
Univ.-Prof. Dr. oec. troph.
Eva Münster, MPH postgrad.
Professorin
Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) | Professur für Allgemeinmedizinische Versorgungsforschung in vulnerablen Bevölkerungsgruppen
Mitglied
Ethik-Kommission
Eva Münster ist Inhaberin der Professur für Allgemeinmedizinische Versorgungsforschung in vulnerablen Bevölkerungsgruppen. Die Professur widmet sich der interdisziplinären Forschung sowie die transparente Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse – besonders in bisher unterrepräsentierten Themenfeldern der Allgemeinmedizin, Inneren Medizin, Public Health, Arbeitsmedizin und Sozialmedizin.
Forschung
Im Fokus stehen zwei zentrale Bereiche:
1. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Personengruppen, die gesellschaftlich wenig sichtbar sind oder am Rande der öffentlichen Wahrnehmung stehen.
Ziel ist es, ihre Lebensrealitäten wissenschaftlich fundiert darzustellen und ihre Sichtbarkeit im gesellschaftlichen Diskurs zu stärken. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Aspekten von Gesundheit und Krankheit sowie auf den vielfältigen Barrieren, denen diese Gruppen in der medizinischen Versorgung begegnen. Dazu zählen unter anderem ein eingeschränkter Zugang zu Gesundheitsdiensten, strukturelle Diskriminierung im Gesundheitssystem, das Fehlen kultursensibler oder zielgruppenspezifischer Angebote sowie eine insgesamt unzureichende Datenlage hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Bedürfnisse.
Zu den Personengruppen gehören:
• überschuldeten Bürger:innen
• Jugendliche
• Inhaftierte und Mitarbeiter:innen von Strafvollzugsanstalten
• schwerstmehrfachbehinderte Patient:innen der Medizinischen Versorgungszentren für Menschen mit Behinderungen (MZEBs)
• Personen mit unzureichendem Krankenversicherungsschutz
2.Die intensive Beschäftigung mit Krankheiten und deren Risikofaktoren, die bislang nur unzureichende Aufmerksamkeit innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft im Hinblick der allgemeinmedizinischen Versorgung erhalten haben. Dabei soll das Verständnis für deren Ursachen, Auswirkungen und Präventionsmöglichkeiten im allgemeinmedizinischen Fokus erweitert und in die gesellschaftliche Diskussion eingebracht werden.
Zurzeit beforschte Krankheitsbilder:
• Vitamin B6-Mangel
• Vitamin D-Mangel
• Glaukom-Erkrankungen
• Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen
Lebenslauf
Derzeit
Professur für Allgemeinmedizinische Versorgungsforschung in vulnerablen Bevölkerungsgruppen
am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin I und Interprofessionelle Versorgung (Leiter: Herr Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Weckbecker) des Instituts für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung Universität Witten/Herdecke
Vorher
berufliche Tätigkeiten
Universität Witten/Herdecke (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Bundesverband der Arzneimittelhersteller e.V. (Referentin für frühe Nutzenbewertung/HTA)
Johannes Gutenberg Universität Mainz (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Juniorprofessorin für Sozialmedizin/Public Health)
Ausbildung
Studium der Oecotrophologie (Dipl. oeco. troph.) an der Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn
Postgradualer Studiengang der Öffentlichen Gesundheit und Epidemiologie (MPH postgrad.) an der Ludwig-Maximilians Universität München
Promotion in der Oecotrophologie (Dr. oec. troph.) an der Technische Universität München
Juniorprofessur für Sozialmedizin/Public Health an der Johannes Gutenberg Universität Mainz (positive Evaluation; apl. Prof.)
Lehre
Begleitung und Ausbildung von Doktorand:innen (Dr. med. und Dr. rer. medic)
Erfahrungen in der Lehrtätigkeit der Fächer: Sozialmedizin; Q3 Gesundheitsökonomie, Gesundheitssysteme und Öffentliche Gesundheitspflege; Q10 Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention; Grundlagen der Ernährungslehre; Introduction in Public Health, Public Health in childhood and adolescence
Presseexpert:in für
Gesundheit(sversorgung), Barrieren von Menschen mit finanziellen Problemen/in Armut/ in Überschuldung
Es wird explizit darauf hingewiesen, dass Frau Prof. Dr. Münster keine Medizinerin ist, sondern Oecotrophologin (Ernährungs- und Haushaltswissenschaften) mit dem weiteren Abschluss in der Öffentlichen Gesundheitspflege.
Weitere Informationen
Mitbegründerin des Netzwerkes Überschuldungsforschung (2024)
Mitbegründerin der Landesarmutskonferenz in Rheinland-Pfalz: Motto Wenn die Armut wächst, müssen auch die Kräfte zu ihrer Bekämpfung wachsen. (2010)
Leiterin des Interdisziplinären Arbeitskreises “Armut und Schulden” an der Universität Mainz (2006 - 2014)
Mitgliedschaften
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin
Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin
Auszeichnungen
Deutsche Alzheimergesellschaft e.V.: Forschungsförderung des Projekts “Hausärztliche Demenzdiagnostik für Menschen mit Migrationshintergrund” mit Dr. Johannes Just, Rieke Schnakenberg und Prof. Dr. Klaus Weckbecker (2016)
News
Krankheit ist erstmals der häufigste Grund für Überschuldung – Universität Witten/Herdecke fordert stärkere Prävention
Gesundheitliche Krisen treiben viele in die Schulden – die Uni Witten fordert gezielte Prävention und neue Forschung zu Ursachen und Auswegen.
Überschuldung verstehen, bevor sie krankmacht – wie Forschung dabei helfen kann
Uni Witten/Herdecke fordert mehr Forschung zum Thema Überschuldung und macht Lösungsvorschläge.
Finanzielle Belastung durch Krebserkrankung: Uni Witten/Herdecke fordert Lösungen zur Unterstützung von Betroffenen
Prof. Dr. Eva Münster forscht zum Thema Überschuldung an der Universität Witten/Herdecke. Zum Weltkrebstag fordert sie gezieltere Hilfe für Betroffene.