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Dr. Alexander Jakobidze-Gitman
Dr.

Alexander Jakobidze-Gitman

WittenLab. Zukunftslabor Studium fundamentale
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Tel.:
+49 (0)2302 / 926-811
Bereich:
Studium fundamentale
Ort:
Alfred-Herrhausen-Straße 50
58448 Witten
Raum:
NB-1.065
Fax:
+49 (0)2302 / 926-813
Lebenslauf

Alexander Jakobidze-Gitman (geboren 1981 in Moskau) hat ein Klavierstudium am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium und das Postgraduate-Studium an der Royal Academy of Music London absolviert. Anschließend studierte er Kultur- und Kunstwissenschaften, 2008 bekam er seinen M.A. an der Russischen Staatsuniversität für Geisteswissenschaften. 2009 promovierte er am Russischen Staatlichen Filminstitut, wo er danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Seine Tätigkeit als Filmforscher mündete in Monographie Stalinzeit im post-sowjetischen Film (veröffentlicht 2015 auf Russisch beim Verlag „Novoe Literaturnoe Obozrenie“). Seine Tätigkeit als Konzertpianist führte ihn nach Georgien, Großbritannien, Deutschland, Lettland, Polen, Russland, Spanien, Zypern sowie in die Schweiz, die USA und die Niederlande. 2012 kam er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes zur Universität Witten/Herdecke; hier arbeitet er seit April 2013 am Lehrstuhl für Phänomenologie der Musik. Darüber hinaus bietet er gelegentlich Seminare als Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum an. Im Sommersemester 2017 war Jakobidze-Gitman als Visting Fellow an der University of Sheffield tätig. Er ist Mitglied der Society for Interdisciplinary Musicology.

Publikationen
  • Classical Education and Darwinism: Tadeusz Zielinski’s Attempt at Reconciliation, in: History of Education, Jahrgang 51 (2022), Heft 5, S. 611-630, DOI:10.1080/0046760X.2021.2012602.
  • The Nascent Mechanism in Philipp Melanchthon’s References to Josquin Despréz, in: Rudolf Rasch (Hg.), Music and Science from Leonardo to Galileo, Reihe „Music, Science, and Technology“, Turnhout: Brepols Verlag, 2022, S. 49-72.
  • Literarische Polyphonie in homophoner Musik, in: Julia Genz / Paul Gevaudan (Hg.), Sprechen, Schreiben, Erzählen: Polyphonie in literarischen, medizinischen und pflegewissenschaftlichen Diskursen, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2021, S. 69-82, DOI: 10.14220/9783737009904.69.
  • Kant’s Situated Approach to Musicking and Joking, in: Journal of Interdisciplinary Music Studies, Jahrgang 10 (2020), art. #20101202, S. 17-33, DOI:10.25364/24.10:2020.2.
  • Dionysian Spirit as ‘The Social Self’: Alfred Schutz’s Insightful (Mis)use of Nietzsche, in: Journal of the British Society for Phenomenology, Jahrgang 51 (2020), Heft 3, S. 215-230, DOI:10.1080/00071773.2019.1682790.
  • The Rise of Machines in Reformation Nuremberg: Jakob Ayrer’s ‘Fastnachtspiel of Fritz Dölla with His Bewitched Fiddle’, in: Configurations, Jahrgang 26 (2018), Heft 4, S. 441-469, DOI:10.1353/con.2018.0036.
  • Die Tücken des Binären, oder warum Gilles Deleuze die Betrachtung des Rhythmus in der Barockmusik aufgegeben hat, in: Christian Grüny / Matteo Nanni (Hg.) Rhythmus – Balance – Metrum. Formen raumzeitlicher Organisation in den Künsten, Bielefeld: Transcript, 2014, S. 31-57.
Forschung

Jakobidze-Gitmans Forschungsansatz lässt sich als Ideengeschichte und Kulturanalyse des musikalischen Denkens bezeichnen. In seinen Abhandlungen geht er zum einen der Genealogie einzelner Ideen aus der Musiktheorie und Ästhetik nach, zum anderen untersucht er das Wiederauftauchen dieser Ideen in gegenwärtigen Debatten. Die Analyse einzelner Musikwerke unternimmt er vielmehr bei seinen Gesprächskonzerten, in denen er Klavierspiel mit kulturgeschichtlichen Kommentaren verbindet. Thematisch widmen sich diese Veranstaltungen nicht nur bedeutenden Klavierstücken, sondern auch deren Rezeptionen, die gleichermaßen zur Literatur, Massenmedien und Propaganda, oder zum Schaffen anderer Komponisten gehören mögen: Sei es die Rezeption vom J.S. Bachs Wohltemperierten Klavier durch Paul Hindemith und Dmitri Schostakowitsch oder die Rezeption von Beethovens Klaviersonaten durch Thomas Mann und Wladimir Lenin.
Derzeit schreibt Jakobidze-Gitman eine Monographie zum Thema The Philosophical Foundations of the Late Treatises by Jean-Philippe Rameau.

Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: