Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Lehrstuhl und Abteilung für Parodontologie
Unsere Expert:innen für langfristigen Zahnerhalt und optimale Zahnpflege
Die Abteilung für Parodontologie konzentriert sich auf die Beratung und Behandlung von Patient:innen, um ihre Zähne so lange wie möglich sinnvoll zu erhalten, die Mundgesundheit wiederherzustellen und eine gute Mundhygiene zu fördern. In der Rehabilitationsphase legen wir großen Wert auf den weitgehenden Verzicht auf herausnehmbare prothetische Konstruktionen und verwenden zur Abstützung von Zahnersatz unter anderem dentale Implantate.
Lehrstuhlinhaber
Prof. Dr. med. dent.
Anton Friedmann
Lehrstuhlinhaber
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Abteilungsleitung
Zahnklinik | Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 44
58455 Witten
Raumnummer: 2.184
Forschung
In der Forschung testen wir neue Behandlungsmethoden und zertifizierte Biomaterialien in der Praxis und führen Laborstudien durch, um Erkenntnisse auf zellulärer oder immunologischer Ebene zu gewinnen.
Forschungsschwerpunkte:
- Protein Expressionsmuster verschiedener Zellgruppen auf unterschiedlichen Substraten, die als Membranen zur Gewebe- und Knochenregeneration (GTR/GBR) in klinischer Anwendung sind
- tierexperimentelle Modelle zur GBR und Weichgewebeaufbau
- klinische Untersuchungen verschiedener Techniken zur Reduktion der Umbauvorgänge nach Zahnentfernung
- Weichgewebekonditionierung mittels Gewebeexpander
- epidemiologische Untersuchungen zur Prävalenz und Diagnostik von gingivalen Morphotypen
- Verwendung von xenogenen Ersatzmaterialien zur Weichgewebsaugmentation
- klinische Studien zu Implantatintegration in systemisch kompromittierten Patienten und Patientinnen
- klinische Untersuchungen von Materialien für regenerative Parodontaltherapie und für die Knochenregeneration
Publikationen
Alle Publikationen des Lehrstuhl und Abteilung für Parodontologie der UW/H werden nach und nach in der Hochschulbibliographie zusammengefasst.
Lehre
Das Ziel des Lehrstuhls ist es, den Studierenden folgendes Wissen und Können zu vermitteln:
- umfassendes Grundlagenwissen in der Parodontologie,
- umfassendes Wissen in klinischer Medizin und Chirurgie, wobei das Zusammenspiel zwischen parodontalen Erkrankungen und allgemeinen Krankheiten besonders berücksichtigt wird (individuelles Parodontitis-Risikoprofil),
- umfassendes Wissen über die Verbreitung von Parodontitis und deren Zusammenhang mit Gesundheitssystemen,
- fundierte Kenntnisse in Diagnostik, Krankheitsformen und klinischen Therapiekonzepten,
- klinische Erfahrungen in der Darstellung, Diagnostik und Behandlung von einfachen und weniger schweren Parodontitisfällen und
- klinische Erfahrungen in der Darstellung und Diagnostik von komplexeren Parodontitisfällen.
Wir unterrichten in Vorlesungen, Seminaren und anhand des „Problemorientierten Lernens“ (POL). Außerdem bieten wir praktische Übungen in der Chirurgie sowie minimal-invasive parodontal-chirurgische Ausbildung an Schweinekiefer-Modellen an. Die Lehre wird von einem Professor oder einer Professorin und einem Oberarzt oder einer Oberärztin, die auf Parodontologie spezialisiert sind, durchgeführt. Zusätzlich sichern wir den Praxisbezug durch den Einsatz hochspezialisierter externer Lehrbeauftragter.
Weiterbildung zur Fachzahnärztin oder zum Fachzahnarzt für Parodontologie
Abschluss
In der Abteilung für Parodontologie kann die dreijährige Weiterbildung zum Fachzahnarzt und zur Fachzahnärztin für Parodontologie der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe erlangt werden. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes allgemeinzahnärztliches Jahr.
