Alle News aus dem Alumni-Management und dem Netzwerk

Alumni Newsletter #3/2024

Brief vom Präsidium

Liebe Alumnae und Alumni,

bei all den herausfordernden Umbrüchen im Weltgeschehen, wollen wir einen Moment innehalten und auch die positiven Entwicklungen wertschätzen, die uns als Universität bewegen. Das unabhängige Bewertungsportal StudyCheck kürte unsere Universität zur beliebtesten Uni in NRW. Die UW/H zählt außerdem zu den drei beliebtesten Universitäten in ganz Deutschland! Diese herausragende Platzierung verdanken wir den Spitzenbewertungen und Weiterempfehlungen unserer Studierenden. Darüber hinaus habt ihr als Alumnae und Alumni das Studium an eurer Alma Mater in der jüngsten ISTAT-Absolvent:innen-Befragung mit Bestnoten ausgezeichnet. Euer wertvolles Feedback bestärkt uns, Studierenden auch zukünftig mit großem Engagement und höchster Qualität der Lehre einen Ort zu bieten, an dem sie fachlich und persönlich wachsen können.

Innovation in Lehre und Forschung

Im Studiengang Humanmedizin arbeiten wir seit 2022 mit dem Justizvollzugskrankenhaus (JVK) NRW zusammen, um Praktika im Bereich der Gefängnismedizin anzubieten. Mit der jüngst erfolgten Anerkennung als akademisches Lehrkrankenhaus vertiefen wir die erfolgreiche Kooperation: Ab sofort haben Studierende die Möglichkeit, ihr Praktisches Jahr im JVK zu absolvieren. So bekommen sie einen noch intensiveren Einblick in ein Tätigkeitsfeld, zu dem die meisten zuvor keine Berührungspunkte hatten. Innovation gibt es ebenso an anderer Stelle: Das erste Semester des neu angelaufenen Studiengangs Management & Psychologie (B. Sc.) liegt hinter uns. Das interdisziplinäre Angebot reiht sich damit nicht nur sinnvoll in das Bachelor-of-Choice-Studienmodell ein, sondern ist auch Teil der strategischen Weiterentwicklung des Studienangebots in der Fakultät Wirtschaft und Gesellschaft. Im Zuge dessen werden auch die Master-Studiengänge im Bereich Management neu ausgerichtet.

Wir freuen uns, junge Talente in den kommenden Jahren mit dieser zukunftsweisenden Fächerkombination auf ihrem Karriereweg in die Wirtschaft zu begleiten.

Auch in der Wissenschaft gab es viel Bewegung. So sind im ersten Quartal 2025 wegweisende Forschungsprojekte unter Beteiligung oder Leitung der Uni Witten/Herdecke gestartet: 

  • Das Projekt „Physician Assistants in der Allgemeinmedizin“ untersucht, wie der Assistenzberuf in Hausarztpraxen integriert werden kann, um den Mangel an Ärzt:innen zu kompensieren und Versorgungslücken zu schließen.
  • Um Menschen nach einer erfolgreich behandelten Krebserkrankung im Alltag zu unterstützen und ihre Gesundheitskompetenz zu stärken, entwickelt ein Forschungskonsortium rund um den Lehrstuhl für Versorgungsforschung an der UW/H ein digitales Angebot. Dazu verfolgt das Projekt HeLiS einen partizipativen Ansatz und bezieht Betroffene in den Prozess ein.
  • Bitcoin-Mining wird zunehmend als ein möglicher Treiber der Energiewende diskutiert, obwohl es enorm viel Energie verbraucht und erhebliche Mengen Elektroschrott produziert. Eine Studie am Lehrstuhl für Banking and Finance nimmt die Umweltbelastung des Bitcoin-Mining unter die Lupe.

 

Die Bundestagswahl im Blick

Die ersten Monate des Jahres 2025 standen in Deutschland ganz im Zeichen der Bundestagswahl und der damit verbundenen Frage: Welchen Kurs wird unser Land gesellschaftlich und politisch in den folgenden vier Jahren einschlagen? Unsere Wissenschaftler:innen haben sich in ihrer Forschung intensiv mit dem Wahlkampf beschäftigt und ihre Expertise in den öffentlichen Diskurs eingebracht. Dazu zählte unter anderem das Projekt Zweitstimme.org, mit dem UW/H-Politexperte Prof. Dr. Lukas Stötzer und sein Team wissenschaftlich fundierte Prognosen zur Bundestagswahl lieferten. Auf unserem Uni-Blog haben wir in den Wochen vor der Wahl vier politisch aktive Alumnae vorgestellt. Mit ihren persönlichen Eindrücken aus dem Wahlkampf und ihren Erfahrungen aus dem Politik-Alltag ermöglichten sie Perspektivenvielfalt und Meinungsbildung.

