Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium unbefristet staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch:




Hier finden Sie eine Auswahl an Verbundprojekten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit Beteiligung der UW/H.
Projektleitung: Prof Dr Joscha Wullweber, Heisenberg-Professur
Kurzbeschreibung:
The aim of the project is (a) to develop an interdisciplinary and multi-method analytical framework appropriate for studying the connections between the financial sector and climate change, (b) to apply this framework to obtain, process, and analyse relevant data in this connection (c) to evaluate the internal financial market dynamics and the responsiveness of financial actors related to (c1) regulations, (c2) climate/fiscal policy, (c3) monetary policy, and (c4) civil society demands and campaigns, (d) to examine the interplay and reflexivity of each of these areas with and among one another, and, on the basis of the prospective findings, (e) to draft realistic proposals for policy instruments and strategies designed to incentivize the financial sector towards sustainable investments, and (f) to make concrete policy recommendations (policy mixes) on ways to accelerate the transition to a low carbon financial system.
Kooperatives Forschungskolleg FamiLe: Familiengesundheit im Lebensverlauf – Gesundheitsförderung und Krankheitsbewältigung
verantwortlich: Univ.-Prof. Dr. Wilfried Schnepp (Sprecher Standort UW/H), Uni.-Prof. Dr. Sabine Metzing
Kurzbeschreibung:
Das kooperative Forschungskolleg „FamiLe - Familiengesundheit im Lebensverlauf" der Universität Witten/Herdecke und der Hochschule Osnabrück verfolgt das Ziel, vertiefende Erkenntnisse zur Rolle der Familien für die Förderung von Gesundheit sowie die Bewältigung von Krankheit und Pflegebedürftigkeit zu gewinnen. Hierfür wird eine Lebenslaufperspektive eingenommen, in der der Umgang der Familien mit Gesundheit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit vor dem Hintergrund verschiedener Lebens- und Familienphasen untersucht wird.
Entsprechend werden in den Promotionsvorhaben Gesundheit und Gesundheitsverhalten während der Familienbildungsphase, die Bewältigung von Krankheit / Pflegebedürftigkeit in den Familien sowie Familien in der Endphase des Lebens einzelner Familienmitglieder fokussiert.
Die Promovierenden werden anhand dieser Themenschwerpunkte ihre Forschungsvorhaben eigenständig planen, durchführen und evaluieren. Unterstützung erfahren sie in diesem Prozess durch Betreuer-Tandems der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Mentoring durch Post-Doktoranden, vierteljährliche Forschungskolloquien sowie Ringvorlesungen. Zudem besteht für alle Kollegiatinnen und Kollegiaten die Gelegenheit zu einer Intensivarbeitsphase im Ausland. Erwartet werden die Teilnahme an wissenschaftlichen Fachkongressen und das Verfassen von Publikationen in referierten Zeitschriften. Nach anderthalb und nach drei Jahren werden Ergebnisse der Forschungsarbeiten im Rahmen internationaler bzw. nationaler, durch das Kolleg organisierter Fachtagungen, öffentlich präsentiert und diskutiert.
Im Juni 2015 startete das kooperative Forschungskolleg „Familiengesundheit im Lebensverlauf" mit zwölf neuen Promovierenden und zwei neuen Postdoktorandinnen in eine zweite Förderphase. Die Fortsetzung des Forschungskollegs umfasst eine neue Laufzeit von weiteren drei Jahren (Juni 2015 bis Mai 2018).
