Universität Witten/Herdecke erforscht die Zusammenarbeit von Mensch und KI

Symbolbild für die Zusammenarbeit von Mensch und KI. Man sieht eine menschliche Hand auf der linken Seite und eine Roboterhand auf der rechten Seite. Die Zeigefinger bewegen sich aufeinanderzu.

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst Teil unseres Alltags – doch welche Auswirkungen hat sie auf unsere Arbeitswelt? Wie lassen sich Mensch und KI sinnvoll in Teams integrieren? Und welche Bedingungen braucht es, damit die Zusammenarbeit gelingt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Dr. Alina Tausch, die zum Sommersemester 2025 die Professurvertretung für Personal- und Organisationspsychologie und die Leitung des Bachelor-Studiengangs Management & Psychologie (B. Sc.) an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) übernimmt.

KI als Teammitglied? 

In ihrer Forschung befasst sich Alina Tausch mit Mensch-KI-Interaktion am Arbeitsplatz. Besonders interessiert sie sich dafür, wie sich KI-Technologien auf die Arbeitsteilung, Entscheidungsprozesse und das Wohlbefinden von Mitarbeitenden auswirken. „KI kann in Zukunft als Teammitglied fungieren. Doch dafür müssen wir verstehen, wie diese Zusammenarbeit gestaltet werden kann und welche Herausforderungen sie mit sich bringt“, so Tausch. In früheren Forschungsprojekten hat sie sich bereits mit der Rolle von Robotik in der Arbeitswelt befasst, etwa im Bereich der Service-Robotik im Gesundheitswesen oder der Mensch-Roboter-Kollaboration in der Industrie. Ein Beispiel ist der Einsatz von lernfähigen Roboterarmen, die Mitarbeitende bei monotonen Aufgaben entlasten könnten – eine Entwicklung, die Fragen der Arbeitsorganisation und Akzeptanz mit sich bringt.

Psychologische Perspektiven auf die Arbeitswelt der Zukunft 

Als Expertin für Sozial-, Arbeits- und Organisationspsychologie untersucht Dr. Alina Tausch zudem, wie sich KI-Technologien auf Motivation, Teamdynamik und Entscheidungsfindung auswirken. Besonders relevant ist dabei die Frage, unter welchen Bedingungen Menschen KI als Unterstützung wahrnehmen – und wann sie ihr misstrauen. „Eine KI, die etwa in der medizinischen Diagnostik eingesetzt wird, muss nicht nur technisch zuverlässig sein, sondern auch so gestaltet werden, dass sie ein angemessenes Vertrauen der Nutzer:innen gewinnt“, erklärt Tausch. In einem aktuellen Projekt entwickelt sie mit Partner:innen aus Psychologie und Wirtschaftsinformatik einen Symptom-Checker für Hautkrankheiten, der sein Kommunikationsverhalten an individuelle Merkmale der Nutzer:innen anpasst.

Anwendungsnahe Lehre für die Zukunft der Arbeitswelt 

Auch in der Lehre setzt Alina Tausch auf Praxisbezug. Studierende des Studiengangs Management & Psychologie (B. Sc.) erlernen nicht nur theoretische Grundlagen, sondern wenden diese direkt auf aktuelle Fragen der Arbeitsgestaltung und Organisationspsychologie an. „Mir ist es wichtig, dass Studierende verstehen, wie psychologische Methoden dazu beitragen können, zukunftsfähige Arbeitsprozesse zu gestalten“, erklärt sie. Dabei legt sie besonderen Wert auf interaktive Formate, in denen Studierende eigenständig Fragestellungen entwickeln und empirische Methoden anwenden – etwa zu den Faktoren und Verfahren, die eine erfolgreiche Personalauswahl beeinflussen.

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Dr. Alina Tausch übernimmt die Leitung des Bachelor-Studiengangs Management & Psychologie und vertritt die Professur für Personal- und Organisationspsychologie. (Foto: Alina Tausch)

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