Martin Hahn, Business Economics (Management)-Student und Gründer der ONVARD GmbH, berichtet über Eigeninitiative, Wertschätzung und den Gründergeist der Universität Witten/Herdecke.

Gute Gründe(r) für Witten

Früher dachte ich: Ein Unternehmen gründen, Visionen verfolgen, eigene Strategien entwickeln – wenn überhaupt, dann kommt das alles nach dem Studium. Seitdem ich in Witten studiere, weiß ich, dass es nicht so sein muss.

Hier entwickelte sich mein Hang zur Selbstständigkeit und zu handfestem Unternehmertum. Schon während des Abiturs meldete ich einen kleinen Gewerbeschein an und setzte mit anderen Freelancern kleine IT-Projekte um. Diese Tätigkeit führte ich auch während des Studiums fort und sie brachte mich in Kontakt mit der Gründerszene der Universität.

Eine der besten Erfahrungen meines Studiums war dann auch die Teilnahme an der Gründerwerkstatt. Dort lief innerhalb eines Semesters alles zusammen, was ich bis dahin in den einzelnen Kursen gelernt hatte: die Erstellung eines Businessplans, Marketing, Rechnungswesen, Finanzierung. Es ergab sich ein großes und spannendes Bild. Manche Ideen, die dort entwickelt wurden, führten später sogar zu realen Gründungen.

Anders als gedacht

Nach dem Abitur wollte ich nicht direkt studieren, sondern entschied mich zunächst für ein siebenmonatiges Praktikum in einem kleinen IT-Unternehmen. Die Wahl der Universität konnte noch warten. Doch wie es der Zufall wollte, war mein damaliger Vorgesetzter ein Wittener Alumnus. Er riet mir, mich mit der Universität Witten/Herdecke zu beschäftigen, da sie genau das Richtige für mich sei. Ich folgte seinem Rat und er sollte Recht behalten.

Über eine private Universität hatte ich zuvor noch nicht nachgedacht. Aufgrund der Empfehlung ging ich trotzdem zum Schnuppertag der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, wurde dort herzlich empfangen und führte sehr offene Gespräche mit Studierenden. Es war das Gegenteil von dem, was mir mein Bruder über staatliche Unis erzählt hatte und was ich bis dahin von privaten Universitäten dachte. Kurzentschlossen bewarb ich mich für den Studiengang Business Economics (heute Management) und entschied mich nach einem erfolgreichen Auswahlgespräch für die Universität Witten/Herdecke.

Mut zur Gründung

Bei meiner persönlichen Entwicklung profitierte ich von den Bedingungen des universitären Umfelds. Ich arbeitete mit und in verschiedenen studentischen Start-ups, war an der Gründung des sozialen und gemeinnützigen Vereins „ROCK YOUR LIFE! WITTEN“, an der Initiierung des Entrepreneurship Zentrums beteiligt und engagierte mich in studentischen Marketinginitiativen.

Dem „Wittener Gründergeist“ verdanke ich, dass ich bereits vor meinem Bachelorabschluss, zusammen mit einem Bochumer IT-Sicherheitsstudenten, eine GmbH im IT-Bereich gegründet habe: die ONVARD GmbH. Dort leite ich das Designteam und kümmere mich um die Konzeption, den Vertrieb und die Finanzen – also um alles, was ich an der Uni Witten/Herdecke gelernt habe. In unserem Bochumer Büro sitzen wir heute zusammen mit zwei weiteren Gründern der Universität Witten/Herdecke. Das zeigt, wie stark das Alumni-Netzwerk in diesem Bereich ist.

Mir fehlt nun nur noch die Bachelorarbeit, um mein Studium zu beenden. Danach werde ich mich vollends auf meine Firma konzentrieren. Ohne das inspirierende Umfeld der Universität Witten/Herdecke wäre ich sicher nicht so weit gekommen.