Chancen nutzen: Mehr Diversität in der Unternehmensnachfolge

Cover Praxisleitfaden „Töchter in der Nachfolge“ (Foto: WIFU-Stiftung)

Bis Ende 2025 streben rund 215.000 mittelständische Unternehmen eine Nachfolgeregelung an. In jedem fünften Fall droht die Übergabe zu scheitern, weil keine geeignete Nachfolge gefunden wird. Dabei gibt es in vielen Familien längst potenziell geeignete Nachfolgerinnen – sie werden jedoch noch zu selten in den Blick genommen.

Der neue Praxisleitfaden „Töchter in der Nachfolge“ von Berater Dr. Simon Caspary und Prof. Dr. Tom Rüsen (WIFU-Stiftung) macht sichtbar, wie weibliche Familienmitglieder die Unternehmensführung übernehmen können und welche Strukturen es braucht, damit dies selbstverständlich gelingt. Der Wegweiser richtet sich an Unternehmerfamilien, beratende Fachkräfte und mögliche Nachfolgerinnen.

„Viele Frauen in Unternehmerfamilien sind hervorragend vorbereitet, bringen Kompetenzen mit und wollen Verantwortung übernehmen – doch tradierte Rollenbilder, mangelnde Akzeptanz im Unternehmen und die Schwierigkeit, Familie und Führungsverantwortung miteinander zu vereinen, erschweren ihnen den Weg“, erklärt Simon Caspary. „Es geht darum, Barrieren abzubauen und gleiche Chancen zu schaffen.“

Der Leitfaden bietet praxisnahe Empfehlungen: von klaren Absprachen mit der Seniorgeneration und gezielter Führungskräfteentwicklung über den Aufbau von Netzwerken bis hin zu Rahmenbedingungen, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für alle Beteiligten ermöglichen. Praxisbeispiele und Reflexionsfragen unterstützen Unternehmerfamilien dabei, ihre individuelle Nachfolgesituation realistisch einzuschätzen und passende Lösungen zu entwickeln.

„Familienunternehmen können es sich nicht leisten, die Kompetenzen ihrer Töchter zu übersehen“, betont Co-Autor Tom Rüsen. „Nachfolge sollte nicht am Geschlecht entschieden werden, sondern an Fähigkeiten, Interessen und guter Vorbereitung.“

Der Praxisleitfaden „Töchter in der Nachfolge“ steht zusammen mit weiteren Publikationen der WIFU-Stiftung kostenfrei unter www.wifu.de/bibliothek zur Verfügung. Nähere Auskünfte erteilt Dr. Ruth Orenstrat (ruth.orenstrat@wifu-stiftung.de, +49 2302 8898303).

 

Über die WIFU-Stiftung:

Die im Jahr 2009 gegründete gemeinnützige WIFU-Stiftung hat die Aufgabe, Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Familienunternehmertums sowie den Praxistransfer der Erkenntnisse zu fördern. Zu ihren wichtigsten Förderern zählen rund 80 Familienunternehmen aus dem deutschsprachigen Raum. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten der WIFU-Stiftung steht die Gewinnung, Vermittlung und Verbreitung hochwertigen und an aktuellen Fragestellungen orientierten Wissens über Familienunternehmen und Unternehmerfamilien.

Die eingesetzten Fördermittel dienen vornehmlich der Errichtung und dem Erhalt von Lehrstühlen, der Unterstützung von Forschungsvorhaben sowie der Vergabe von Stipendien an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Ein Schwerpunkt der Forschungsförderung durch die WIFU-Stiftung liegt auf dem Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) an der Universität Witten/Herdecke mit seinen drei Forschungs- und Lehrbereichen Betriebswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft und Psychologie/Soziologie. In Forschung und Lehre leistet das WIFU seit über 25 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der WIFU-Stiftung ist die Durchführung von Kongressen und anderen Veranstaltungen zu Themen des Familienunternehmertums. In Arbeitskreisen, Schulungen und anderen Formaten werden zudem praxisorientierte Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die eine familieninterne Nachfolge in der Leitung von Familienunternehmen fördern. Die Veranstaltungen der WIFU-Stiftung zeichnen sich durch einen geschützten Rahmen aus, in dem ein vertrauensvoller, offener Austausch möglich ist. Eine umfassende und aktive Öffentlichkeitsarbeit für Forschungsergebnisse auf dem Gebiet des Familienunternehmertums rundet das Aufgabenspektrum der WIFU-Stiftung ab.

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Cover Praxisleitfaden „Töchter in der Nachfolge“ (Foto: WIFU-Stiftung)

Cover Praxisleitfaden „Töchter in der Nachfolge“ (Foto: WIFU-Stiftung)

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Miriam Kreimeyer

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