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Nachricht vom 23.04.2018
UniversitätWirtschaft und Gesellschaft

Wie sieht ein nachhaltiges Menü 2030 aus?

v.l.n.r.: Dr. Christian Geßner, Paolo Barilla (Barilla Group), Jan Niewodniczanski (Bitburger Braugruppe), Dr. Axel Kölle

v.l.n.r.: Dr. Christian Geßner, Paolo Barilla (Barilla Group), Jan Niewodniczanski (Bitburger Braugruppe), Dr. Axel Kölle

Wie sieht ein nachhaltiges Menü 2030 aus?

Ein Rückblick auf die 10. ZNU-Zukunftskonferenz am 19. und 20. April 2018.

Dieser Fragestellung widmeten sich mehr als 230 Vertreter der FMCG-Branche während der ZNU-Zukunftskonferenz, zu der das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung  der Universität Witten/Herdecke am 19. und 20. April 2018 eingeladen hatte. Die Konferenz dient Herstellern und Handel, Nachhaltigkeitsherausforderungen zu diskutieren.

Die beiden Gründer und Leiter des ZNU, Dr. Axel Kölle und Dr. Christian Geßner, eröffneten die Veranstaltung mit einer Ermutigung der Unternehmen sich den gesellschaftlichen Zukunftsfragen zu widmen und in Kooperation mit Gleichgesinnten mehr Verantwortung für drängende Nachhaltigkeitsthemen wie z.B. Klima, Gesundheit und Menschenrechte zu übernehmen. Dabei gelte es umzuschalten von der Defensive auf die Offensive, Nachhaltigkeit noch stärker als Innovationsmotor zu begreifen und gemeinsam an intelligenten Zukunftslösungen zu arbeiten.

Der erste Tag der 10. ZNU-Zukunftskonferenz stand im Zeichen des Austausches und der Diskussion rund um wesentliche Nachhaltigkeitsthemen, die in den Workshops Molkereiprodukte, Tiefkühlkost, Gesundheit und Kosmetik, Fleisch und Gewürze, Süß-und Backwaren, Obst und Gemüse sowie Getränke und Außer-Haus-Markt durch die Teilnehmer intensiv genutzt wurden.

Den Auftakt des zweiten Tages bereitete der Friedensaktivist und Demo-Koch Wam Kat, der eindrucksvoll darlegte, wie die Gesellschaft mit der Auswahl ihres Essens politische Impulse auslösen kann. Der Zukunftsforscher Dietmar Dahmen stellte die „Superhelden des Wandels“ vor, und zeigte, wie wichtig es für Unternehmen ist, eine Bereitschaft für den nachhaltigen Wandel zu entwickeln. Nicht zuletzt, um somit Innovationen im Unternehmen und entlang der Wertschöpfungskette zu fördern und dadurch das langfristige Überleben von Unternehmen vor dem Hintergrund sich wandelnder Märkte zu sichern.

Im Anschluss ging Paolo Barilla unter dem Leitsatz „Good for you – Good for the planet“ darauf ein, wie das Familienunternehmen seit 140 Jahren ikonische Produkte anbietet und seinen Beitrag für die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung leistet. Barilla reduzierte nicht nur seinen Einfluss auf die Umwelt durch die Reduktion des Wasserverbrauchs um 21% und 28% weniger CO2 Emissionen, sondern fokussiert sich gleichzeitig stark auf die Weiterentwicklung der Nährwertprofile seiner angebotenen Produkte. Seit 2010 wurden 360 Produkte überarbeitet, die Verwendung von gesättigten Fette um 8.950 Tonnen reduziert, Palmöl aus allen Rezepturen eliminiert und eine Vielzahl an Vollkornprodukten entwickelt.

Seitens der Bitburger Braugruppe stellte Jan Niewodniczanski (Geschäftsführer Technik & Umwelt und ZNU-Beirat) klar, dass für ihn besonders wichtig ist, Mitarbeiter gezielt zu unterstützen und im Rahmen der Personalpolitik auf bestehende Herausforderungen, wie z. B. den demographischen Wandel, zu reagieren. Im Bereich des Klima- und Ressourcenschutzes geht Bitburger ebenfalls voran: „Mit dem Ansatz ZNU goes Zero wollen wir uns als gesamtes ZNU-Netzwerk und auch individuell als Bitburger Braugruppe mit „Bitburger goes Zero“ unserer Verantwortung für das Klima stellen und den Ansatz als zusätzlichen Innovationsmotor nutzen“, so der Familienunternehmer und ZNU-Beirat.

Abschließend konnten sich die Konferenzteilnehmen von nachhaltig ausgerichtete Geschäftsmodellen inspirieren lassen, als die beiden Start-Up-Gründer Dr. Sandra von Möller „Das KIDsmiling-Fußballprojekt: Fit für die Zukunft durch Kicken“ und Limbua Geschäftsführer Matti Spiecker ihre Unternehmen vorstellten.

Die XI. ZNU-Zukunftskonferenz wird am 2./3. April 2019 stattfinden.

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