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Nachricht vom 13.08.2019
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Aus Online wird Offline: Fürs eigene Hobby braucht’s einen echten Buddy!

vlnr.: Julia Karavasilis, Felix Jordan und Marie-Jana Güth

vlnr.: Julia Karavasilis, Felix Jordan und Marie-Jana Güth

 

Aus Online wird Offline: Fürs eigene Hobby braucht’s einen echten Buddy!

Junge Gründerinnen am Entrepreneurship Zentrum Witten sagen langweiligen Netflix-Wochenenden den Kampf an.

Mit der App BUDDY bringen Studierende aus Witten und Aachen zusammen, was zusammengehört – Freunde fürs echte Leben! Das Start-up möchte in Zukunft dafür sorgen, dass sich Menschen online vernetzen, aber ihr gemeinsames Interesse in der Offline-Welt erleben. Ein Gespräch mit den UW/H-Studentinnen Marie-Jana Güth, Julia Karavasilis und dem Aachener Gründer Felix Jordan. 

Hallo, ihr drei! Gemeinsam habt ihr das Projekt BUDDY gestartet. Erzählt doch mal, wie es dazu gekommen ist und was ihr genau macht.

Marie-Jana: BUDDY ist eine Plattform bestehend aus der BUDDY App, die bei der Freizeitplanung unterstützt und junge, aktive Menschen vernetzt, und BUDDY 4 Business, einem Marketingtool für Freizeitanbieter, mit Hilfe dessen Anbieter und User im richtigen Moment zusammenfinden. Die Projektidee ist meiner Mitbewohnerin, Julia, und mir abends bei einem Glas Wein an unserem Esstisch gekommen. Ich war auf der Suche nach einer Begleitung zu einem Festival und setzte dabei vor allem auf die klassischen Social Media Plattformen – ohne Erfolg.

Julia: Die meisten Sozialen Netzwerke befassen sich mit der virtuellen Pflege von Kontakten, die „offline“ geknüpft wurden. Einzig im Dating-Bereich geht es darum, Gleichgesinnte zunächst online zu kontaktieren und dann offline zu treffen. Auch Marie-Jana suchte nach Gleichgesinnten für ihre Unternehmung – versuchte die Dating-Plattformen zu diesem Zweck zu nutzen, musste jedoch letztendlich die Festivalkarte verkaufen.

Marie-Jana: Uns wurde klar, dass wir viel zu viele Aktivitäten nicht unternehmen, weil uns die richtige Begleitung fehlt. Generell gibt es so viele Dinge, die wir schon immer machen wollten – da haben wir uns gefragt, was uns davon abhält?

Julia: Wir tauschten uns viel mit Freunden und Bekannten aus und konnten drei wesentliche Gründe herausstellen: Selbst, wenn die richtigen Freunde vorhanden sind, scheitern die Freizeitaktivitäten meist an der Organisation. Darüber hinaus fehlt es oft an Inspiration – man möchte etwas unternehmen, weiß jedoch nicht was.

Marie-Jana: BUDDY soll genau diese Probleme lösen: Als Plattform agiert BUDDY zwischen den Nutzern und den Freizeitanbietern. Die BUDDY App bietet dir eine Übersicht über die zahlreichen Aktivitäten und hilft dir die Unternehmung zu finden, auf die du wirklich Lust hast. Zudem vernetzt dich die Freizeitapp mit den richtigen BUDDYS, ob mit deinen Freunden oder mit neuen Leuten, und erleichtert die Organisation sowie die Kommunikation mit den Freizeitanbietern. Mit BUDDY ist es einfacher etwas Spannendes zu unternehmen, als einen guten Film auf Netflix zu finden – adé, langweilige Netflix-Samstage.

Julia: Generell ist es unser Ziel, dass die Freizeit wieder qualitativer genutzt wird. Warum sollte man sich langweilen, wenn man auch eine unvergessliche Zeit mit tollen Menschen haben kann? Letztendlich wollen wir alle aktiver sein, mit BUDDY bleibt es nicht nur beim guten Vorsatz. Unsere Generation sitzt sowohl beruflich als auch privat viel vorm Bildschirm – es tut einfach gut, diesen häufiger gegen die Wand einer Kletterhalle oder den Rätseln eines Escape Rooms auszutauschen. Mit BUDDY möchten wir die Art und Weise, wie wir mit unserer freien Zeit umgehen, revolutionieren und einfach mehr Spaß ins Leben eines jeden bringen – und damit meinen wir von wirklich jedem! Freizeitaktivitäten sind oftmals nicht für jeden erschwinglich. Mit Hilfe unserer implementierten Donation-Tools möchten wir die gesellschaftliche Partizipation finanziell schwächerer junger Menschen unterstützen.

