Gesunde Stadt Witten

Projektübersicht

Das Projekt „Gesunde Stadt Witten (GeWIT)“ erhielt eine Folgeförderung und richtet seinen Fokus nun verstärkt auf die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen im Setting Schule und Quartier. 

Dieser erweitert den Blick über die reine Krankheitsvermeidung hinaus und stellt Fragen wie: „Wie geht es Dir?“ oder „Was brauchst Du, um Dich wohlzufühlen?“.

Ziel ist es, den ressourcenorientierten Ansatz des niederländischen Konzepts „Positive Health“ nachhaltig in den verschiedenen Settings zu implementieren und die lokalen Akteure für das Thema Gesundheitsförderung zu sensibilisieren. 

Um diesen Ansatz praktisch erlebbar zu machen, wurde Positive Health im Schuljahr 2024/2025 an zwei Wittener Gesamtschulen eingeführt. Grundlage war ein kooperativer, partizipativer Prozess, den GeWIT gemeinsam mit der Stadt Witten, dem Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (iamag) der Universität Witten/Herdecke, mit finanzieller Förderung durch die Techniker Krankenkasse und Unterstützung des Institute for Positive Health gestaltet hat.
 

Positive Health in der Praxis

Lehrkräfte entwickelten zusammen mit einem externen Kinder- und Jugendcoach maßgeschneiderte Interventionen, um den Ansatz in den Schulalltag zu integrieren. Nach einer methodischen Schulung der Beteiligten entschieden sich die Schulen für unterschiedliche Schwerpunkte:

  • Otto-Schott-Gesamtschule: Projekt Empowerment im Klassenzimmer mit 107 Schüler:innen der sechsten Klassen. Themen: Körperbewusstsein, Ernährung, mentale Stärke, Kommunikation, Stressbewältigung. Ergänzt durch freiwillige Mittagsangebote.
  • Holzkamp-Gesamtschule: Umsetzung des buddY-Projekts. Zwölf Schüler:innen der neunten Klassen wurden zu buddYs ausgebildet und stehen jüngeren Mitschüler:innen als vertraute Ansprechpersonen bei Sorgen, Fragen und kleinen Gesundheitsvorhaben zur Seite.

     
Erste Erfahrungen und Ausblick

Die Arbeit mit Positive Health zeigt: Schon kleine Fragen können große Wirkung entfalten. Schüler:innen benötigen geschützte Räume und Zeit, um über ihr Wohlbefinden zu sprechen – und erleben dabei, dass ihre Stimme zählt.

So entstehen neue Chancen für Prävention, Gesundheitsförderung und Selbstwirksamkeit. Langfristig plant GeWIT, den Ansatz über die beiden Schulen hinaus auch in der kommunalen Jugendarbeit zu verankern.

Weitere Informationen zu Positive Health finden Sie HIER

Weitere Aufgaben in GeWIT sind die Förderung der Vernetzung und Kooperation lokaler Akteure, die Unterstützung einer integrierten Gesundheitsversorgung vor Ort und die Vertretung von Gesundheitsbelangen in kommunalen Gremien. Durch diesen integrativen Ansatz möchte GeWIT langfristig positive Impulse für die Gesundheitsförderung in Witten setzen und das Thema über das Projektende hinaus verankern.

Eine Übersicht zur Methode zeigt die Abbildung des Spinnennetzes für Kinder 

 

Auszeichnung mit dem Gesundheitspreis NRW

Die Projekte „Aufeinander achten. Füreinander da sein. Miteinander lernen. – Das buddY-Projekt“ und „Meine Positive Gesundheit – Empowerment im Klassenzimmer“ haben den Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen 2024 erhalten.

Die feierliche Preisverleihung fand am 26. August 2025 im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Düsseldorf statt.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an Heike Bergemann oder telefonisch unter 02302 581 1703

Weitere Informationen

  • Laufzeit: 01.02.2025 – 31.01.2028
  • Förderung: GeWIT wird von der Techniker Krankenkasse über das Förderprogramm „Gesunde Kommune“ nach dem Präventionsgesetz §20a SGB V gefördert.
  • Verantwortlich: Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (iamag)
  • Projektleitung: Die Projektleitung liegt bei Heike Bergemann (Stadt Witten und Universität Witten/Herdecke) und Klaus Völkel (Stadt Witten).
  • Weitere Informationen gibt es auf der Projekthomepage und HIER.

Projektleitung:

Porträtfoto von Heike Bergemann

Heike Bergemann

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin)  |  Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (iamag)

Alfred-Herrhausen-Straße 50
58455 Witten

Raumnummer: 2.040