Das Gebäude

    Zahlen, Daten, Fakten

    Typ: Neubau Campuserweiterung in Holzbauweise
    Ort: Universitätscampus Witten-Herdecke
    Auftraggeberschaft: Private Universität Witten/Herdecke
    Bauzeit: 5/2020 – 7/2021

    Unsere Partner

    Projektentwicklung: rheform GmbH
    Architekten: Kaden + Lager
    Generalunternehmer | Ausführung Holzbau: Ed. Züblin AG, Direktion Ulm, Bereich ZÜBLIN Timber
    Tragwerksplanung: Ifb Frohloff Staffa Kühl Ecker
    TGA/Bauphysik: Transsolar Energietechnik GmbH
    Brandschutz: Dehne, Kruse Brandschutzingenieure GmbH & Co. KG
    Landschaftsarchitektur: capatti staubach – Urbane Landschaften
    Visualisierung: atelier noise

    Raumprogramm und Flächen

    • Bruttogrundfläche: 6.880m²
    • 9 Seminarräume (7 davon flexibel zusammenschaltbar, für 25-200 Personen)
    • neue, mehrgeschossige Bibliothek
    • Café mit Lounge-Bereich
    • Raum der Stille
    • Wintergarten
    • 3 Dachterrassen
    • großer, flexibel nutzbarer Veranstaltungsraum für bis zu 350 Personen
    • ca. 100 Büroarbeitsplätze für unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte
    • 26 studentische Gruppen-Lernräume
    • ca. 100 offene Lernplätze in Kommunikationszonen
    • umfassende Neugestaltung des Campus im Außenraum: Campusplatz mit Café, „Rotes Sofa“, Lernwiesen nach Süden, vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten.

    Im "Zukunftsraum" gibt es unterschiedliche Raumtypen , die jeweils auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind: Seminarräume sollen Studierenden moderne Lehre bieten, Bürobereiche sollen Lehrstühlen und Abteilungen optimale Arbeitsbedingungen ermöglichen, ein Teil der Bibliothek ist rund um die Uhr zugänglich sein und vieles mehr.

    Das Video erklärt kurz und bündig, welche Räume es gibt, welche Funktionen sie haben und wo sie im Gebäude zu finden sind.

    Jan Peter Nonnenkamp, Kanzler der Universität Witten/Herdecke
    Dieser Entwurf ist ein Meilenstein in unserer Universitätsgeschichte. Wir sind stolz, eines der nachhaltigsten Hochschulgebäude Deutschlands zu bauen und freuen uns, dass wir auf dem Weg bis hierher so viele Studierende und Mitarbeitende beteiligen und ihre Anregungen einfließen lassen konnten. Diese Art von Partizipation macht die Universität Witten/Herdecke aus.
    Jan Peter Nonnenkamp, Kanzler der Universität Witten/Herdecke
    Ursula von der Leyen
    Wir wollen den Europäischen Grünen Deal den Menschen näherbringen. Und hier in diesem neuen Gebäude der UW/H kann man spüren, wie es gehen kann. Dieser Bau ist ebenso nachhaltig wie funktional und schön. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Ideenreichtum möchte Sie in Ihrem Mut bestärken, weiter jenseits ausgetretener Pfade zu arbeiten, zu forschen und zu denken.“
    Ursula von der Leyen, amtierende Präsidentin der EU-Kommission, im Rahmen ihrer Eröffnungsrede am 1. Oktober 2021

    Nachhaltig für die Zukunft bauen

    Um Raum für zukünftige Verantwortungsträger und -trägerinnen zu schaffen, haben wir eines der nachhaltigsten Hochschulgebäude Deutschlands gebaut. Der Leitgedanke der Nachhaltigkeit wirkt dabei auf allen Ebenen – sozial, wirtschaftlich und ökologisch. Eine ausführlichere Darstellung der Nachhaltigkeit des Gebäudes finden Sie auf der dazugehörigen Seite.

