Department für Pflegewissenschaft

    Projekte

    Die pflegerische Versorgung alter Menschen in China stellt das Land vor eine große Herausforderung. Mit der Fragestellung wurde die Universität Witten/Herdecke (Department Pflegewissenschaft) beauftragt. Ziel war es Personen in China zu qualifizieren, die die pflegerische Versorgung dieser Bevölkerung übernehmen sollten. Das Forschungsprojekt wurde in der Laufzeit von drei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Aufgrund der erhobenen Fakten vor Ort musste die Planung den Bedürfnissen der chinesischen Bevölkerung angepasst werden. Besonders hilfreich war die Schulung von beruflich Pflegenden an verschiedenen Standorten in China. Der Schwerpunkt lag auf der pflegerischen Versorgung alter Menschen, u. a. Personen mit dementiellen Prozessen. Weiterhin erwies sich die Hospitation chinesischer Managerinnen in deutschen Alteneinrichtungen und ambulanten Pflegediensten als sehr inspirierend. Bei einer Abschlussevaluation konnte ermittelt werden, dass die Hospitanten und Hospitantinnen viele Ideen aufgegriffen und in ihren Einrichtungen Veränderungsprozesse auf den Weg gebracht hatten.

    Das kooperative Forschungskolleg "FamiLe - Familiengesundheit im Lebensverlauf" der Hochschule Osnabrück und der Universität Witten/Herdecke verfolgt das Ziel, vertiefende Erkenntnisse zur Rolle der Familien für die Förderung von Gesundheit sowie die Bewältigung von Krankheit und Pflegebedürftigkeit zu gewinnen. Hierfür wird eine Lebenslaufperspektive eingenommen, in der der Umgang der Familien mit Gesundheit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit vor dem Hintergrund verschiedener Lebens- und Familienphasen untersucht wird.

     

    Entsprechend werden in den Promotionsvorhaben Gesundheit und Gesundheitsverhalten während der Familienbildungsphase, die Bewältigung von Krankheit/Pflegebedürftigkeit in den Familien sowie Familien in der Endphase des Lebens einzelner Familienmitglieder fokussiert.

    Die Promovierenden werden anhand dieser Themenschwerpunkte ihre Forschungsvorhaben eigenständig planen, durchführen und evaluieren. Unterstützung erfahren sie in diesem Prozess durch Betreuer-Tandems der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Mentoring durch Post-Doktoranden, vierteljährliche Forschungskolloquien sowie Ringvorlesungen. Zudem besteht für alle Kollegiatinnen und Kollegiaten die Gelegenheit zu einer Intensivarbeitsphase im Ausland. Erwartet werden die Teilnahme wissenschaftlichen Fachkongressen und das Verfassen von Publikationen in referierten Zeitschriften. Nach 1,5 Jahren und nach 3 Jahren werden Ergebnisse der Forschungsarbeiten im Rahmen internationaler bzw. nationaler, durch das Kolleg organisierter Fachtagungen öffentlich präsentiert und diskutiert.

    Im Juni 2015 startete das kooperative Forschungskolleg " Familiengesundheit im Lebensverlauf" mit zwölf neuen Promovierenden und zwei neuen Postdoktorandinnen in eine zweite Förderphase. Die Fortsetzung des Forschungskollegs umfasst eine neue Laufzeit von weiteren drei Jahren (Juni 2015 bis Mai 2018).

    Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Hochschule Osnabrück

    Gefördert vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA)

    Das Ministerium beauftragte das Department für Pflegewissenschaft folgender Fragestellung nachzugehen:

    „Erstellung eines Überblicks über die Anzahl der vorhandenen selbstorganisierten Wohngemeinschaften mit ambulanter pflegerischer Versorgung und Beschreibung der Versorgungssituation für Menschen mit atemunterstützenden Maßnahmen in Nordrhein – Westfalen.“

    Bearbeitungszeitraum: 05.12.2013 – 25.02.2014

    Fazit: Insgesamt wurden 73 Wohngemeinschaften für technologieabhängige Menschen in Nordrhein-Westfalen gefunden. Es wurden Daten zur Zusammensetzung der Bewohner, deren Grunderkrankungen und deren pflegerischen Versorgung quantitativ per Fragebogen erhoben. Darüber hinaus wurden 18 Interviews mit BewohnerInnen, Angehörigen und Pflegenden geführt.

    Die Datenlage ermöglichte Empfehlungen auszusprechen.

