Kapp-Forschungspreis 2024 geht an Dr. Hannah Heller
Dr. Hannah Heller von der Universität Witten/Herdecke wurde für ihre Promotionsveröffentlichung ausgezeichnet.

Der Kapp-Forschungspreis für ökologische Ökonomie wird von der Vereinigung für Ökologische Ökonomie zusammen mit der Selbach-Umwelt-Stiftung und der anstiftung ausgelobt. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis dient der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung.
Eine der beiden Preisträgerinnen 2024 ist Dr. Hannah Heller, die an der Universität Witten/Herdecke zum Thema „Narrative der sozial-ökologischen Transformation der Wirtschaft am Beispiel der Ernährungswirtschaft“ promovierte (Betreuung: Prof. Dr. Birger P. Priddat). Den Preis bekam sie für ihre Promotionsveröffentlichung. In ihrer Arbeit beschreibt sie den hiesigen Wirtschaftsgeist als Kultur eines transformativen Wirtschaftsstils und entwickelt daraus einen Vorschlag für eine neue Erzählung der Großen Transformation.
Abstract:
Als transformative Wirtschaftswissenschaftlerin entwickelte Dr. Hannah Heller ein Konzept, das die Erzähltheorie mit der Wirtschaftsstil- und Transformationsforschung verbindet und dabei helfen kann, den Möglichkeitsraum der Transformation zu weiten. Anhand von zehn narrativen Interviews mit Wirtschaftsakteuren aus Staatsbetrieben, konventionellen Betrieben sowie transformativen Betrieben und Organisationen der Ernährungswirtschaft erforscht sie die Narrative und Metanarrative sowie die Organisationsmuster des Wirtschaftens. Sie entwickelt abduktiv drei Idealtypen: den Markttyp, den Traditionstyp und den Transformationstyp. Der Fokus der narrativen Analyse liegt dabei auf dem Transformationstyp, um die Richtung der Transformation zwischen Markt und Staat zu veranschaulichen. Dr. Hannah Heller beschreibt den Wirtschaftsgeist als Kultur eines transformativen Wirtschaftsstils und entwickelt daraus einen Vorschlag für eine neue Erzählung der Großen Transformation basierend auf Resonanz, Gemeinsinn, qualitativer Freiheit und Gleichberechtigung.