Erstes Jahr
Schwerpunkte der Weiterbildung im ersten Jahr sind pathologisch-anatomische Grundlagen, Grundlagen der Prävention, klinische, röntgenologische und mikrobiologische Diagnostik, Initialbehandlung, selbstständige Ausführung einfacher parodontalchirurgischer Eingriffe, Grundlagen der Implantologie und Perioprothetik und Assistenz bei schwierigen operativen Eingriffen.
Zweites und drittes Jahr
Lehrinhalte im zweiten und dritten Jahr sind die selbstständige Durchführung spezieller und schwieriger operativer Eingriffe unter Berücksichtigung von Regenerationsverfahren, mukogingivalchirurgischer und plastischer Operationstechniken, Behandlung von Mundschleimhauterkrankungen, Planung, Durchführung, Versorgung und epikritische Analyse komplexer Behandlungsfälle.
Theoretische Weiterbildung
Neben den praktischen Fertigkeiten vermitteln wir Theoriekenntnisse in wöchentlich stattfindenden Seminaren und Literaturübersichten in englischer Sprache. Darüber hinaus werden wöchentlich Fallplanungen und -besprechungen abgehalten. Die Teilnahme an diesen theoretischen Weiterbildungsangeboten ist für die Weiterbildungsassistenten WBA während der drei Jahre verpflichtend.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur Weiterbildung zur Fachzahnärztin oder zum Fachzahnarzt für Parodontologie im Kammerbereich Westfalen-Lippe
Informationen für Patient:innen
Unser Leistungsspektrum
Das sind unsere Leistungen für Patient:innen:
- Wir bieten einmal wöchentlich eine Sprechstunde für Neupatienten an, die zur Diagnoseabklärung und Beratung genutzt wird: nur nach telefonischer Terminvereinbarung.
- Für die an einer Behandlung Interessierten wird ein synoptisches – individuelles und umfassendes - fachübergreifendes Sanierungskonzept zur Therapie einer fortgeschrittenen Parodontitis erstellt. Gern in Absprache und in Kooperation mit Hauszahnärzt:innen sowie Fachkolleg:innen im Haus. Ziel ist ein langfristiger Zahnerhalt, möglicherweise mit Hilfe von Zahnimplantaten.
- Eine komplexe Therapie von Patient:innen mit der Diagnose einer aggressiven Parodontitis nimmt dabei eine Sonderstellung ein.
- Wir bieten die Planung und Versorgung von Parodontitispatient:innen mit dentalen Implantaten an.
- Zu unseren Leistungen gehören zudem knochenaufbauende Maßnahmen als präimplantologische oder präprothetische Therapie.
Einzelne Maßnahmen und Therapieverfahren:
- nicht-chirurgische Parodontitistherapie
- chirurgische Parodontitistherapie
- gesteuerte Geweberegeneration mit Schmelz-Matrix-Proteinen oder membrangestützt
- prä-prothetische Chirurgie (zum Beispiel Kronenverlängerungen)
- plastische Parodontalchirurgie (zum Beispiel Deckung freiliegender Wurzeloberflächen)
- Knochenaufbaumaßmahmen bei Parodontitispatient:innen nach Zahnverlust in Verbindung mit Implantat gestütztem Zahnersatz
- Weichgewebe- und Knochenverstärkung vor KFO-Therapie sowie ggf. Deckung von Rezessionen nach KFO
- unterstützende Parodontitistherapie (UPT)
Nicht jede Parodontitis muss von Fachzahnärzt:innen, von Spezialist:innen behandelt werden. Gerne kooperieren wir mit Ihrem Hauszahnarzt oder Ihrer -zahnärztin. Falls Sie Fragen zu Ihrer parodontalen Gesundheit oder zu einer bestimmten Behandlung haben oder sich in unserer Sprechstunde vorstellen möchten, finden Sie hier die nötigen Kontaktinformationen.
Was ist eine Parodontitis?
