Beitrag aus der Kategorie E&O in Aktion

„Meditation mitten in Witten“ - E&O Studierende veranstaltet mehrtägiges Meditationsprogramm

„Meditation mitten in Witten“ - E&O Studierende veranstaltet mehrtägiges Meditationsprogramm

Ethik & Organisation-Studierende und Meditationsinstruktorin Dina Sophia König veranstaltete vom 14. bis zum 17. September 2020 ein Meditationsprogramm, an dem auch andere E&O-Studierende teilnahmen.

Was ist Meditation… nicht?

Die Meditation, die die Teilnehmenden bei dieser Veranstaltung praktizierten, hat nichts mit Esoterik zu tun. Es geht nicht darum, durch Räume zu fliegen oder irgendwelche Sphären aus Licht zu erlangen. Es geht auch nicht darum, sich zu einem Übermenschen zu optimieren oder irgendeinen Guru anzubeten. Es geht nicht darum, irgendwelche Ziele zu erreichen.

Meditation ist nicht, was Du denkst.

In dieser Praxis geht es schlicht und ergreifend darum Nichts zu tun. Von Kindheitstagen an, werden wir darauf trainiert, etwas erreichen zu wollen. Im Kindergarten wollen wir in die Grundschule kommen, dort dann in die höhere Klasse, usw. Wir wollen immer einen „besseren“ Zustand erreichen. Wir wollen glücklicher, schlauer, erfolgreicher, schöner, schneller und entspannter sein. Während der Meditation nehmen wir eine Pause davon, etwas verändern zu wollen.

Es geht schlicht und einfach darum, das wahrzunehmen, was Hier und Jetzt ist. Es geht darum, die Gedanken - die es gewohnt sind, uns Geschichten zu erzählen, die es gewohnt sind, in die Vergangenheit, Zukunft oder Phantasiewelten zu reisen - mit unserem Körper, der auf dem Meditationskissen sitzt, zu synchronisieren. Durch die Praxis der Meditation üben wir unseren Geist darin, immer wieder zurück in den gegenwärtigen Augenblick zu kehren.

Diese Übung hat kein Ziel. Meditation bringt das hervor, was ist. Das kann natürlich Entspannung sein. Das kann aber genauso Langeweile, Traurigkeit oder Nervosität sein. Wenn wir wahrnehmen, was in uns vorgeht, haben wir meist den inneren Impuls, den Zustand verändern zu wollen. Wenn wir lieben, wollen wir die Liebe festhalten. Wenn wir niedergeschlagen sind, wollen wir das Gefühl loswerden. Durch die Meditation üben wir es, nicht zu verändern, sondern anzunehmen und wertungsfrei zu akzeptieren. Darum geht es. Sich selbst, anderen und der Welt in Offenheit gewahr werden.

Wie kam die Idee für „Meditation mitten in Witten“ zustande?

Das erste Mal las Dina Sophia König im Rahmen ihres Wirtschaftspsychologiestudiums Studien zum Thema Achtsamkeit. Achtsamkeit ist das Konstrukt, welches einen Zustand beschreibt, indem der gegenwärtige Augenblick wertungsfrei wahrgenommen und akzeptiert wird. Eine Vielzahl an Forschenden untersuchen, welchen Einfluss dieser Zustand und die Praxis der Achtsamkeit beispielsweise auf das menschliche Gehirn hat, und wie es sich auf Arbeitszufriedenheit, Kreativität oder psychische Gesundheit auswirkt.

Das Buch „WIE VOR WAS“ von Karl Ludwig Leiter, indem die Meditationspraxis einfach, humorvoll und unterhaltsam erläutert wird, brachte sie dann dazu, im Winter 2015 ihr erstes Meditationsprogramm bei dem Autor, einem dreifachen Familienvater und selbstständigem Grafikdesigner, der seit über 30 Jahren europaweit Seminare und Workshops zu Meditation und Achtsamkeit anbietet, zu besuchen. Er prägte Dina sehr und bildete sie als Meditationsinstruktorin darin aus, die Praxis weiterzugeben. Seitdem hat Dina mehr als 20 Meditationsseminare besucht.

Aus dem Wunsch heraus, einen Raum zu kreieren, in dem Menschen einerseits gemeinsam Meditation lernen und üben, sowie sich andererseits offen begegnen und einander inspirieren, veranstaltete Dina im Januar 2019 schließlich ihre erste mehrtägige Meditationsveranstaltung „Be Your Way Days“, die in der Villa Froschloch in Dortmund stattfand. Im Februar 2020 fand dann das erste mehrtägige Meditationsprogramm in Witten statt. In die zweite Runde ging „Meditation mitten in Witten“ mit acht Teilnehmenden am 14. bis zum 17. September 2020, unter denen auch die zwei E&O-Studierenden Seraphine Petersen und Jay Prakash waren.

Mitten in Witten

Weil die Meditationspraxis selbst lebensnah und simpel ist, sollte auch die Örtlichkeit dem entsprechen. Wie bereits im Februar, fand die Veranstaltung daher im LOKAL, in der Wiesenstraße 26, gegenüber vom [….] raum mitten im Herzen der Wittener Innenstadt, statt. Das Mittagsessen wurde serviert von Nabiha, der Köchin des Milchmichls, die die Teilnehmenden mit ihrer köstlichen Küche verzauberte. Nachmittags und abends verbrachte die Gruppe die letzten Hochsommertage schwimmend in der Ruhr, durch den Wald spazierend oder im Camp entspannend. Die Unterkunft lag mit Blick über die Wälder des Hohensteins, direkt am Hammerteich. Dort wurde sowohl im Einzelzimmer, als auch in Zelten, unter dem Sternenhimmel, geschlafen, köstlich gefrühstückt und zu Abend gegessen. Beim gemeinsamen Zusammensein am Feuer mit guten Gesprächen und Musik klangen die Tage langsam und herzlich aus. Der Teilnehmende Len Helmig sagt, „Es war für mich erstaunlich, was für einen persönlichkeitsöffnenden Einfluss vier Tage achtsames Beisammensein auf Menschen haben können.“, und die Teilnehmende Johanna Pröscher fasst in drei Worten ihre Erfahrung zusammen: „Stille. Gemeinschaft. Wohlgefühl.“

Wie geht es weiter?

Weil die Veranstaltung „Meditation mitten in Witten“ auf so große Resonanz stößt, gibt es nun jeden Montagabend ein gemeinsames Meditieren im LOKAL und vom 20. bis zum 22. November das nächste Wochenendprogramm mitten in Witten, das sich sowohl an Universitätsangehörige, als auch an Externe richtet.

 

Kontakt:

Dina Sophie König

dina.koenig@uni-wh.de

Beitrag vom 26.10.2020

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