Janis McDavid, Student der Wirtschaftswissenschaft und Motivationsredner, berichtet über hervorragende Studienbedingungen, Selbstständigkeit und den Drang, immer besser zu werden.

Die besten Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung

Direkt in der Einführungswoche erzählte uns ein Professor eine sehr treffende Metapher, an die ich mich noch gut erinnere: „Die Universität Witten/Herdecke ist wie ein Supermarkt. Es gibt ein Angebot und es wird dafür gesorgt, dass Sie die freie Auswahl haben. Aber was Sie nehmen und wann, das ist Ihre Sache.“

Mich hat dieses Zitat fasziniert, denn es entsprach genau meinen Vorstellungen eines Studiums: Ich kann mir die Themen aussuchen, die mich interessieren, ich kann in der Geschwindigkeit studieren, in der ich will, und ich habe die Möglichkeit, mich auch außeruniversitär zu engagieren, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Wenn irgendetwas nicht passt, „lege“ ich es wieder zurück oder nehme etwas anderes. So bin ich gezwungen, mir die wichtigste Frage überhaupt zu stellen: „Was will ich?“

Eine meiner Antworten darauf lautet: Ich will immer besser werden, meine Grenzen kennen und – wenn möglich – überwinden. Daher gefiel mir von Anfang an das hohe Niveau der Lehre. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Hausarbeit. Das dazugehörige Seminar war im Nachhinein für das erste Semester etwas überambitioniert, aber mein Ehrgeiz war geweckt. Nach einer intensiven und fordernden Schreibphase fühlte ich mich aber perfekt vorbereitet, und die späteren Hausarbeiten fielen mir dann glücklicherweise leichter.

Witten überzeugt

Ich bin 1991 ohne Arme und Beine zur Welt gekommen, bin daher von Geburt an daran gewöhnt, die Welt aus anderen Augen zu sehen und viel Kreativität zu entwickeln, um selbstständig zu leben. Bereits während der Schulzeit suchte ich nach einer Universität, die mir die besten Voraussetzungen für meine persönliche Entwicklung bietet. Lange vor dem Abitur sah ich mir die Universität Witten/Herdecke an, besuchte den CAMPUStag – so heißt hier der Tag der offenen Tür – und später auch die Wittener Summerschool. Dort traf ich die Entscheidung für Witten, da mich die Atmosphäre und die Wahlfreiheiten überzeugten.

Daneben gab es zwei weitere Kriterien, die den Ausschlag für Witten gaben. Zum einen gefällt mir die Größe der Uni. Hier ist alles sehr persönlich und ich bin hier nicht nur eine Matrikelnummer. Zum anderen war und ist für mich die Barrierefreiheit wichtig: Normale Vorlesungsräume sind für Rollifahrer wie mich wenig geeignet. Ich müsste dort entweder ganz vorne oder ganz hinten sitzen, aber nie bei meinen Freunden. In den Räumlichkeiten der Universität Witten/Herdecke ist es für mich deutlich angenehmer.

Mein bestes Leben

Die Freiheiten in der Gestaltung meines Studienverlaufs ermöglichten es mir, mich als Motivationsredner und Autor selbständig zu machen. Die Idee dafür erwuchs aus einem eher zufälligen Engagement in einem Autohaus. Dort sprach ich über mein speziell umgebautes Auto und – wie es angekündigt wurde – „mein ganz normales Leben“. Das kam so gut an, dass ich motiviert war, meine Vorträge auszubauen. Mittlerweile halte ich Motivationsvorträge vor Führungskräften in Unternehmen im In- und Ausland, wie bei der Deutschen Bank, ERGO, KPMG und anderen, in denen es darum geht, dass jeder Mensch sich stetig verbessern und Großes erreichen kann.

In meinen Vorträgen mache ich live erlebbar, dass Unmögliches möglich werden kann. Denn in jeder und jedem von uns schlummern Potenziale, die erkannt werden können. Worauf es ankommt, ist Mut: Mut, Grenzen zu überwinden. Mut, Probleme als Herausforderung zu sehen und nicht als Hürde. Diese Haltung war und ist der Schlüssel dafür, dass ich so weit gekommen bin und schon viele Grenzen überwunden habe.

Darüber habe ich auch ein Buch geschrieben: DEIN BESTES LEBEN. Der straffe Zeitplan bis zur Abgabe bei gleichzeitiger Häufung von Prüfungen und Klausuren erforderte eine Menge Disziplin, aber ich mag es, an meinen Aufgaben zu wachsen. Das alles war nur möglich an einer Uni, die mir als Selbstständigem die Freiheit lässt, in diesem Maße zu arbeiten und zu studieren. Dank einer Vielzahl an Blockseminaren kann ich beispielsweise auf Vortragstournee – bis nach Sri Lanka – gehen und trotzdem meine Studienziele erreichen. Das ist ungemein wertvoll und ich bin froh, mich für die Universität Witten/Herdecke entschieden zu haben.