Analyse der Genexpression von mit potenzierten Schwefel aktivierten CD4+ T-Lymphozyten von Patient:innen mit parodontaler Entzündung und einer gesunden Kontrollgruppe
Eine in vitro – ex vivo Studie.
Projektübersicht
Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats, die unbehandelt zum Zahnverlust führt. Jeder zweite Erwachsene leidet an einer mittelschweren Form der Parodontitis, jeder zehnte Erwachsene an einer schweren Form. Aus immunologischer Sicht sind bestimmte Leukozyten-Subpopulationen am Ort der Entzündungsreaktion zu finden.
In unseren Vorarbeiten zu Grundlagenforschungsprojekten mit potenzierten Substanzen in den Jahren 2010 und 2015 wurden bereits aktivierte CD4+ T-Lymphozyten und Granulozyten von Parodontitis-Blutspendern beobachtet. Insbesondere kann von einer spezifischen immunmodulatorischen Wirkung von potenziertem Schwefel auf Humanzellen ausgegangen werden. Auch andere Expert:innen haben auf dem Gebiet der Grundlagenforschung zur Homöopathie bereits Genexpressionsmodelle aufgegriffen. Über die Genexpression von homöopathisch stimulierten immunmodulierenden menschlichen Zellen einer Parodontitis-Spendergruppe im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe ist jedoch wenig bekannt.
Teilnehmende gesucht!
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Wir suchen je 25 Proband:innen für zwei Gruppen:
- Gruppe 1 (Patient:innen): Menschen mit diagnostisch gesicherter, unbehandelter Parodontitis
- Gruppe 2 (Kontrollgruppe): gesunde Proband:innen ohne Parodontitis und ohne Zahnfleischentzündungen
Voraussetzungen für die Teilnahme
- Alter: 18 – 80 Jahre
- Parodontitis-Patient:innen: gesicherte Diagnose, noch keine Behandlung/Therapie
- Kontrollgruppe: gesundes Zahnfleisch/kein Parodontitis-Befund
- schriftliche Einwilligung
Ausgeschlossen sind Personen, die
- in den letzten 6 Monaten Schmerz- oder Entzündungsmedikamenten (z. B. Ibuprofen, Paracetamol) oder Antibiotika eingenommen haben.
- Medikamente gegen Rheuma nehmen (z. B. Kortison, Immunsuppressiva, TNF-Blocker).
- schwanger sind oder stillen.
- systemische Erkrankungen haben (z. B. Diabetes).
- rauchen.
- homöopathisch behandelt werden.
Ablauf der Studie
Nach Aufklärung und Einwilligung wird den Proband:innen einmalig Blut abgenommen (15 ml, ungefähr ein Esslöffel). Die CD4+ T-Lymphozyten werden im Labor aus dem Blut isoliert. Diese Zellen werden mit Sulfur D12 stimuliert, anschließend wird ihre Genexpression (Aktivität bestimmter Gene, vor allem von Entzündungs-Botenstoffen) gemessen. Alle Laborarbeiten erfolgen nur mit den entnommenen Zellen, die Proband:innen selbst nehmen an keinen weiteren Tests teil. Für die Teilnahme ist eine kurze Untersuchung und Blutentnahme in Präsenz erforderlich. Die Termine finden in Witten statt (Alfred-Herrhausen-Straße und Stockumer Straße) und dauern ca. 30 bis 60 Minuten.
Entschädigung
Jede:r Teilnehmende bekommt 40 € für Zeitaufwand und Fahrtkosten.
Weitere Informationen
- Verantwortlich: Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin
- Förderung: Software AG – Stiftung
- Kooperationspartner:innen:
Prof. Dr. Thomas Dittmar, Lehrstuhl und Institut für Immunologie (Wissenschaftliche Leitung)
Prof. Dr. med. dent. Anton Friedmann, Lehrstuhl für Parodontologie (Zahnmed. Leitung)
Prof. Dr. Thomas Ostermann, Lehrstuhl für Forschungsmethodik und Statistik in der Psychologie (Biometrie und Statistik)
Diskurs
Wir verfolgen mit diesen in-vitro- ex – vivo - Experimenten einen Ausblick und eine Perspektive zu eröffnen. Das Befassen mit der Frage nach den Wirkmechanismen potenzierter Substanzen auf menschliche Zellen, sowie der Übertragbarkeit der Ergebnisse in die klinische Praxis steht im Sinne einer translationalen Forschung.
Projektleitung
Dr. rer. medic.
Christa Kunigunde Raak
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin
- +49 2330 62-3643
Orcid-ID: 0000-0002-8056-6869
Gerhard-Kienle-Weg 4
58313 HerdeckeRaumnummer: Haus D, DG