    Soziale Nachhaltigkeit
    Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
    Ökologische Nachhaltigkeit

    Zukunft baut man gemeinsam

    Für die Realisierung haben wir in einem umfangreichen Wettbewerb ebenso innovative wie renommierte Partner gefunden. Unser Konsortium besteht aus Spezialisten für Nachhaltigkeit. Das Berliner Architekten-Büro Kaden + Lager gilt als Pionier im Holzbau und war 2019 unter den acht Nominierten für den deutschen Nachhaltigkeitspreis. Tom Kaden und Markus Lager waren es auch, die das erste zehnstöckige Holz-Hochhaus in Deutschland errichtet haben. Dies geschah zusammen mit dem Pionier-Unternehmen im Holzbau, Züblin Timber, das auch unsere Bauausführung übernommen hat.

    In dieser integralen Nachhaltigkeitsperspektive und mit diesen Partnern wurde in allen Bereichen des Gebäudes angestrebt, ein Optimum an Nachhaltigkeit zu realisieren. Garantiert ist bereits jetzt das Erreichen des Silber-Standards des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) mit einem Erfüllungsgrad von über 71 Prozent.

    Ein Zukunftsort für Zukunftsfähigkeiten

    Im Ergebnis wurde das Gebäude für die Ausbildung von Fähigkeiten entworfen, die junge Impulsgeberinnen und Impulsgeber benötigen:

    Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ermöglicht das modulare Raumkonzept. So ist das geplante Audimax einfach von 100 auf 350 Plätze erweiterbar. Sieben von neun der zukünftigen Seminarräume lassen sich zusammenlegen und bieten jeweils 25 - 40 oder zusammen bis zu 200 Menschen Platz. Doch das Prinzip der Raumflexibilität reicht bis in eine Zukunft des Lernens und der Lehre, die wir heute noch gar nicht absehen können. 80 Prozent der Wände im gesamten Gebäudekomplex sind nicht-tragend. Er kann einfach auf zukünftige Nutzungsbedürfnisse ausgerichtet werden.

    Dialog, Austausch und Kooperation. Eine Vielfalt von Lern- und Arbeitsräumen schafft Orte der Begegnung und Zusammenarbeit, aber auch der Konzentration, Reflexion und Ruhe, in einer Atmosphäre, die zum Lernen einlädt. Insgesamt entstehen über 260 m² Kommunikationsflächen mit hoher Aufenthaltsqualität, verteilt über das gesamte Gebäude und mit rund 250 Sitzmöglichkeiten. Dachterrassen und ein neugestalteter Außenbereich mit Campusplatz und Campuspark sorgen für Kommunikations- und Erholungszonen. Auch ein Meditations- und Ruheraum ermöglicht, neue Energie zu schöpfen.

    Verantwortung und Nachhaltigkeit. Es entsteht ein ökologisches Holzgebäude mit höchsten Nachhaltigkeitsstandards: Aus nachwachsenden, CO2-speichernden Rohstoffen, energetisch optimiert, mit intelligenten Low-Tech-Installationen. Ein Fahrrad-Parkhaus mit 200 überdachten Stellplätzen, Duschen, Spinden und Direktzugang in das Campus-Gebäude soll, neben Konzepten für Elektromobilität, Carsharing und mehr ÖPNV, dazu beitragen, den Autoverkehr zum und auf dem Campus-Gelände zu minimieren.

    Selbstorganisation. In einem hierarchiefreien Raumkonzept können Studierende ihre Lern- und Arbeitsräume bedarfsgemäß wählen. Das Gebäude und insbesondere die Bibliothek sind dabei für sie rund um die Uhr frei zugänglich.

    Offenheit. Nicht zuletzt ist das Gebäude eine Einladung an alle Menschen, die sich uns bereits verbunden fühlen oder in Verbindung kommen wollen. In der Universitätsstadt Witten, in der Region und weit darüber hinaus.

    Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: