Arbeitsgruppe: Exhibition Ecologies

In den vergangenen Jahren ist das Interesse an der Schnittstelle von Kunst und Ökologie sowohl innerhalb der Ausstellungsforschung als auch der Environmental Humanities deutlich gewachsen. Dennoch fehlt bislang ein konsolidiertes Forschungsfeld, das ökologische Perspektiven systematisch mit der Analyse expositorischer Praktiken und Kontexte verknüpft.

Vor diesem Hintergrund wurde 2024 die Arbeitsgruppe Exhibition Ecologies gegründet. Sie verfolgt das Ziel, Ausstellungen unter ökologischen, infrastrukturellen, epistemischen und ästhetischen Gesichtspunkten zu untersuchen und ein internationales Netzwerk von Forschenden aufzubauen. Die Arbeitsgruppe betrachtet Ausstellungen als kulturelle Formate, in denen sich ökonomische, technologische, politische und historische Bedingungen und Kontexte verdichten – und die zugleich auf aktuelle ökologische Krisen reagieren beziehungsweise selbst Teil dieser Entwicklungen sind.

Übergeordnetes Ziel ist es, das kritische Potenzial ökologischer Narrative in kuratorischen und künstlerischen Kontexten auszuloten. Parallel sollen Ausstellungskontexte an Vereinnahmungen durch Greenwashing kontrastiert und auf ihr vermeintlich politisches Potential hin befragt werden. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Wechselwirkungen zwischen ökologischen Fragestellungen und zusehends smarteren digitalen Technologien, etwa im Hinblick auf Ressourcenverbrauch, mediale Infrastrukturen und die Rolle digitaler Bildwelten in Ausstellungen.

Weitere Informationen

Die Arbeitsgruppe wurde von Friederike Schäfer (Freie Universität Berlin / Exzellenzcluster „Temporal Communities“) und Mateo Chacón Pino (Universität Kassel / documenta Institut) initiiert. Eine gleichnamige Anthologie, herausgegeben von Regine Ehleiter (Universität Witten/Herdecke) und Friederike Schäfer, erscheint 2026 bei De Gruyter.

Die Arbeitsgruppe setzt sich aktuell zusammen aus:

  • Dr. Linn Burchert (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München)
  • Mateo Chacón Pino (Universität Kassel / documenta Institut)
  • Dr. Lee Chichester (Ruhr-Universität Bochum)
  • Dr. Regine Ehleiter (Universität Witten/Herdecke)
  • Dr. Michael Klipphahn-Karge (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München)
  • Dr. Friederike Schäfer (Freie Universität Berlin / Exzellenzcluster „Temporal Communities“)
  • Magali Wagner (Universität Bern / SNF-Projekt The Ecological Imperative)


Critical Friends:

  • Dr. Hannah Baader (Kunsthistorisches Institut Florenz)
  • Dr. Maria Bremer (Ruhr-Universität Bochum)
  • Prof. Dr. Renate Buschmann (Universität Witten/Herdecke)
  • Prof. Dr. Liliana Gómez (Universität Kassel / documenta Institut)
  • Prof. Dr. Shannon Jackson (UC Berkeley)
  • Isabelle Lindermann (Akademie der bildenden Künste Wien)
  • Dr. Fiona McGovern (Ruhr-Universität Bochum)

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