U-Health / Pilotstudie zu Typ 1 Diabetes

    Simberg: Der verletzte Engel (Finnland 1903)

    Liebe Menschen mit Typ 1 Diabetes!

    Der Umgang mit Emotionen und die Fähigkeit, Herausforderungen so zu begegnen, dass sie nicht stressen, gehören zum Leben. Aber wie merken wir überhaupt, wenn uns etwas stresst, und wie gehen wir dann damit um? Haben Menschen mit Diabetes überhaupt Stress oder nur Blutzuckerschwankungen? Das neue Programm will gemeinsam mit euch und Ihnen als Teilnehmer:innen diese Zusammenhänge erkunden; individuell und in der Gruppe.

    Die Arbeitsgruppe „Integrative Typ 1 Diabetologie“ der Universität Witten/Herdecke entwickelt und unterstützt Interventionen und Fragestellungen, die von Betroffenen mit Typ 1 Diabetes initiiert oder als Bedarf gemeldet werden. So haben wir im Jahr 2018 eine Pilotstudie zum Thema Fasten bei Typ 1 Diabetes realisieren und zeigen können, dass auch Menschen mit Typ 1 Diabetes fasten können. (1-3) Schon damals wurde deutlich, dass viele Menschen mit Typ 1 Diabetes auch gerne andere Aspekte in ihrem Leben weiter entwickeln würden, wie zum Beispiel emotionale und biographische Dimensionen.

    Unser neu entwickelter Jahreskurs soll in die gemeinsame Erforschung von Möglichkeiten einsteigen, nicht nur den Blutzucker regulieren zu können, sondern auch Selbsthilfe-Techniken zur Regulation von emotionalen und Stress-Belastungen zu entwickeln. Wir nutzen hierfür moderne Erkenntnisse und Werkzeuge aus der Psycho-Neuro-Immunologie (4, 5) der aktuellen Stressforschung, dem Zürcher Ressourcenmodell und dem Somatic Experiencing nach Peter Levine (6, 7). Begleitet und vertieft werden alle Schritte durch Achtsamkeitsübungen und Leistungsdruck freien Wahrnehmungs- und Bewegungsspielen im Kontext von Musik und Bewegung.

    Unser wissenschaftsbasiert entwickeltes Kursprogramm durchläuft 7 Phasen. Auch wenn wir alle unser eigenes Tempo haben, wollen wir diese wichtigen Schritte gemeinsam anlegen. Dieses Konzept lehnt sich an die Theorie U von Otto Scharmer an (8). Dabei bieten wir Ihnen/euch den professionellen Rahmen und die notwendige fachliche Kompetenz für diesen spannenden Erkundungsprozess.

    Wenn ihr/Sie auch individuelle Regulationskompetenzen finden und Zeit dafür investieren wollt, sind Sie/seid ihr bei uns richtig.

    Modul 1

    Atmen und Inne halten

     

    In diesem Modul geht um das Ankommen, das Kennenlernen, und das Erkennen unserer individuellen Stressmuster.

     

     

     

     

    Modul 2

    Erwärmen – Fühlen – Eintauchen in das emotionale Feld

     

    In diesem Modul geht es um die Erkundung unserer emotionalen und körperlichen Reaktionen.

     

     

     

     

    Modul 3

    Ernähren und Begegnen

     

    In diesem Modul geht es um die Bedeutung des sozialen Umfeldes für das Thema Stress und die Frage, was uns nährt.

     

     

     

     

    Modul 4

    Absondern und Zentrieren

     

    In diesem Modul geht es um den Sinn unseres individuellen Lösungsansatzes.

     

     

     

     

     

    Modul 5

    Erhalten und Anerkennen

     

    In diesem Modul geht es um die Anerkennung und Würdigung unserer Lösungen.

     

     

     

     

    Modul 6

    Der Ausbau unserer Ressourcen

     

    In diesem Modul geht es um unsere Ressourcen und Bedürfnisse.

     

     

     

     

     

    Modul 7

    Die Integration des Neuen in unseren Alltag

     

    In diesem Modul geht es darum, wie wir das, was für uns bedeutsam ist, im Alltag leben können, um Rückblick und Abschied.

     

     

     

     

    Das Programm findet an sieben Präsenz-Wochenenden, jeweils von Freitag, 17:00 Uhr, bis Sonntag, 13:00 Uhr, statt.

    Präsenz-Termine 2024:

    • Modul 1: 22.-24. März 2024
    • Modul 2: 19.-21. April 2024
    • Modul 3: 14.-16. Juni 2024
    • Modul 4: 19.-21. Juli 2024
    • Modul 5: 23. 25. August 2024
    • Modul 6: 20.-22. September 2024
    • Modul 7: 25.-27. Oktober 2024

    Veranstaltungsort:

    Dörte-Krause-Institut am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, Gerhardt Kienle Weg 10, 58313 Herdecke

    Die Online-Treffen finden sonntags von 9:30 bis 11:30 Uhr statt. Der Link wird den Angemeldeten zugesendet.

