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Digitale Geschäftsmodelle in Familienunternehmen

Universität

Die Digitalisierung stellt Unternehmen nahezu aller Branchen vor die Herausforderung, Geschäftsmodelle an sich verändernde Marktbedingungen anzupassen. Sie bietet zum einen unternehmensseitig Chancen zur Veränderung, birgt zum anderen aber auch Gefahren, da Wettbewerber mit ganzheitlich digital gestalteten Geschäftsmodellen auftreten. Zahlreichen Studien zufolge ist das Bewusstsein für die Notwendigkeit zur Digitalisierung allgemein sehr hoch. Dennoch variiert das Ausmaß der Digitalisierung von Geschäftsmodellen in der unternehmerischen Praxis sehr stark. Viele Unternehmen befinden sich in ihrem digitalen Reifegrad noch in einer Frühphase, was sich in der Umsetzung eher einfacher und unstrukturierter Digitalisierungsmaßnahmen ohne ganzheitliche Implikationen für das Geschäftsmodell widerspiegelt. Dies gilt auch für Familienunternehmen, welche auf der einen Seite das Rückgrat der deutschen Wirtschaft darstellen und in der Vergangenheit immer wieder ihre Adaptionsfähigkeit unter Beweis stellen mussten, auf der anderen Seite jedoch stark mit ihren traditionellen Geschäftsmodellen verbunden sind und daher nicht unbedingt zu radikalen Veränderungen neigen. Ein wesentlicher Grund für den sogenannten „Knowing-Doing-Gap“ ist in der hohen Komplexität und Unsicherheit im Umgang mit digitalen Geschäftsmodellen zu sehen. Sowohl das Konzept der Digitalisierung als auch das des Geschäftsmodells sind für sich genommen bereits komplex und konkrete praktische Implikationen zur Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle liegen nur wenige vor. Dieser Praxisleitfaden verfolgt daher das Ziel, Ansätze zur Gestaltung digitaler Geschäftsmodelle für Familienunternehmen zu liefern. Dazu führt er die zwei Konzepte des Geschäftsmodells und der Digitalisierung systematisch anhand der Gegenüberstellung ihrer Dimensionen zusammen. Der Fokus des Leitfadens liegt auf der Herleitung und Veranschaulichung der drei Wertdimensionen des Geschäftsmodells: Wertschöpfung, Wertangebot und Wertsicherung sowie den drei Ausrichtungen der Digitalisierung: interner Fokus, externer Fokus und leistungsbezogener Fokus. Somit wird ein klares Bild der Thematik und des komplexen Konzeptes der digitalen Geschäftsmodelle entwickelt. Der Leitfaden zeigt für die sich hieraus ergebenden Facetten digitaler Geschäftsmodelle jeweils konkrete Gestaltungsalternativen zur praktischen Umsetzung anhand von Beispielen aus Familienunternehmen auf. Familienunternehmen unterschiedlicher Stufen der Digitalisierung erhalten wertvolle Hinweise zu den möglichen Gestaltungsoptionen zur Digitalisierung ihrer Wertschöpfung, ihres Leistungsversprechens und ihres Ertragsmodells. Diese können entweder als Impulsgeber für neue Digitalisierungsinitiativen oder Reflexion bestehender Maßnahmen dienen.

Autor:

Clauß, Thomas & Scheffler, Marc

Übersicht

Art des Beitrags:
Artikel
Erschienen:
2021 , Witten

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