Projektleiter: Dr. Wolfgang Eglmeier
Kurzbeschreibung:
Erblich vorbelastete Patienten mit Lynchsyndrom haben ein etwa 80-prozentiges Risiko, Dickdarmkrebs zu entwickeln. 3-5 Prozent aller Dickdarmkrebspatienten haben diese Veranlagung. In der EU nimmt man bis zu 1 Mio. Betroffene an. Bei diesen Patienten treten Erbgutänderungen auf, die zur hohen Rate an Dickdarmkrebs führt. In Zellkulturen wurde nachgewiesen, dass Mesalazin (5 ASA) die Zahl an Erbgutänderungen verringert. 5-ASA ist ein nebenwirkungsarmes Medikament, das bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sehr erfolgreich eingesetzt wird. In dieser klinischen Studie wird untersucht, ob die vorsorgliche Einnahme von 5-ASA bei Lynchsyndrom Patienten das Auftreten von Dickdarmkrebs senkt. Die Studie ist Teil des EU-weiten Forschungsprojekts zur Krebsvermeidung. In die Studie werden 540 Patienten in 5 Ländern eingeschlossen (200 in Deutschland), die bislang, trotz der hohen Veranlagung, noch nicht an Krebs erkrankt sind. Die Patienten werden aus einer Datenbank für Patienten mit Lynchsyndrom ausgewählt und zur Studienteilnahme in die beteiligten Zentren eingeladen. Bei Zustimmung werden die Patienten im Verhältnis 1:1:1 auf die Behandlungen verteilt. Je 180 Patienten erhalten 2 Jahre lang täglich entweder 1,5 oder 3g 5-ASA oder ein Scheinmedikament (Placebo) als Vergleichsgruppe. In dieser Zeit werden die empfohlenen jährlichen Dickdarmspiegelungen fortgeführt, wobei das Auftreten von Polypen oder Darmkrebs erfasst wird. Eine Verringerung der Häufigkeit von Krebs um 50 Prozent wird erwartet.
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. Martin W. Schnell
Kurzbeschreibung:
„Wer oder was ist der Tod?” Niemand kennt aus persönlicher Erfahrung eine Antwort auf diese Frage. Dennoch betrifft sie jeden, denn der Tod ist unausweichlich. Wir leben als endliche Wesen, ohne zu wissen, was uns am Ende und wann uns das Ende erwartet. Zwei durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Diskursprojekte widmeten sich der Auseinandersetzung mit und der Haltung gegenüber Sterben und Tod.
Der erste Diskurs »30 junge Menschen sprechen mit sterbenden Menschen und deren Angehörigen« (Laufzeit 2012 bis 2013) befasste sich mit der Frage, was die Tatsache, dass das menschliche Leben endlich ist, für eine Person in ihrer Lebenswirklichkeit bedeutet. Junge Menschen im Alter von 16 bis 22 Jahren nahmen an dem Diskurs teil. Vertreter ihrer Altersgruppe befassen sich in der Regel nicht mit dem Tod oder denken über das Faktum der Endlichkeit unbeeinflusst von Alter und Krankheit nach.
Das zweite Diskursprojekt fand von 2015 bis 2016 statt. Es zeichnete „30 Gedanken zum Tod” auf, die sterbende Menschen, Ärzte, Seelsorger, Politiker, Juristen, Künstler und andere Personen geäußert hatten, und stellte sie als Videoclips zur Ansicht in die sozialen Netzwerke (Facebook, Twitter, Vimeo, Tumblr). Die 30 Gedanken richten sich somit an jedermann, indem sie zur Auseinandersetzung aufrufen und die Frage stellen: „Wer oder was ist für dich der Tod?”
a cluster randomised controlled trial
Projektleiter Witten: Prof. Dr. med. Andreas Sönnichsen
Kurzbeschreibung:
Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit eines bereits erfolgreich in England getesteten Programmes. Ziel ist die klinisch relevante Senkung des Anteils von Pflegeheimbewohnern mit Antipsychotika durch Implementierung eines personenzentrierten Versorgungsansatzes.
Projektleiter: Dr. Christian Geßner, Tim Gruchmann
Kurzbeschreibung:
Das Projekt ILONA leistet aus dem BMBF-Spitzencluster für Logistik heraus eine Zusammenführung der F&E-Expertisen nachhaltiger Logistiksysteme mit Sustainable Consumption & Production. Logistik ist heute eng mit Lebensstilen verknüpft. Einerseits ermöglicht ihr stetig weiterentwickeltes Serviceportfolio neue Formen des Massenkonsums, wie z.B. die großen Zuwächse im Online-Handel mit den verbundenen negativen sozioökologischen Auswirkungen. Andererseits sind es individualistische Konsumpräferenzen, die diese Prozesse und ihre Auswirkungen stetig intensivieren. ILONA widmet sich zentral den Fragestellungen wie a) innovative Logistikdienstleistungen gestaltet sein sollten, um sozioökologischen Anforderungen gerecht zu werden und nachhaltige Lebensstile von Konsumenten zu ermöglichen, und wie b) andererseits Lebensstile aussehen können, die nachhaltige Logistikstrukturen unterstützen. ILONA rückt die Schnittstellen stärker in den Fokus, die einen entscheidenden Einfluss auf die Ausgestaltung der logistischen Dienstleistungen aber auch auf die Produktlebensdauer und die Nutzungsweise haben. Das Projekt untersucht Potentiale von Dienstleistungen via Internet, klassischem Handel und neuer Businessmodelle der Sharing Economy auf Nachhaltigkeitspotentiale, erarbeitet über eine Innovationsplattform von Wissenschaft und Praxis Innovationen logistischer Services und kundenorientierter Kommunikation und bewertet diese mittels Methoden des Sustainability Accounting sowie Szenariotechniken.