Nachhaltige Weichenstellung

Die UW/H setzt ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit und hat sich auf den Weg gemacht, sich nach dem „ZNU-Standard nachhaltiger Wirtschaften“ zertifizieren zu lassen. Der Standard kann branchenübergreifend genutzt werden – wir sind jedoch die erste Universität, die ihn künftig als Managementtool einsetzt, und nehmen damit eine Vorreiterrolle in der Hochschullandschaft ein!

Nach der Einrichtung der Vernetzungsstelle 2020 hat sich das Thema Nachhaltigkeit an der UW/H kontinuierlich weiterentwickelt und ist Teil der Universitäts-DNA geworden. Mit der strategischen Systematisierung über den ZNU-Standard können wir Maßnahmen zukünftig noch gezielter evaluieren und Fortschritte sowie Verbesserungspotenziale identifizieren. 

Mit diesem zukunftsweisenden Jahresauftakt starten wir motiviert ins nächste Quartal und in ein neues Semester, in dem wir uns als Universitätsgemeinschaft auch weiterhin verantwortungsbewusst am Puls der Zeit zeigen.

 

Mit frühlingshaften Grüßen aus Witten

Martin Butzlaff
Jan Peter Nonnenkamp
Jan Ehlers
Dirk Jakobs
Petra Thürmann

Das Präsidium der UW/H steht in der Haupthalle vor dem Leitbild-Plakat.
Gruppenfoto vor den Justizvollzugskrankenhaus NRW in Fröndenberg.
Foto einer Frau vor dem Deutschen Bundestag in Berlin.

Von UW/H to go bis Campus live: maßgeschneiderte Infoangebote für junge Talente 

Seit Anfang Februar tourt die UW/H wieder durch ganz Nordrhein-Westfalen und macht auf Studieninformationsmessen in Düsseldorf, Köln, Dortmund und Essen Station. Egal ob Bachelor oder Master – an unserem Messestand können sich Studieninteressierte über das Studienangebot informieren und mit aktuellen Studierenden ins Gespräch kommen. 

Immer mit dabei: das neue UW/H-Studienmagazin! Auf 27 Seiten erfahren Studieninteressierte, was sie erwartet, wenn sie in Witten ein neues Kapitel aufschlagen. Geschichten über studentische Initiativen, erfolgreiche Alumnae und Alumni oder das Stufu verknüpfen emotionale Einblicke in das Unileben an der UW/H mit informativen Kernthemen wie Wittener Lehre oder UGV. Macht euch selbst ein Bild. 

So fühlt sich Studium an: In diesem Jahr haben wir unsere digitalen Infoangebote für Studieninteressierte erweitert. Neben den Online-Schnupperseminaren der Psychologie-Studiengänge ist nun eine Veranstaltungsreihe mit zukunftsweisenden Themen aus den Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft gestartet. In den monatlich stattfindenden Online-Schnupperseminaren geben unsere Dozierenden Einblicke in Studieninhalte und laden Schüler:innen ein, mit ihnen über aktuelle Fragestellungen zu diskutieren. So gewinnen die Teilnehmenden einen Eindruck von der Lehrmethodik der UW/H und können sich mit Professor:innen und Studierenden austauschen.


Schon jetzt stehen wir in den Startlöchern für den nächsten Infotag am 17. Mai 2025. Einen Tag lang öffnen wir unsere Türen, damit Studieninteressierte Campus-Luft schnuppern und die einmalige Atmosphäre der UW/H hautnah erleben können. 

Ihr kennt junge Talente, die die Zukunft von Wirtschaft, Gesundheit und Gesellschaft mitgestalten wollen? Dann empfehlt unsere Infoangebote gerne weiter!

Foto einer jungen Frau auf einer Couch mit einem Notebook auf dem Schoß.

Warum gerade jetzt den Bachelor Global Sustainability: Climate, Justice, Transformation an der Universität Witten/Herdecke studieren?!