Wer gehört alles zum Team BUDDY und wie habt ihr euch kennengelernt?

Julia: Marie-Jana und ich studieren und wohnen zusammen und können die erforderlichen betriebswirtschaftlichen Aspekte unter uns aufteilen. Sie ist dabei der kreative Kopf und für die Produktentwicklung sowie das Marketing zuständig und ich kümmere mich um den Bereich der Finanzen sowie um den Vertrieb. Als das Projekt in den Grundzügen stand, wurde uns klar, dass wir für eine erfolgreiche Weiterführung jemanden benötigen, der die ganze technische Seite betreut. Über das EZW kamen wir dann in den Austausch mit anderen Start-Ups und konnten darüber den Kontakt zu Felix herstellen. Felix studiert Informatik in Aachen und kümmert sich um die Software Entwicklung.

In welcher Phase befindet sich BUDDY derzeit und was unterscheidet euch von anderen Plattformen im Freizeitbereich?

Felix: Gemeinsam haben wir das Projekt überarbeitet und stehen jetzt kurz vor der Unternehmensgründung. Auch wenn uns in vielen Alltagssituationen immer wieder auffällt, wie nützlich die BUDDY App wäre, dauert es leider noch seine Zeit bis zum marktreifen Produkt. Wir haben die Funktionsweise der App jedoch mittlerweile bis ins kleinste Detail durchdacht und grafisch abgebildet.

Marie-Jana: Der Freizeitsektor ist ein Megatrend – derzeit entstehen viele spannende Projekte. Wir haben analysiert, warum die einzelnen Angebote den Durchbruch bisher jedoch noch nicht geschafft haben und konnten herausstellen, dass immer nur Teillösungen des Problems angeboten werden. Mit BUDDY soll hingegen eine App entstehen, die die gesamte Freizeit managet – also von der Idee über die Planung bis zur Umsetzung einer Aktivität als All-In-One- Lösung die effizienteste Infrastruktur bietet.

In wie weit hat euch das EZW unterstützen können und wovon konntet ihr bisher am meisten profitieren?

Felix: Das EZW an der Bahnhofstraße bietet uns einen Raum, um kreativ und effektiv zu arbeiten. Dabei dient es uns nicht nur als gut ausgestattetes Office. Viel wichtiger ist das Netzwerk, welches das EZW mit sich bringt. Da wir ein junges Team sind, profitieren wir stark vom Erfahrungsaustausch mit den anderen Start-Ups. Ob es dabei um das Hosting unserer Website oder um den Gesellschaftervertrag geht – jeder steht einem gerne mit hilfreichen Tipps zur Seite.

Das EZW als Netzwerk hat euch ermöglicht für das Gründerstipendium.NRW zu pitchen. In wieweit konnte das Stipendium zur Realisierung eurer Geschäftsidee beitragen?

Julia: Bereits im Rahmen eines Unikurses konnten wir viel Feedback sammeln und unsere Idee formen. Das Produkt erhielt dort viel Zuspruch, sodass wir tatsächlich gründen wollten. Da Marie- Jana und ich jedoch beide neben dem Studium arbeiteten, um unter anderem unsere Miete zu bezahlen, wussten wir nicht wo wir die Zeit für das umfangreiche Projekt hernehmen sollten.

Marie-Jana: Das Gründerstipendium.NRW bot uns die Möglichkeit, unsere Jobs zu kündigen und uns auf unser Projekt zu fokussieren. Es legte quasi den Grundstein für die BUDDY App, darüber hinaus wirkt diese erste Investition in unsere Geschäftsidee äußerst motivierend.

Was steht bei euch als nächstes an?

Felix: Wie schon gesagt, befinden wir uns kurz vor der Unternehmensgründung – diese ist somit unser nächster großer Schritt.

Marie-Jana: Um Felix bei der Programmierung durch einen weiteren Spezialisten unterstützen zu können, benötigen wir finanzielle Ressourcen, die wir mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne einsammeln möchten. Der Launch dieser ist für Mitte August geplant.

Julia: Damit wir die App auf den Markt bringen können, sind wir derzeit auf Partnersuche – es ist uns wichtig eng mit Freizeitanbietern zusammenzuarbeiten, um unseren Usern nicht nur eine qualitative Datengrundlage, sondern durch Couponing-Aktionen auch weitere attraktive Vorteile bieten zu können. Außerdem ist es unser Ziel, einige unserer Pionier-Anbieter als Kleininvestoren zu gewinnen.
 

 

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