Projektleiter: Prof. Dr. Oliver Schildgen, Priv.-Doz. Dr. Verena Schildgen
Kurzbeschreibung:
Die Zielsetzung ist, einen standardisierbaren Multiplex-Assay auf Basis des aktuellen „Goldstandards“, der FISH-Technik zu entwickeln. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines neuen Tests, der den Nachweis der ALK-Translokation simultan mit der ROS-Translokation ermöglicht und zeitgleich als Minimalanforderung die Identifizierung Hauptfusionspartner beim NSCLC, also EML-4, KIF5B und TFG beinhaltet. Wenn möglich sollten im Sinne der Multiplex/Multicolor FISH Analytik ggf. weitere Fusionspartner von ALK nachgewiesen werden, auch um den Assay ggf. auf weitere Tumorentitäten ausweiten zu können. Darüber hinaus ist eine wichtige Anforderung an den Assay, dass eine standardisierte Anwendung erfolgen kann, die die Kriterien der Fachgesellschaft berücksichtigt. Der neue Assay erhält zudem eine erhöhte diagnostisch-prädiktive Aussagekraft, da die Identifizierung der ALK-Fusionspartner mit dem klinischen Ansprechen auf die Therapie mit neuartigen Tyrosinkinase-Inhibitoren korreliert und in die Ergebnisinterpretation implementiert werden soll.
Teilvorhaben Theoretisches Teilkonzept zu organisationalen Bedingungsfaktoren und Bildungserfordernissen
Projektleiterin: Univ.-Prof. Dr. Ulrike Höhmann
Kurzbeschreibung:
Ziel des Verbundprojekts ist die partizipative Entwicklung eines Konzepts zur arbeitsprozessintegrierten Kompetenzaktivierung und –entwicklung. Dieses Konzept ist in einem Krankenhaus, einem Pflegeheim und einem ambulanten Pflegedienst erprobt. Das Hauptziel des Teilvorhabens ist die Stärkung fachlicher und innovationsbezogener Kompetenzen in der Pflege über die Umsetzung und Verbreitung des Konzepts.
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. Rolf Lefering
Kurzbeschreibung:
Notaufnahmen in deutschen Krankenhäusern werden immer häufiger zentral organisiert. Ziel des Projektes ist es, auf der Basis eines einheitlichen Kerndatensatzes die Routinedokumentation zu vereinheitlichen, um dadurch zusätzlich die Möglichkeit einer externen Qualitätssicherung, einer nationalen Surviellance wie auch die Möglichkeit der Versorgungsforschung zu leisten. Für den Kerndatensatz wird eine IT-Infrastruktur entwickelt, beschrieben und implementiert; ihr Nutzen wird beispielhaft demonstriert. Mittelfristiges Ziel ist die eigenständige Implementation durch KIS Hersteller.
Projektleiterin: Dr. Ulrike Eberle
Kurzbeschreibung:
Der Handabdruck ist ein innovativer und ganzheitlicher Ansatz, der es ermöglicht, ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitswirkungen von Produkten zu erfassen, zu bewerten und zu kommunizieren. Komplementär zum bestehenden Ansatz des Fußabdrucks, der auf negative ökologische Auswirkungen fokussiert, soll der Handabdruck den gesellschaftlichen Mehrwert bzw. positive Nachhaltigkeitswirkungen von Produkten innerhalb ihres gesamten Lebenszyklus darstellen sowie die soziale Dimension in die Betrachtung einbeziehen.
Innerhalb des Projekts wird zunächst eine Methodik für den Handabdruck entwickelt und diese beispielhaft in verschiedenen Fallstudien gemeinsam mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) und weiteren Praxispartnern auf Produkte aus der Lebensmittelbranche, der Konsumgüterbranche und der Baubranche angewandt.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsvorhaben wird von einem Konsortium bestehend aus dem Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP, Gesamtvorhabensleitung), der Universität Kassel - Fachgebiet Nachhaltige Unternehmensführung, dem Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg sowie dem Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft (in Gründung) der Universität Witten/Herdecke durchgeführt.
Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium unbefristet staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: