie vielfältig die Visionen zur Förderung von Selbstbestimmung und Autonomie im Gesundheitswesen sind und wie sie die Lebensqualität bereichern können. Großartig war dann, die Bandbreite und Umsetzung der Projekte live zu sehen und mehr zu erfahren. Für uns als Team war die Organisation eine lehrreiche und tolle Zeit mit viel Spaß, von der wir alle sehr profitieren.”

Entscheidung über Publikumspreis bis 20. November
Der diesjährige Publikumspreis, dotiert mit 1.000 Euro, läuft noch bis zum 20. November. Interessierte können sich Videos der Pitches und der Fachvorträge ansehen und weiter abstimmen. Das siegreiche Team wird auf der Webseite der Veranstaltung bekanntgegeben.

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