    Hintergrund

    Die Situation während der Nachtdienste in den Pflegeberufen ist bislang nur zu einem geringen Teil Gegenstand von Forschungsprojekten, und die vorhandenen internationalen Studien konzentrieren sich hauptsächlich auf die Nachtwache in Krankenhäusern. Daten über die Situation während der Nachtdienste in deutschen Pflegeheimen liegen bislang nicht vor.

    Ziel
    Methode
    Ergebnisse
    Fazit
    Literatur

    Unter dem Titel „Kooperation gewinnt“ fand die Abschlusstagung zum Projekt „Quartiersnahe Unterstützung pflegender Angehöriger“ (Quart-UpA) an der Universität Witten/Herdecke statt. Etwa 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung. Tanja Segmüller (MScN) und Prof. Dr. Angelika Zegelin stellten das Projekt vor und führten durch die Tagung. Eröffnet wurde sie von Georg Oberkötter (MGEPA) mit einem Impulsvortrag zu den Bedürfnissen pflegender Angehöriger, in dem er auch über die Vorhaben des NRW-Gesundheitsministeriums berichtete.

    Die Ergebnisse der ökonomischen Begleitforschung, dargelegt durch Prof. Dr. Sabine Bohnet-Joschko, zeigen, dass sich die kommunalen Ausgaben für die stationäre Langzeitpflege in den nächsten Jahren deutlich erhöhen werden und sich Investitionen in die Stützung der häuslichen Pflege somit auch finanziell lohnen würden. Überhaupt lohne sich eine Zusammenarbeit aller Akteure. Denn der Bereich wächst ständig – sollte aber nicht nur Marktgesetzen folgen, sondern durch die Kommunen begleitet werden. Die Sicherung des Lebens trotz Pflegebedürftigkeit ist auch eine Aufgabe der öffentlichen Gesundheitsfürsorge (und nicht nur ein Versicherungsproblem).

    Die Stadt Langenfeld (Kreis Mettmann) hat sich schon vor etlichen Jahren auf den Weg gemacht. Die 1. Beigeordnete, Marion Prell, stellte engagiert zahlreiche kommunale Aktivitäten vor. Das Projekt Quart-UpA fand im Märkischen Kreis und im Kreis Mettmann statt, vorgestellt wurden die Beteiligten aus den Städten Altena, Wülfrath und Heiligenhaus.

    In diesen Orten entstand zur Projektbegleitung auch ein Kreis pflegender Angehöriger, einige davon waren zur Tagung angereist. Sie berichteten aus ihren aktuellen Pflegesituationen und die Zuhörerinnen und Zuhörer waren entsetzt über viele Unzulänglichkeiten.

    Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner, früher ärztlicher Leiter des Westfälischen Landeskrankenhauses in Gütersloh und Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie an der Universität Witten/Herdecke, rief zum bürgerschaftlichen Engagement auf und legte dar, dass er seit Jahren durch die deutschsprachigen Länder reist, um deutlich zu machen, dass staatliche und professionelle Dienstleistungen den Bedarf nicht decken können. „Helfensbedürftig“ nennt Dörner den Ansatz, dass Menschen sich mit Gewinn für andere engagieren. Dahinter steht die Idee, dass Institutionen und „Profis“ menschlichen Interessen nicht genügend begegnen können. Schließlich gab es noch eine kurze Podiumsdiskussion und einen Gedankenaustausch mit den Teilnehmenden. Ein kurzes musikalisches Intermezzo von Johannes Köstlin, Kantor der evangelischen Kirchengemeinde Altena, sorgte für gute Laune.

    Forschungsprojekt im Rahmen des vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA NRW) innerhalb des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung NRW Ziel 2 Programm 2007 – 2013 (EFRE)

    Projektziel

    Das Projekt IVA zielte darauf ab, Krankenhauseinweisungen der Bewohnerinnen und Bewohnern von Alteneinrichtungen zu vermeiden oder zu reduzieren. Dem Projekt IVA lag die Annahme zugrunde, dass ein Krankenhausaufenthalt ein umfängliches Risiko für die hochaltrigen Menschen bedeutet, die zudem oftmals neben der akuten Erkrankung an dementiellen Prozessen leiden. Die meisten Krankenhäuser sind auf die Versorgung von Menschen mit Demenz nicht ausreichend vorbereitet. Das Projekt IVA sollte dazu beitragen, Lösungsstrategien zu entwickeln und in den beteiligten Alteneinrichtungen zu erproben, um Krankenhauseinweisungen zu reduzieren oder zu vermeiden.

    Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: