Utopien in Zeiten der Verunsicherung

Projektbeschreibung
Science-Fiction-Geschichten erlauben es, in fremde Welten einzutauchen und sich zeitweise von den Zwängen des Alltags zu lösen. Sie eröffnen Räume für die Entwicklung humanistischer Utopien, die zunächst ein gedankliches Experimentierfeld darstellen, das Orientierung in unsicheren Zeiten geben kann. Damit erfüllt das Genre sowohl eskapistische Bedürfnisse als auch das Verlangen nach einer sinnstiftenden Auseinandersetzung mit Zukunftsvisionen.
Das Projekt gliedert sich in zwei Teile:
- Thematischen Lesepräferenzen von Science-Fiction-Lesenden
- Utopien gegen die Resignation - Kurzgeschichten schreiben im Genre Science Fiction, Climate Fiction und Solar Punk
Thematische Lesepräferenzen
Das Forschungsprojekt widmet sich daher der Frage, warum utopische und dystopische Science-Fiction-Geschichten insbesondere im Kontext von Zukunftsängsten und sozialer Verunsicherung eine Faszination auf Leserinnen und Leser ausüben. Im Mittelpunkt stehen dabei Lesepräferenzen unterschiedlicher Lesetypen, die zwischen Universums-faszinierten Worldbuildern, eskapistischen Abenteurern und visionären Denkern oszillieren.
Um diese Dimensionen zu erfassen, werden empirische Erhebungen mit Leserinnen und Lesern sowie qualitative Interviews mit Autorinnen und Autoren von Science-Fiction-Romanen durchgeführt. Auf diese Weise soll ein umfassendes Bild über die Funktion, Wirkung und Relevanz utopischer Erzählungen in der Gegenwart entstehen.
Anonyme Umfrage

Was lesen PERRY RHODAN-Fans eigentlich am liebsten?
Und was für Lesetypen sind sie eigentlich?
Im Rahmen eines Kooperationsprojekts der PERRY RHODAN FanZentrale mit der Universität Witten/Herdecke erforschen wir, was PERRY RHODAN-Leser*innen an ihrer Serie interessiert und begeistert.
https://limesurvey.uni-wh.de/index.php/269314?lang=de
Ihr unterstützt ein unabhängiges Forschungsprojekt – ohne Verlagsauftrag und ohne kommerzielle Interessen.
Wichtig: Alle Antworten sind anonym, die Daten lassen keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen zu.
Utopien gegen die Resignation
Kurzgeschichten schreiben im Genre Science Fiction, Climate Fiction und Solar Punk
Die Science-Fiction-Literatur hat die Zukunft viel zu gut vorhergesagt. Die aktuellen gesellschaftlichen, ökologischen und transhumanistischen Entwicklungen sind wenig geeignet, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Doch gerade die utopische Science-Fiction, die ernüchternde Climate Fiction und der positivistische Solarpunk haben Gegenentwürfe hervorgebracht, die anregen können.
Autor*innen stellen ihre Ideen einer lebenswerten, humanistisch geprägten und solidarisch gelebten Zukunft in den Raum, in der das Wohlergehen für alle im Vordergrund steht. Sie entwerfen theoretische Konzepte und Visionen, wie einer drohenden Klimakatastrophe und globalen Konflikten um Rohstoffe und Lebensraum begegnet werden kann.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe lernen Student*innen, ihre Gedanken, Emotionen und Visionen als anti-dystopische Kurzgeschichten zu verfassen. Wir lassen uns von Forscher*innen und Autor*innen inspirieren, reflektieren das Gehörte, gehen mit unseren Kurzgeschichten in Resonanz dazu und versuchen, neue Perspektiven zu finden – insbesondere im Kontext der geplanten Berufsfelder: Utopien gegen die Resignation.
Zum Abschluss werden die besten Kurzgeschichten einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt, bei der die Teilnehmenden ihre Geschichten selber vorlesen.
Die Veranstaltungsreihe ist als StuFu-Veranstaltung für das Sommersemester 2026 mit sowohl externen als auch internen Referent*innen und Autor*innen konzipiert.

Weitere Informationen
- Verantwortlich: Professur für Lebensqualität, Spiritualität und Coping
- Laufzeit: 2 Jahre
- Förderung: keine
- Kooperationspartner: PERRY RHODAN-FanZentrale
Projektleitung und Kontakt

Univ.-Prof. Dr.
Arndt Büssing
Professor
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin
- +49 2330 62-3246
Orcid-ID: 0000-0002-5025-7950
Gerhard-Kienle-Weg 4
58313 HerdeckeRaumnummer: Haus D, DG