Launch der [tra:ce] Working-Paper-Serie Nr. 4

Die vorgestellte Studie nutzt den Gender and Development (GAD)-Rahmen, um geschlechtsspezifische Ungleichheiten in der nigerianischen Maniok-Wertschöpfungskette in den Bundesstaaten Oyo und Benue zu analysieren. Dabei werden Umfragen unter 315 Teilnehmern mit Interviews und Fokusgruppen kombiniert.
Die Forschungsgruppe konnte mit der Studie erhebliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug auf Bildung, Landbesitz, Zugang zu Krediten und Einkommen feststellen, wobei Frauen unverhältnismäßig oft keine formale Bildung, kein Land und keine finanziellen Ressourcen haben. Regionale Unterschiede zeigen, dass es in Oyo mehr kommerzielle Farmen gibt, während sich Benue auf die Maniokverarbeitung auf Haushaltsebene konzentriert. Kulturelle Normen, unbezahlte Pflegearbeit und eingeschränkte Mobilität beschränken Frauen auf schlecht bezahlte Tätigkeiten und verringern ihre Entscheidungsgewalt.
Die Studie empfiehlt geschlechtergerechte Landreformen, finanzielle Inklusion, Kompetenzentwicklung, Alphabetisierungsprogramme, von Frauen geführte Genossenschaften und die Einbeziehung der Geschlechtergleichstellung in die Haushaltsplanung und Beratungsdienste, um Gleichberechtigung und nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Die Veranstaltung findet online auf Englisch statt.