PFADE

Perspektiven und einflussnehmende Faktoren aus Sicht von Patient*innen und Angehörigen zur Inanspruchnahme einer Demenzdiagnostik im hausärztlichen und fachärztlichen Setting

Projektübersicht

In Deutschland leben etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, und die Zahl steigt stetig. Leider wird die Diagnose oft erst spät gestellt, meist in spezialisierten Fachzentren, obwohl Hausärzt*innen in der Regel die erste Anlaufstelle für Betroffene sind. Im Projekt „iCreate“ führten Medizinische Fachangestellte in zehn hausärztlichen Praxen ca. 300 tablet-basierte Kognitionstestungen als niederschwellige Diagnostik durch. Patient*innen mit auffälligem Ergebnis wurden an eine Gedächtnisambulanz zur weiteren Diagnostik überwiesen. Etwa 15% der Teilnehmer*innen nahmen das Angebot der weiterführenden Diagnostik jedoch nicht wahr. Die Gründe dafür sind bisher nicht systematisch erforscht. Es ist unklar, warum manche Menschen nach der ersten Untersuchung keine weiteren Fachtermine wahrnehmen, obwohl eine frühzeitige Diagnose wichtig ist.

Das Ziel dieses Projekts ist es daher, Faktoren zu identifizieren, die die Entscheidung beeinflussen, ob Patient*innen eine weiterführende Demenzdiagnostik in Anspruch nehmen oder nicht. Dafür werden verschiedene Methoden genutzt: Interviews mit Betroffenen und Angehörigen, eine Fokusgruppe mit einem Patient*innenbeirat sowie eine Literaturübersicht, um die wichtigsten Einflussfaktoren zu erfassen.

Die Erkenntnisse sollen dazu beigetragen, Barrieren abzubauen und die Inanspruchnahme von Demenzdiagnostik zu verbessern – damit Betroffene und ihre Angehörigen frühzeitig die Unterstützung erhalten, die sie brauchen.

Weitere Informationen

Kontakt

Carolin Rosendahl

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin)  |  Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (iamag)

Alfred-Herrhausen-Straße 50
58455 Witten

Raumnummer: 2.040

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