Forschung sichtbar machen: UW/H erhält Förderung zum Aufbau eines digitalen Daten-Hubs

Ein KI generiertes Bild. Schwarzer Hintergrund, blaue Striche und in den Mitte ein Dokument.

Wie können medizinische Forschungsdaten so aufbereitet werden, dass sie nicht nur heute genutzt, sondern auch morgen noch verstanden, überprüft und weiterverwendet werden können? Eine Antwort darauf liefert das Forschungsprojekt „Transparenz von Forschungsstudien“, ein im Rahmen des NFDI4Health-Konsortiums geförderten Projekts, an dem sich nun Prof. Dr. Sven Schmiedl und Dr. Rene Geißen an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) beteiligen. 

Kern dabei ist der Aufbau eines Local Data Hubs (LDH) – einer webbasierten Plattform, die medizinische Forschungsdaten wie Studienprotokolle, Analysen, Publikationen oder Datensätze strukturiert erfasst und verfügbar macht. Ziel ist ein nachhaltiger und transparenter Umgang mit Gesundheitsdaten im Sinne der FAIR-Prinzipien: Findable, Accessible, Interoperable, Reusable. Der Local Data Hub für die UW/H soll prototypisch zur systematischen Beschreibung und Archivierung von klinischen Forschungsstudien erstellt werden. Metadaten sollen über die zentrale Komponente des Health Study Hub der NFDI4Health sichtbar gemacht werden.

„Mit dem Local Data Hub schaffen wir eine digitale Grundlage für mehr Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Qualität in der Forschung – und das über einzelne Projekte hinaus“, sagt Dr. Geisßen. Die Plattform soll es Forscher:innen erlauben, ihre Daten sicher zu speichern, gezielt zu teilen und mit anderen Studien oder Veröffentlichungen zu verknüpfen. Dabei behalten sie jederzeit die Kontrolle über Zugriffsrechte und Inhalte.

Die Förderung ist Teil einer deutschlandweiten Initiative zur Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), speziell im Bereich Gesundheit (NFDI4Health). Die UW/H ist damit Teil eines wachsenden Netzwerks aus Universitäten, Kliniken und Forschungseinrichtungen, die gemeinsam an einer zukunftsfähigen Nutzung medizinischer Daten arbeiten.

Betreut wird das Projekt an der UW/H durch die Service- und Kontaktstelle Forschungsdatenmanagement unter Leitung von Annette Strauch-Davey, die auch die Workshops im Förderprogramm begleitet. „Damit schaffen wir hier an der UW/H einen wichtigen Beitrag im Umgang mit medizinischen Forschungsdaten und zur Etablierung von dezentralen Datenregistern an den Forschungsstandorten“, so Strauch-Davey.

Ein Workshop mit den weiteren geförderten Einrichtungen findet bereits im Mai 2025 statt. Beispiel des ersten Local Data Hub ist der Health Atlas – Local Data Hub/Leipzig: https://www.health-atlas.de/ 

Im Sommer und Herbst werden an der UW/H erste konkrete Anwendungsmöglichkeiten für den Local Data Hub entwickelt.