    Online-Termine 2024:

    • 18. Februar 2024, von 9:30 bis 11:30 Uhr (Kennenlernmeeting)
    • 07. April 2024, von 9:30 bis 11:30 Uhr
    • 05. Mai 2024, von 9:30 bis 11:30 Uhr
    • 07. Juli 2024, von 9:30 bis 11:30 Uhr
    • 11. August 2024, von 9:30 bis 11:30 Uhr
    • 08. September 2024, von 9:30 bis 11:30 Uhr
    • 06. Oktober 2024, von 9:30 bis 11:30 Uhr

    Teil eines jeden Online-Treffens ist auch ein öffentlicher Vortrag von 10:30 bis 11:30 Uhr. Dazu sind Neugierige und Gäste nach Anmeldung willkommen. Anmeldung unter: bettina.berger@uni wh.de

    Die Termine bauen aufeinander auf und es wäre sinnvoll, an allen Terminen teilzunehmen. Wenn dies nicht möglich sein sollte, kann man auch zwischenzeitig online (Termine werde noch bekannt gegeben) ein klein wenig darüber erfahren, wie es den anderen mit den Präsenztreffen ergangen ist. Die versäumten Präsenzwochenenden dürfen im kommenden Jahr nachgeholt werden, wenn wir den Kurs wieder anbieten können.

    Anmeldung:

    Dr. Bettina Berger; 0152 27159336; bettina.berger@uni wh.de

    Im Anschluss erhalten Sie weitere Informationen!

    Teilnehmen können Menschen

    • mit Typ 1 Diabetes (länger als ein Jahr)
    • ohne behandlungsbedürftige psychiatrische Erkrankungen (mit Ausnahme von leichten und mittelgradigen Depressionen, Posttraumatischen Belastungsstörungen und Burnout
    • ohne akute Nierenerkrankungen
    • ohne laufenden Antrag auf Berentung
    • die nicht gerade auch an einer anderen Studie teilnehmen

     

    Der Beitrag beträgt 200 Euro pro Wochenende bzw. 100 Euro für Studienteilnehmende.

    Aber auch für Menschen ohne eigenes Einkommen finden wir eine Lösung. Bitte melden Sie sich gerne!

    Getränke und Snacks werden angeboten.

    Bei der Organisation kostengünstiger Unterbringungen sind wir behilflich.

    Die Studie wird gefördert durch die Chaja Stiftung.

    Wir verbinden, wie auch in anderen Forschungsprojekten der Arbeitsgruppe, die Möglichkeit, Erfahrungen machen zu können mit der Forschung. Wir wollen mit euch zusammen reflektieren, ob dieses Programm machbar ist und ob es Hinweise dafür gibt, dass die Verbesserung der emotionalen Regulationskompetenz hilft, Stress zu reduzieren. Wir wollen in dieser Phase erste Ideen für die nächsten Kurse generieren.

    Natürlich ist die Teilnahme an der Forschung freiwillig. Wer bereit ist, daran teilzunehmen, wird als Studienteilnehmer aufgenommen und gebeten, jeweils vor unseren Treffen etwas eher zu kommen. Es sind einige Fragebögen auszufüllen. Als Aufwandsentschädigung für die Teilnahme an der Datenerhebung senken wir die Teilnahmegebühren. Wir stellen am Ende die jeweils individuellen Daten zur Verfügung.

     

    Weiterführende Literatur

    • Berger B. Fasten ist möglich auch bei Typ 1 Diabetes. In: https://www.youtube.com/watch?v=MLZz6XBipXk&t=2s, Dokumentarfilm der Fastenstudie2019.
       
    • Berger B, Stange R, Baumann A, Köblös D, Liebscher D, Bley M, et al. Fasten für Menschen mit Typ 1 Diabetes (FaMeD1). Ernährung & Medizin. 2019;34(02):74 81.
       
    • Berger B, Jenetzky E, Köblös D, Stange R, Baumann A, Simstich J, et al. Seven-day fasting as a multimodal complex intervention for adults with type 1 diabetes: Feasibility, benefit and safety in a controlled pilot study. Nutrition. 2021;86:111169.
       
    • Te Velde AA, Bezema T, van Kampen AH, Kraneveld AD, t Hart BA, van Middendorp H, et al. Embracing Complexity beyond Systems Medicine: A New Approach to Chronic Immune Disorders. Front Immunol. 2016;7:587.
       
    • Stojanovich L, Marisavljevich D. Stress as a trigger of autoimmune disease. Autoimmun Rev. 2008;7(3):209-13.
       
    • Ni Y, Ma L, Li J. Effects of Mindfulness-Based Stress Reduction and Mindfulness-Based Cognitive Therapy in People With Diabetes: A Systematic Review and Meta-Analysis. J Nurs Scholarsh. 2020;52(4):379 88.
       
    • Eilers G, Storch M. Dolce Vita mit Diabetes. Ein genussvoller Leitfaden für den Umgang mit Diabetes. Bern: Hogrefe; 2016. 329 p.
       
    • Scharmer CO. Theory U: Leading from the future as it emerges. San Francisco:: Berrett-Koehler; 2009. 544 p.
       

    Ulrike Ronnefeldt

    Rhythmik + Achtsamkeitslehrerin, langjährige Krankenpflegende im Bereich Psychosomatik /Psychotherapie

    Im U-Health Programm: Achtsamkeit, Musik und Bewegung

    https://achtsamkeit bewegt.de/ueber mich/

     

     

    Adelheid Köhn

    HP für Psychotherapie, NARM Traumatherapie

    Im U-Health Programm: ressourcenorientierte, trauma sensible Prozessarbeit

    https://therapie-manaia.de/ueber mich/

    Prüfarzt
    Dr. Christian Scheffer
    Prüfarzt

    Dr.
    Christian Scheffer

    Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin)
    Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Medizin (IBAM)
    Leitung

    Tel.: +49 2330 / 62-3468

    E-Mail: Christian.Scheffer@uni-wh.de

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    Studienleitung und Ansprechpartnerin
    Dr. Bettina Berger
    Studienleitung und Ansprechpartnerin

    Dr. phil.
    Bettina Berger

    Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin)
    Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin

    Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: