Lehrstuhl für Makroökonomik und internationale Wirtschaft

Unser Ziel ist es, in Lehre und Forschung die theoretischen Erkenntnisse mit praktischer Wirtschaftspolitik zu verbinden. Im Mittelpunkt steht daher die Analyse wirtschaftspolitischer Entwicklungen. Die Studierenden sollen anwendungsorientiert die theoretischen Grundlagen der Wirtschaftspolitik erfahren. Dies bezieht sich nicht nur auf die rein klassischen makroökonomische Fragestellungen, sondern auch auf angewandte Politikfelder der internationalen Wettbewerbs- und Handelspolitik.

Von welchen Einflussgrößen hängt die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ab?
Wie beeinflusst die europäische Integration das gesamtwirtschaftliche Wachstum in Deutschland?
Wie wirkt sich der internationale Handel auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa aus?
Welchen Einfluss hat der Ordnungsrahmen einer Wirtschaft auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung?

Wir möchten mit unserer wissenschaftlichen Arbeit einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die gesamtwirtschaftlichen Prozesse besser zu verstehen und zu erklären. Unsere Studierenden sollen dazu befähigt werden, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge und Entwicklungen aus den verschiedenen ökonomischen Denkschulen zu interpretieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln. In der Forschung verstehen wir uns als ein Dienstleister für die Gesellschaft, indem wir die Relevanz aktueller gesamtwirtschaftlicher Phänomene und ihre Bedeutung erforschen und die Ergebnisse sowohl in einschlägigen Journals publizieren als auch für den öffentlichen Diskurs zugänglich machen.

Die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken setzt weltweit den Zins zur optimalen Allokation für Investitionen außer Kraft. Die Folgen sind massive Verzerrungen an den Finanzmärkten, die dramatische makroökonomische Auswirkungen auf die Kapitalakkumulation haben. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden langfristige gesamtwirtschaftliche Risiken der Niedrigzinspolitik untersucht.

Die Krise in der Eurozone hat ihre wesentlichen Ursachen in einer zunehmenden institutionellen Divergenz. Anders als es vor Beginn der Währungsunion erwartet wurde, hat sich die Divergenz innerhalb der Eurozone nicht verringert, sondern ist eher gestiegen. Hierfür sind institutionelle Divergenzprozesse verantwortlich.

Im Rahmen unseres Forschungsprojektes werden die Zusammenhänge zwischen institutioneller Divergenz und ihren gesamtwirtschaftlichen Folgen für die Eurozone untersucht. Im Ergebnis sollen die Forschungsergebnisse dazu dienen, Handlungsempfehlungen für die zukünftige Gestaltung anreizkompatibler Regeln in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion abzuleiten.