Nachwuchsförderung in der Wissenschaft: Interprofessionelles Graduiertenkolleg für Integrative Medizin und Gesundheitswissenschaften (IGIM) startet neuen Jahrgang
Promovierende und Masterstudierende können sich aktuell wieder für das Förderprogramm an der Universität Witten/Herdecke bewerben.

Um die wissenschaftliche Ausbildung von Nachwuchswissenschaftler:innen (Promotion und Master) in der integrativen Medizin zu verbessern, bietet die Universität Witten/Herdecke (UW/H) das Interprofessionelle Graduiertenkolleg für Integrative Medizin und Gesundheitswissenschaften (IGIM) an. Mit dem verpflichtenden Einführungsseminar am 26. und 27. September 2025 startet bereits der fünfte Jahrgang in das wissenschaftliche Förderprogramm; eine Bewerbung dafür ist noch bis zum 31. August möglich. Die Teilnahme am Programm ist nach Aufnahme kostenfrei.
Graduiertenkolleg fördert den Austausch verschiedener Fachrichtungen
Als hochschulübergreifendes strukturiertes Förderprogramm bietet das IGIM eine Plattform und ein Netzwerk, um Promotionsbetreuende und Promovierende zusammenzubringen. „Mit qualitativ hochwertigen Abschlussarbeiten können wir eine starke Wissenschaft in der integrativen Medizin sicherstellen“, sagt Dr. Beate Stock-Schröer, Sprecherin des IGIM. Die integrative Medizin stellt die Bedürfnisse der Patient:innen in den Mittelpunkt. Sie kombiniert Therapieansätze der konventionellen und der Komplementärmedizin, um für jede:n Patient:in die individuell beste Behandlung zu finden. Bisherige Promotions- und Masterarbeiten im Graduiertenkolleg untersuchen zum Beispiel die Effekte von Kneipp-Therapie bei Bluthochdruck oder die Musiktherapie von krebskranken Kindern und ihren Bezugspersonen.
An drei Wochenenden im Jahr finden Kolloquien statt, in der Regel an der Universität Witten/Herdecke. Hier werden einerseits begleitende Basis- und Wahlmodule rund um das wissenschaftliche Arbeiten angeboten: Sie behandeln Themen wie Literaturrecherche, wissenschaftliches Schreiben, qualitative Forschung oder Wissenschaftstheorie. Darüber hinaus gibt es regelmäßig eine Schreibwerkstatt, verschiedene Forschungswerkstätten, einen Journal Club und individuelle Sprechstunden.
Unterstützung und Motivation bei der Arbeit an der Promotion
Andererseits bieten die Kolloquien die Möglichkeit, sich in kleinen Arbeitsgruppen zu thematischen und methodischen Schwerpunkten auszutauschen und den Stand des eigenen Forschungsprojekts sowie eventuelle Herausforderungen zu präsentieren. „Die Teilnehmenden kommen aus verschiedenen Disziplinen und schätzen diese Diskussionsmöglichkeiten sehr“, betont Dr. Silke Lange, wissenschaftliche Mitarbeiterin im IGIM. „Die Interprofessionalität ermöglicht es, ein Problem, bei dem man selbst vielleicht nicht weiterkommt, aus einer anderen Perspektive zu betrachten und Lösungen zu entwickeln.“
Auch durch die individuelle und engmaschige Betreuung am IGIM selbst ist sichergestellt, dass die Arbeiten nicht ins Stocken kommen und die Studierenden erfolgreich an ihrem Vorhaben arbeiten. Durch das stetig wachsende Alumni-Netzwerk besteht zudem die Möglichkeit, sowohl während der Masterarbeit oder Promotion als auch nach dem Abschluss wertvolle Kontakte zu knüpfen und Ideen und Anregungen für die eigenen Themen zu bekommen.
Entlastung für Promovierende und Betreuende
Das Programm steht allen Personen offen, die sich für eine Promotion oder Masterarbeit in der integrativen Medizin interessieren und aus den Bereichen der Medizin oder Psychologie, der Gesundheitsfachberufe, Therapie-, Geistes- oder Naturwissenschaften kommen – unabhängig davon, an welcher Universität sie promovieren oder studieren. Zudem ist es unerheblich, ob sie noch auf der Suche nach einem Promotionsthema sind oder schon ein eigenes Thema mit einer dazugehörigen Betreuung mitbringen.
Dadurch, dass die Promotions- und Master-Studierenden im IGIM eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung erhalten, werden auch die Betreuenden entlastet und unterstützt. Betreuende, die gemeinsam mit den Mitarbeitenden des IGIM an einem Thema in der integrativen Medizin arbeiten möchten und noch eine:n Doktorand:in dafür suchen, können sich ebenfalls melden.
Ablauf des Interprofessionellen Graduiertenkollegs
Das Einführungsseminar am 26. und 27. September 2025 ist verpflichtend für eine Teilnahme am IGIM. Bewerbungsschluss dafür ist am 31. August. Die zweitägige Veranstaltung führt in die Grundkenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens ein. Hier lernen sich die Teilnehmenden untereinander kennen und knüpfen bereits Kontakt zu möglichen Betreuenden. Bei Bedarf kann im Einführungsseminar ein Promotionsvorhaben vermittelt werden.
Wer sich anschließend für eine Teilnahme am Graduiertenkolleg entscheidet, muss eine erneute kurze Bewerbung einreichen. Die Frist dafür ist Ende Oktober. Das nächste Kolloquium findet vom 14. bis 16. November an der Universität Witten/Herdecke statt.
In einer digitalen Informationsveranstaltung zum IGIM am Mittwoch, 6. August, von 19 bis 20 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, das Programm kennenzulernen und Fragen zu stellen. Nach einer Anmeldung per Mail (igim@uni-wh.de) erhalten Sie die Zugangsdaten. Weitere Informationen finden Sie außerdem auf der Website des IGIM.
Weitere Informationen: Bei inhaltlichen Rückfragen können Sie sich an Dr. Beate Stock-Schröer (Beate.Stock-Schroeer@uni-wh.de, 02302 926-795) oder Dr. Silke Lange (Silke.Lange@uni-wh.de, 02302 926-713) wenden.
Ansprechpartnerin

Svenja Kurth, M. A.
Teamleiterin Kommunikation
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