Blick in die DNA der Universität Witten/Herdecke: Das Studium fundamentale wird wissenschaftlich untersucht

Studierende spielen Theater.

Das Studium fundamentale (Stufu) ist seit mehr als 40 Jahren ein fester Bestandteil des Studiums an der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Die Studierenden beschäftigen sich hier mit philosophischen, künstlerischen und gesellschaftlichen Fragen – und gehen somit über die Grenzen ihres Fachstudiums hinaus. Das Stufu fördert sie darin, kritisch zu denken, Verantwortung zu übernehmen, Perspektiven auszutauschen und ihren eigenen Standpunkt zu entwickeln.

Ob dieser Anspruch gelingt, wird ab sofort von der Bergischen Universität Wuppertal untersucht: Eine Promotion am Lehrstuhl für Allgemeine Erziehungswissenschaft beschäftigt sich damit, wie sich das Wittener Modell in den vergangenen vier Jahrzehnten entwickelt hat und welche Impulse es für die Zukunft geben kann.

Durchgeführt wird die Promotion von Lena Labuwy-Stark, die sich schon in ihrer Masterarbeit intensiv mit Bildungsphilosophie und der Frankfurter Schule auseinandergesetzt hat. Betreut wird sie von Prof. Dr. Rita Casale, die bereits ein Forschungsprojekt zum „Studium Generale in der BRD nach 1945“ umgesetzt hat und damit wertvolle historische und theoretische Perspektiven einbringt.

Warum ganzheitliche Bildung jetzt zählt

„In unserer Gesellschaft brauchen wir Menschen, die beobachten, zuhören, sich im konstruktiven Austausch mit anderen eine Meinung bilden und diese äußern können“, sagt Prof. Dr. Renate Buschmann, akademische Direktorin des WittenLab. Zukunftslabor Studium fundamentale der UW/H. „Das Studium fundamentale ist eine Bildungsinnovation, die vor mehr als 40 Jahren von der neu gegründeten Universität Witten/Herdecke ausging. Dass dieses Format nun wissenschaftlich untersucht wird, zeigt, wie relevant dieser Bildungsansatz ist.“

Angestoßen wurde das Forschungsprojekt von der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung, die das Studium fundamentale seit vielen Jahren finanziell unterstützt. Sie fördert die Promotion über drei Jahre mit einem Stipendium. „Die Förderung des Studium fundamentale liegt uns am Herzen, weil es junge Menschen darin stärkt, andere Perspektiven einzunehmen und sich sozial zu engagieren“, sagt Sonja Leidemann, Vorständin der Stiftung. „In Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche brauchen wir Persönlichkeiten, die differenziert denken und verantwortungsvoll handeln – genau das ermöglicht dieser Bildungsansatz.“

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Svenja Kurth, M. A.

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