
Em.Univ.-Prof. Dr. med. dent.
Wolf-Dieter Grimm
Professor emeritus
Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) | Lehrstuhl für Parodontologie
Wolf-Dieter Grimm ist Professor emeritus am Lehrstuhl für Parodontologie.
Forschung
Mein Forschungsteam möchte unter anderem folgende Fragen untersuchen:
- Wie beeinflussen Entzündungen und Infektionen die durch Stammzellen vermittelte Regeneration des Knochengewebes? Sind pro- und antiinflammatorische Signale für adulte Stammzellen vorteilhaft oder schädlich?
- Welcher Stammzelltyp eignet sich ideal für die personalisierte regenerative Medizin?
- Ist es möglich, das Regenerationspotenzial autologer (dem jeweiligen Patienten gehörender), gewebsresidenter Stammzellen durch Manipulation des Entzündungsgleichgewichts zu steigern?
- Kann ein solcher Dedifferenzierungsansatz in der regenerativen Medizin eingesetzt werden?
- Was sind die besten Bedingungen und Methoden für die Kultivierung von Stammzellen (3D- vs. 2D-Kultur, Biomaterialien)?
Was sind die besten Techniken für die vertikale und horizontale Augmentation von Alveolarknochendefekten unter Verwendung von Knochenersatzmaterialien als Trägermaterial für aus der menschlichen Mundhöhle gewonnene neuralkammbezogene Stammzellen?
In standardisierten Tiermodellen untersuchte er die stammzellgestützte Parodontal- und Alveolarknochenregeneration bei Nacktratten und in großen Tiermodellen (Schafmodell). Im Allgemeinen konzentriert sich meine aktuelle Stammzellenforschung auf adulte (somatische) Stammzellen und die Regulation ihrer grundlegenden biologischen Eigenschaften, einschließlich Differenzierung, Proliferation und Migration. Wir interessieren uns außerdem für den Einfluss pro- und antiinflammatorischer Signale auf mesenchymale Stammzellen (Vorläufer von Knochen-, Fett- und Knorpelgewebe) und aus der Neuralleiste stammende Zellen (Vorläufer von z. B. Pigmentzellen und Knochen im Kopfbereich).
Lebenslauf
Wolf-Dieter Grimm, klinischer Parodontologe, schloss 1968 sein Studium der Zahnmedizin an der Pawlow-Universität St. Petersburg ab. Von 1991 bis heute war er an der Technischen Universität Dresden, der Akademie für postgraduale Studiengänge in Zahnmedizin Schwerin und der Universität Witten, Fakultät für Gesundheit, tätig. Seit 1992 ist er Vorsitzender der Abteilung für Parodontologie der Fakultät für Zahnmedizin der Universität Witten und war von 1993 bis 1997 Direktor der Zahnkliniken. Von 1997 bis 2005 arbeitete er in den USA als außerordentlicher Professor in der Abteilung für Parodontologie der Universität von North Carolina in Chapel Hill.
Als PI und Professor für Parodontologie verfügt er über jahrzehntelange Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Parodontalerkrankungen. Prof. Grimm hat Methoden für minimalinvasive Parodontalchirurgie entwickelt, darunter chirurgische Instrumente für die mikrochirurgische Behandlung von Parodontitis. Seit 2003 entwickelt er Fortbildungskurse für Zahnärzte, die sich auf klinische Parodontologie spezialisiert haben (Postgraduierten-Curriculum Parodontologie). Prof. Grimm ist Fachzahnarzt für Parodontologie (Deutsche Gesellschaft für Parodontologie/Europäische Föderation für Parodontologie).
Seit 2006 konzentriert er sich auf Stammzellen in der regenerativen Medizin.
Von September 2014 bis August 2017 war Prof. Grimm als Distinguished Gottfried Herder Exchange Program Professor of Stomatology (Deutschland) an der Staatlichen Medizinischen Universität Stawropol (Russische Föderation) tätig.
Während seiner aktiven Forschungszeit als Gastwissenschaftler am Zentrum für orale und systemische Erkrankungen (Direktor: Prof. Dr. St. Offenbacher) von 1997 bis 1998 und später als außerordentlicher Professor für Parodontologie (1998-2005) an der Abteilung für Parodontologie (Professor und Lehrstuhl: Prof. Dr. R. Williams) an der University of North Carolina in Chapel Hill hat Prof. Grimm Tiermodelle mit Nagetieren (Ratten und Mäusen) entwickelt, einschließlich Tierbehandlung und experimenteller Chirurgie (Titan-Kammer-Modell); histologische Techniken (Organ-/Gewebe-/Zellisolierung, Fixierung, Aufbereitung für Licht-/Rasterelektronenmikroskopie, Einbettung, Schnittpräparation, spezifische/differenzielle Färbung) und radioaktive Markierung in vivo/in vitro, Autoradiographie; zur Untersuchung von Parodontitis im Zusammenhang mit systemischen Erkrankungen und zur parodontalen Regeneration, die nun in Zusammenarbeit mit der Anatomie und dem Institut für Immunologie sowie der Tierhaltungseinrichtung Campus Witten der Fakultät für Gesundheit etabliert ist.
Presseexpert:in für
- orale Stammzellen
Parodontologie und dentale Implantologie
Weitere Informationen
Auszeichnungen
Neben dem Colgate-Forschungspreis 2001 erhielt er die meisten Auszeichnungen für seine Grundlagenforschung in der Zahnmedizin. Seit 2006 konzentriert er sich auf Stammzellen in der regenerativen Medizin.
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