Serafin Forschungspreis 2025: Studenten der Uni Witten/Herdecke wurden für ihre praxisnahe Forschung ausgezeichnet
Die prämierten Arbeiten bestätigen die unternehmerische Weitsicht der Studierenden an der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der Universität Witten/Herdecke.

Die beiden Studenten Niklas Kaminski und Nicolas Schweer von der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der Universität Witten/Herdecke (UW/H) wurden in diesem Jahr mit dem Serafin Forschungspreis ausgezeichnet. Der mit jeweils 2.500 Euro dotierte Preis honoriert eine Bachelor- und eine Masterarbeit, die eine aktuelle Problemstellung aus unternehmerischer Perspektive beleuchten.
Auswirkungen staatlicher Eingriffe auf die Finanzmärkte
Niklas Kaminski beschäftigte sich in seiner Bachelorarbeit im Studiengang Management (B. Sc.) mit den Folgen von Leerverkaufsverboten, wie sie während der Corona-Krise in Frankreich eingeführt wurden. Beim Leerverkauf (engl. Short Selling) setzen Anleger:innen auf fallende Aktienkurse – eine Praxis, die in Krisenzeiten oft kritisch gesehen wird. Der Vergleich zwischen Frankreich, wo das Verbot galt, und Deutschland, wo es keines gab, zeigt: Die Maßnahme brachte nicht die erhoffte Stabilität. Im Gegenteil: Das Verbot in Frankreich hat dem Markt eher geschadet als genutzt. Die Arbeit liefert damit wertvolle Erkenntnisse für die Frage, wie staatliche Eingriffe in Finanzmärkte wirken.
Gesellschaftliche Verantwortung in Unternehmen: Anspruch und Wirklichkeit
Nicolas Schweer untersuchte in seiner Masterarbeit im Studiengang Strategy & Organization (M. Sc.), warum Unternehmen der Automobilindustrie so unterschiedlich mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung – der sogenannten Corporate Social Responsibility (CSR) – umgehen. Er analysierte die Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte von VW, BMW und Daimler von zwölf Jahren und konnte zeigen, dass sich CSR-Strategien meist nur langsam verändern. Zwar reagieren die Unternehmen auf Krisen oder den Druck von Kund:innen und Politik mit zusätzlichen Maßnahmen; im Kern bleibt aber oft das wirtschaftliche Eigeninteresse ausschlaggebend. Ethische Motive werden häufig betont, führen jedoch selten zu konkretem Handeln. Die Arbeit macht deutlich: Unternehmen steigern ihr Engagement, doch gesellschaftliches Wohlergehen steht dabei meist nicht gleichwertig neben den finanziellen Zielen.
Wenn Wissenschaft Impulse für die Praxis liefert
Die Münchener Serafin Unternehmensgruppe vergibt ihre Auszeichnung bereits zum 13. Mal.
„Die Arbeiten von Niklas Kaminski und Nicolas Schweer zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig unternehmerische Fragestellungen sein können – von der Stabilität internationaler Finanzmärkte bis hin zur gesellschaftlichen Verantwortung großer Unternehmen. Genau diese Verbindung von wissenschaftlicher Tiefe und praktischer Relevanz ist es, die wir mit dem Serafin Forschungspreis fördern möchten“, sagt Philipp Haindl, Gründer der Serafin Unternehmensgruppe.
„Die ausgezeichneten Arbeiten zeigen exemplarisch, was uns an der UW/H wichtig ist: Forschung, die sowohl wissenschaftlich fundiert ist als auch Impulse für die Praxis liefert“, sagt Prof. Dr. Dirk Sauerland, Dekan der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der UW/H. „Unsere Studierenden lernen, ökonomische Dynamiken nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit gesellschaftlicher Verantwortung zu betrachten – genau das spiegeln die beiden prämierten Arbeiten wider.“
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