Das Problem

Die Umwelt- und Klimakrise ist eines der schwerwiegendsten und drängendsten globalen Probleme der Menschheit. Die Erwärmung der Atmosphäre und der Weltmeere führt zu einer Zunahme zerstörerischer Stürme, Überschwemmungen und Unwetter, während die Sommerhitze Dürren, Ernteausfälle, Waldsterben und Waldbrände zur Folge hat. Falls die derzeitige Klima- und Industriepolitik unverändert weitergeführt wird, ist die Welt auf dem Weg zu einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 2,7 bis 4 Grad bis zum Jahr 2100 (IPCC 2023). Ein solcher Temperaturanstieg zerstört nicht nur unsere Lebensgrundlagen und die biologische Vielfalt, sondern hat auch erhebliche negative wirtschaftliche und soziale Auswirkungen. In den letzten zehn Jahren haben Klimaschäden aufgrund von extremen Wetterereignissen die Weltwirtschaft mehr als 2 Billionen US-Dollar gekostet (Oxera 2024). Je länger wirksame Maßnahmen zur Eindämmung der Treibhausgasemissionen hinausgezögert werden, desto teurer wird der notwendige Wandel (IPCC 2023).

 

Und jetzt?

Eigentlich wäre es rational, angesichts der zunehmenden Klimakrise sofort und mit allen Mitteln konzertiert gegenzusteuern. Das mit der Klimakrise einhergehende Handlungsproblem besteht jedoch darin, dass die wichtigsten Akteure kaum Anreiz zum Handeln haben:

Wirtschaft

Die meisten Unternehmen bzw. Wirtschaftsakteure sind in der Regel nicht motiviert, ihre Produkte und Prozesse umzustellen, weil sie – im ständigen Wettbewerb miteinander stehend – gezwungen sind, ihre Produkte möglichst billig zu produzieren und zugleich gewinnbringend zu verkaufen. Es gibt zwar einen wachsenden Markt für Bioprodukte, aber diese sind für die meisten Menschen immer noch kaum erschwinglich. Ein Unternehmen auf Umwelt- und Klimaneutralität umzustellen, ist in der Regel teuer. Dies wird nur dann in Kauf genommen, wenn die Wettbewerbsfähigkeit nicht beinträchtigt wird und es gesicherte Finanzierungsbedingungen und planbare politische Rahmensetzungen gibt, denn Planbarkeit ist für die Wirtschaft unabdingbar.

Finanzsektor

Die Finanzakteure, die die Finanzierung bereitstellen könnten, haben in der Regel keinen Anreiz, grüne Investitionen zu tätigen. Um einen nachhaltigen und sozial gerechten Umbau von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft zu ermöglichen, die Folgen der Klimakrise abzumildern sowie die durch den Klimawandel verursachten Verluste auszugleichen, sind massive Investitionen erforderlich. Derzeit stellen Regierungen, Banken und andere Finanzakteure nicht genügend Finanzmittel für die grüne Transformation zur Verfügung. Das Haupthindernis für die Finanzierung der für den nachhaltigen Übergang notwendigen Aktivitäten ist ihre mangelnde Bankfähigkeit, d.h. sie entsprechen nicht den gewünschten Risiko-Rendite-Profilen der Finanzinvestor:innen. Mit anderen Worten: Banken und andere Finanzakteure haben einen Wettbewerbsnachteil, wenn sie die Finanzierung von Projekten oder Unternehmen mit hohem Treibhausgasemissionen einstellen, da andere Akteure dies weiterhin tun und dabei bessere Renditen erzielen. 

Politik

Auch die Regierungen sehen in der Regel keinen unmittelbaren Grund, verstärkte Umweltmaßnahmen durchzuführen. Solche Maßnahmen ziehen fast unweigerlich Verhaltensveränderungen der Unternehmen, Verbraucher:innen und Bürger:innen nach sich und umweltschädliche Produkte müssten teurer werden. Die wenigsten Menschen ändern gerne ihre Gewohnheiten, zahlen gerne mehr bzw. bekommen gerne weniger für das gleiche Geld. Es ist daher mit heftigen Protesten aus der Bevölkerung zu rechnen. Bei fehlendem Ausgleich sind von diesen Maßnahmen vor allem die einkommensschwachen Haushalte betroffen. Ohne sozial flankierende Maßnahmen wächst die soziale Ungleichheit in der Gesellschaft, was eine der Ursachen dafür ist, dass rechte Parteien in Deutschland, Europa und weltweit stark an Akzeptanz und Zuspruch gewinnen. Die Klimakrise ist somit auch eine große Herausforderung für die Demokratie.