Parodontitis – im Volksmund häufig fälschlicherweise als Parodontose bezeichnet – ist in Deutschland weit verbreitet. Laut der vorletzten „Deutschen Mundgesundheitsstudie“ (DMS IV) leiden über 70 Prozent der Erwachsenen bis 65 Jahren und über 85 Prozent der Senior:innen an einer Parodontitis. Unter den Jugendlichen sind etwa zehn Prozent aggressiven Parodontitis betroffen.
Das Auftreten von Zahnfleischrückgang – fachlich als Rezession bezeichnet – ist nicht immer durch die Parodontitis verursacht. Gerade im sichtbaren Bereich liegen häufig andere als entzündliche Gründe für eine solche Veränderung vor. Die individuellen Ursachen müssen patientenbezogen evaluiert werden, um die richtige Therapieform zu wählen.
Das Problem: Der großen Zahl von Parodontalerkrankungen steht in Deutschland jedoch nur eine kleine Anzahl von besonders weitergebildeten Zahnärzt:innen gegenüber: „die Fachzahnärzte für Parodontologie“ der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe (ZÄKWL) und die „Spezialisten für Parodontologie“ der DGParo e.V.
Symptome einer Parodontitis
Eine Parodontitis lässt sich schon in ihrer Anfangsphase diagnostizieren und behandeln. Wenn anfänglich nur der äußere Teil des Zahnhalteapparates betroffen ist, kommt es zuerst zu einer Rötung und Schwellung des Zahnfleischs, und es kann beim Zähneputzen bluten. Weitere Symptome können ein unangenehmer Geschmack oder Mundgeruch sein. Wenn die Entzündung weiter voranschreitet, kann es zu einem Rückgang des Zahnfleischs und zu einer Lockerung der Zähne kommen.
Symptome einer Zahnfleischrezession
Der Rückgang von Zahnfleisch, der nicht entzündlich bedingt ist, fällt vor allem Personen auf, die an ihrer Gesundheit und dem Äußeren besonders interessiert sind. Bei diesen Veränderungen spielt das Alter der Betroffenen eine untergeordnete Rolle. Heranwachsende wie junge Erwachsene können bereits einen solchen Rückgang selbst entdecken, eine fachliche Beratung ist dann empfehlenswert. Für Korrekturen der Erscheinungsform gelten allgemein ähnliche Ansätze: je früher eine Veränderung wahrgenommen wird, umso einfacher gestaltet sich die Therapie.
Terminvergabe für Patient:innen
Terminvergabe unter
Telefon: +49 (0)2302/926-608 (bitte hinterlassen Sie eine Nachricht, wir rufen Sie zurück)
oder Email: parodontologie@uni-wh.de
Das Team des Lehrstuhls und der Abteilung für Parodontologie
Angela Hölscher
Sekretariat
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 44
58455 WittenRaumnummer: 2.191
Dr. med. dent.
Daniel Diehl
Oberarzt
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 44
58455 WittenRaumnummer: 1.OG
Hanan Al Ghawi-Begovic
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Projektgruppe "Community Health Nursing"
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 45
58455 WittenRaumnummer: 1.OG
Dr. med. dent.
Charlotte Brauer
Weiterbildungsassistenz
Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 44
58455 WittenRaumnummer: 1. OG
Vincent Kabst
Weiterbildungsassistenz
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 45
58455 WittenRaumnummer: 1. OG
Priv. Doz. Dr.
Hakan Bilhan
Lehrbeauftragter
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 45
58455 WittenRaumnummer: 1. OG
PD Dr. med. dent.
Dogan Kaner
Lehrbeauftragter
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 44
58455 WittenRaumnummer: 1.OG
Wolf-Dieter Grimm
Professor emeritus
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Beatrice Fricke
Leitende Zahnmedizinische Fachangestellte
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 44
58455 WittenRaumnummer: 1. OG
Larissa Petrich
Zahnmedizinische Fachangestellte
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 45
58455 WittenSabrina Richter
Zahnmedizinische Fachangestellte
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 45
58455 WittenRaumnummer: 1. OG
Julia Sonnenschein
Zahnmedizinische Fachangestellte
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Alfred-Herrhausen-Straße 44
58455 WittenRaumnummer: 1.OG