Studierende der Uni Witten/Herdecke präsentieren Texte, die im Seminar „Zum Glück die Krise - Selber schreiben“ unter der Leitung des WDR- und Hörspielautors Ulrich Land entstanden sind.

Mittelalterliche Schweinereien, isländische Chiffren oder klassische Werke von Hölderlin und Goethe – nichts bleibt verschont! Auch nicht die elf Studierenden der Universität Witten/Herdecke, die ihre kreative Komfortzone im Rahmen des Stufu-Kurses hinter sich ließen, um neue literarische Gattungen für sich zu entdecken. Dabei führte Ulrich Land seine „Schreiberlinge“ mithilfe gezielter Impulse durch den dichten Dschungel der fiktionalen Texte und sorgte dafür, dass die Studierenden aus gewohnten Mustern ausbrachen – und manchmal auch in Lachen. Wie bei dem Versuch, ein „richtig schlechtes Gedicht“ zu kreieren oder den Zauberlehrling neu zu interpretieren. Zudem führten die jungen Kreativen Ernst Jandls absurde Gedankenwelt weiter, schufen eine Vorgeschichte zu Sarah Kirschs Muskelkater oder verwandelten ein Bild in eine Kurzgeschichte. Die Studierenden lösten die Arbeitsanweisungen mit viel Charme, Wortwitz und stets auf ganz eigene Weise, sodass eine bunte Bandbreite an verschiedensten Texten entstand. Die Schönsten wurden in einem liebevoll gestalteten Booklet gesammelt und möchten nun auch die Ohren jener erfreuen, die nicht am Kurs teilnehmen konnten.

Der Präsentationsabend findet am 2. Juli 2019 um 20 Uhr im Audimax der Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Straße 50, statt. Der Eintritt ist frei.

Ulrich Land, geboren 1956, lebt als freier Schriftsteller im Breisgau und schreibt Lyrik, Erzählungen, Hörspiele und Funkfeatures. Zusätzlich arbeitet er als Dozent für Creative Writing an der Uni Witten/Herdecke.In seinem Schreibseminar leitet Ulrich Land die UW/H-Studierenden an, neue Inspirationen fürs Kreative Schreiben zu finden. Der Kurs ist Bestandteil des Studium fundamentale an der Universität Witten/Herdecke: Jeden Donnerstag kommen Studierende aller Fakultäten zusammen, um Veranstaltungen aus so unterschiedlichen Bereichen wie Philosophie, Soziologie, Kulturgeschichte, Kunst, Literatur und Musik zu besuchen. Sie vernetzen und ergänzen sich in ihren Denkmustern, diskutieren ihre Standpunkte und definieren scheinbar Selbstverständliches neu. Auf diese Weise fördert das Studium fundamentale den verantwortlichen und reflektierten Umgang mit eigenem Wissen und Können - im Bewusstsein möglicher Alternativen und gesellschaftlicher Anforderungen, im Licht anderer Perspektiven.