Gesellschaft

Lösungswege können weder allein von der Politik noch von der Wirtschaft erwartet werden. Vielmehr bedarf es eines gesamtgesellschaftlichen Diskurses, um die verschiedenen Optionen faktenbasiert miteinander zu vergleichen und die erfolgversprechendsten Pfade einzuschlagen. Eine starke, informierte und engagierte Zivilgesellschaft ist hierfür unverzichtbar.

Warum der Bachelor Global Sustainability: Climate, Justice, Transformation?

Wir haben den Bachelor-Studiengang Global Sustainability geschaffen, um Studierenden das Handwerkszeug zu vermitteln, die Gesamtproblematik der Klima- und Umweltkrise aus einer ganzheitlichen politisch-ökonomischen, philosophischen und sozial-kulturellen Perspektive analysieren und die Komplexität der Herausforderungen verstehen zu können. 

Der Studiengang soll es ermöglichen, gemeinsam existierende Lösungsansätze zu diskutieren, kritisch zu bewerten und neue Handlungsmöglichkeiten auch abseits etablierter Pfade zu entwickeln. Hierfür ist neben einer fundierten pluralistischen Methodenausbildung und anwendungsbezogenen Praxisseminaren auch die Auseinandersetzung mit theoretischen und philosophischen Ansätzen und Sichtweisen wichtig, da diese häufig das Handeln der verschiedenen Akteure bewusst oder unbewusst anleiten.

Der Global Sustainability-Bachelor ist verbunden mit dem International Center for Sustainable and Just Transformation, kurz [tra:ce], der Universität Witten/Herdecke. Das [tra:ce] organisiert Kolloquien, in denen Forscher:innen neueste Erkenntnisse diskutieren und Praxispartner:innen über ihre Projekte berichten, vernetzt die verschiedenen Forschungsprojekte im Bereich Nachhaltigkeit, organisiert Konferenzen, Austauschformate, aber auch Exkursionen zu grünen Unternehmen und Projekten. Als weiteren wichtigen Partner haben wir das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie (WI). Das WI bietet regelmäßig Kurse bei uns an. Auch absolvieren die Studierenden ein Wuppertal Research Seminar, in dem sie mit Forschenden des WIs zusammen an Projekten arbeiten und so Einblick in die Praxis des Forschungsinstitutes erhalten.

Neben dem inhaltlichen Lernen, Austausch und Diskussionen ist im Bachelor-Studiengang Global Sustainability auch die persönliche Ebene sehr wichtig. Im Semester findet wöchentlich der [tra:ce]-Mittagstisch statt, bei dem sich Studierende, Mitarbeiter:innen, Doktorand:innen und Professor:innen ungezwungen austauschen können. Hier ist schon die eine oder andere Projektidee entstanden oder Strategiedebatte geführt worden. Der Mittagstisch steht exemplarisch für das Miteinander in diesem Bachelor: Studierende, Mitarbeiter:innen, Doktorand:innen und Professor:innen treffen sich auf Augenhöhe. Studieren wird als ein umfassender Prozess der persönlichen Entwicklung verstanden und verbindet Theorie und Praxis bzw. praktische Erfahrung im Studium. Die Lehre erfolgt in interaktiven Präsenzveranstaltungen mit hoher Beteiligung der Studierenden und basiert auf den Eckpfeilern Verantwortung (für sich und andere), Reflexion, Praxisbezug und Interdisziplinarität (die sog. Wittener Didaktik).

Mit dem Global Sustainability-Bachelor wollen wir auch ein Netzwerk von engagierten Menschen aufbauen, die (später) in der Wirtschaft, der Politik oder in zivilgesellschaftlichen Organisationen tätig werden. Die Bekämpfung der Klimakrise ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können: Selbstbestimmt, sich gegenseitig unterstützend, inspirierend und bestärkend.

Ein Studium, das das Individuum ins Zentrum stellt, kleine Lerngruppen und intensive Austausch- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet, soll für alle finanzierbar sein. 

Eine Gruppe von Menschen steht vor dem Holzbau der Uni Witten/Herdecke.

Alumni-Management

Das Alumni-Management der Universität Witten/Herdecke ist die zentrale Anlaufstelle für ehemalige Studierende (Alumnae/Alumni). Erfahre mehr über die Angebote des Alumni Managements: Netzwerke, Alumnitreffen, Fördermöglichkeiten!

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Foto von zwei Männern, die nebeneinander vor einem Gebäude mit Holzfassade stehen.

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