Kontrolle der Intransparenz

Das Forschungsprojekt „Kontrolle der Intransparenz - Künstliche Intelligenz in großen Organisationen und Unternehmen“ widmet sich der Frage, wie unter Bedingungen von Unsicherheit und Intransparenz angemessene Governance-Strukturen und ethische Prinzipien für den Einsatz von KI entwickelt und umgesetzt werden können. Angesichts der disruptiven Dynamik von Künstlicher Intelligenz stehen insbesondere große Organisationen und Unternehmen vor der Herausforderung, verantwortungsvolle und reflektierte Formen des Umgangs mit KI-Technologien zu finden.

Im Zentrum des Projekts stehen u.a. folgende Fragen: 

• Wie können KI-Systeme - unter Berücksichtigung möglicher Risiken und Gefahren - verantwortungsvoll bereitgestellt und implementiert werden?
• Wie können Risiken, Verzerrungen (Bias) und Intransparenz im Umgang mit KI beobachtet, verstanden und ggf. aufgefangen werden?
• Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen sozialen Systemen und KI, und inwiefern kann KI in diesem Spannungsfeld einen ethischen Mehrwert generieren?

Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Themenfelder Governance, KI-Ethik und Verantwortung zu leisten – sowohl durch wissenschaftliche Forschung als auch durch Lehrangebote. Darüber hinaus soll der Wissenstransfer zwischen theoretischer Reflexion und praktischer Anwendung intensiviert werden. Von besonderem Interesse ist dabei die Frage, wie große Organisationen auf die technologischen Umbrüche reagieren, die durch den Einsatz von KI ausgelöst werden.

Das Projekt ist Teil einer zunächst auf drei Jahre angelegten Forschungskooperation zwischen der Universität Witten/Herdecke und Deloitte. Im Rahmen dieser Kooperation wird am Lehrstuhl für Soziologie der Fakultät für Gesundheit unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Werner Vogd eine Promotionsstelle zur Ethik der Künstlichen Intelligenz eingerichtet. Ziel ist es, das Themenfeld KI-Ethik in Forschung und Lehre nachhaltig zu stärken.