Die Professur für Literaturwissenschaft beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit Literatur, vor allem der des 18. bis 21. Jahrhunderts. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf ihren Wechselwirkungen mit anderen Künsten und Medien sowie der literarischen Medienreflexion.
Literatur umfasst im heutigen Verständnis viele Textsorten und Erscheinungsformen. Dazu zählen nicht nur Klassiker der Weltliteratur wie Goethes oder Schillers Werke, Romane, Dramen oder Gedichte der Hochkultur. Unter Literatur fallen zum Beispiel auch Filme, Performances, Graphic Novels, Netzliteratur, interaktive Lernspiele, Theateraufführungen oder Slam Poetry. Aus den vielfältigen kulturellen Erscheinungsformen, ihren Text-Bild-Verbindungen, der Vertonung von Gedichten und vielem mehr ergeben sich Überschneidungen und Kooperationen mit anderen Fächern, wie zum Beispiel der Kunstwissenschaft.
In unseren Veranstaltungen befassen sich die Studierenden mit verschiedenen Themen der Literatur- und Medienwissenschaft, darunter insbesondere mit:
Im Mittelpunkt unserer Lehre steht die Frage, wie Literatur auf gegenwärtige und vergangene gesellschaftliche und kulturelle Prozesse reagiert. Wie sieht sie sich im Vergleich mit anderen Medien und Künsten? Welches Wissen speichert sie? Wie vermittelt sie dieses Wissen? Welche Themen werden ausgespart und müssen zwischen den Zeilen mitgelesen werden? Im Rahmen der fachkundig geleiteten Seminare und Praxisseminare wollen wir Sie unterstützen, Fragestellungen zu entwickeln, Lerninhalte selbstständig zu erarbeiten sowie zu recherchieren. Ziel ist es, Ihre kritische Reflexionsfähigkeit zu fördern und Sie zu eigenen wissenschaftlichen oder künstlerischen Projekten zu ermutigen.
Professorinnen und Professoren, Hochschuldozentinnen und -dozenten, Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis bieten unsere Lehrveranstaltungen an, um ein breites Spektrum an Fachwissen zu vermitteln. Die Studierenden lernen den Umgang mit verschiedenen Präsentationsformen (zum Beispiel Referate, Moderationen oder Gruppenarbeit) sowie mit verschiedenen Textgattungen (wie Hausarbeiten, Essays, Protokolle, Portfolios, Drehbuchentwürfe, Literaturkritiken oder Prosa).
„Polyphonie im Gesundheitswesen“: Tagung Sprechen, Schreiben, Erzählen, Verantworten. Polyphonie in literarischen, medizinischen und pflegewissenschaftlichen Textsorten September 2018, Tagungsband erscheint bei Vandenhoeck &Ruprecht, Göttingen.
2021 | Polyphonie in Literatur, Medizin und Pflegewissenschaft. Tagungsband. Göttingen: Vandenhoeck &Ruprecht (zus. mit Paul Gévaudan). |
2021 | „Kreatives Schreiben in den Geisteswissenschaften“ (UTB-Band in Vorbereitung). |
2019 | Literarisches Schreiben in digitalen Kulturen. Die E-Book-Plattform Wattpad als „Literatur to go“. In: Martin W. Schnell und Christine Dunger: Digitalisierung der Lebenswelt. Studien zur Krisis nach Husserl. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, S. 153-171. |
2018 | Metamorphosen des Autors im Internet, in: Zeitschrift für Kulturphilosophie 12, H. 1, 73-82. |
2018 | Viele Stimmen. Polyphonie in Alfred Döblins Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende, in: Text und Kritik (2018) H.13/14, S. 180-189. |
2017 | Dantes Dilemma. Zur Problematik von Erzähler- und Autorschaft in Conrad Ferdinand Meyers Die Hochzeit des Mönchs, in: PhiN 81 (2017), 20‒39. URL web.fu-berlin.de/phin/phin81/p81t2.htm |
2017 | Roland Barthes als Vorläufer einer ereignisorientierten Literaturwissenschaft, in: Journal Phänomenologie 47, 78‒88 (zusammen mit Paul Gévaudan). |
2017 | Das 'niedere' Lied vom Hohelied. Salomo in der Trivialliteratur, in: Die Bibel in der Kunst. Online-Zeitschrift. 1, URL www.bibelwissenschaft.de/die-bibel-in-der-kunst/. |
2017 | „Il wullte bien, mais il ne puffte pas“ ‒Von der Polyglossie zur Polyphonie in Roger Manderscheids Roman "Der sechste Himmel", in: Csaba Földes (Hg.): Zentren und Peripherien ‒ Deutschland und seine interkulturellen Beziehungen in Mitteleuropa. Tübingen: Narr, S. 51‒62 (Beiträge zur interkulturellen Germanistik 7). |
2016 | Von der Polyglossie zur Polyphonie – transnationale Identitätsbildung bei Emine Sevgi Özdamar und Roger Manderscheid, in: Nicolas Potysch und Matthias Bauer (Hg.): „Deutungsspielräume – Mehrdeutigkeit als kulturelles Phänomen“. Frankfurt a. M.: Peter |
Univ.-Prof. Dr.
Julia Genz
Zentrum Studium fundamentale
Professur für Literaturwissenschaft
Professorin
Tel.: +49 (0)2302 / 926-835
E-Mail: Julia.Genz@uni-wh.de
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