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Nachricht vom 10.10.2023
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Dattelner Kinderpalliativteam gleich doppelt erfolgreich

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Freuen sich bei der Preisverleihung, die der Arzt Dr. Heinz-Wilhelm Esser (Doc Esser) durchführte, gemeinsam über den Erfolg (v. l. n. r.): Doc Esser, Sigrid Thiemann (Freundeskreis Kinderpalliativzentrum Datteln e. V.), Dr. Mandira Reuther (bereichsleitende Oberärztin Kinderpalliativzentrum), Andrea Beissenhirtz (Psychologin, Leitung psychosoziales Team), Nicole Eickhoff (pflegerische Stationsleitung Kinderpalliativstation Lichtblicke). (Foto: Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln)

Dattelner Kinderpalliativteam gleich doppelt erfolgreich

Die Vestische Kinder‐ und Jugendklinik Datteln – Universität Witten/Herdecke wurde mit dem MSD Gesundheitspreis 2023 und dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Welch schöner Erfolg für das multiprofessionelle Kinderpalliativteam um Prof. Dr. Boris Zernikow, das sich seit 13 Jahren an der Kinder- und Jugendklinik für die bestmögliche Versorgung lebensbedrohlich erkrankter Kinder und ihrer Familien einsetzt. Stellvertretend für das gesamte Team durften Oberärztin Dr. Mandira Reuter, pflegerische Stationsleitung Nicole Eickhoff und Psychologin Andrea Beissenhirtz in Begleitung von Sigrid Thiemann vom Freundeskreis Kinderpalliativzentrum Datteln e. V. einen MSD Gesundheitspreis und den Publikumspreis von Doc Esser entgegennehmen.

MSD ist eines der weltweit größten forschenden biopharmazeutischen Unternehmen. Mit dem MSD Gesundheitspreis fördert es seit 2011 innovative Projekte, die zur Verbesserung der Patientenversorgung beitragen und sich im Praxisalltag bewährt haben. Vor diesem Kontext hat sich die Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln – Universität Witten/Herdecke mit ihrem Projekt „Erste pädiatrische Palliativstation in Deutschland: überlegt gestartet – sorgsam evaluiert – umfassend zertifiziert – nachhaltig etabliert“ für den diesjährigen Preis beworben. Im deutschlandweit ersten Kinderpalliativzentrum werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebensbedrohlichen/lebenslimitierenden Erkrankungen und ihre Familien ganzheitlich betreut; körperliche, seelische, psychische und spirituelle Aspekte werden gleichermaßen berücksichtigt. Daher arbeiten am Kinderpalliativzentrum nicht nur Ärzt:innen und Pflegende, sondern auch Psycholog:innen, Therapeut:innen, psychosoziale Mitarbeitende und Therapiehunde.

Universität gleich zweimal nominiert

Das Dattelner Projekt schaffte es unter die diesjährigen Nominierten; aus 63 Bewerbungen wurden zehn Projekte dafür ausgewählt. Auch das FeverApp-Projekt der Universität Witten/Herdecke (UW/H) erhielt eine Nominierung: „Unser ganzes Team, das seit vier Jahren mit Herzblut an diesem Projekt arbeitet, ist begeistert über diesen Zuspruch! Diese bedeutende Anerkennung einer Fachjury hilft uns, unsere Mission voranzutreiben, einen optimalen Umgang mit Fieber zu fördern“, so FeverApp-Projektleiter Prof. Dr. David Martin.

„Schon die Nominierung für diesen wichtigsten Preis im Bereich innovative Versorgungsansätze war für uns eine große Ehre“, sagt auch Kinderpalliativmediziner Prof. Dr. Boris Zernikow. „Dass wir nun tatsächlich auch einen MSD Preis und zusätzlich den Publikumspreis gewonnen haben, erfüllt uns mit großer Freude und auch Stolz. Die Auszeichnung bestätigt uns darin, dass wir mit unserem partnerschaftlichen Engagement für Familien, deren Kind schwer krank ist, auf dem richtigen Weg sind, und dass sich unser teambasierter Ansatz sowie die stetige Begleitung unserer Arbeit durch Forscherinnen der Universität Witten/Herdecke auszahlen.“

Wertschätzung auch durch die breite Öffentlichkeit

Zusätzlich zu den sieben Jury-Preisen lobte MSD in diesem Jahr wieder einen Publikumspreis aus. Auch diesen erhielt das Dattelner Kinderpalliativteam, denn sein Projekt bekam die meisten abgegebenen Stimmen. „Wir freuen uns sehr, dass uns so viele Menschen ihre Stimme gegeben haben. Wir empfinden dies als große Wertschätzung unserer Arbeit und danken jeder und jedem Einzelnen dafür. Was uns vor allem berührt: Die gute Resonanz zeigt die große Solidarität mit den Familien, die mit ihrem kranken Kind dringend Hilfe am Kinderpalliativzentrum suchen“, so Kinderpalliativmediziner Zernikow.

Eine unabhängige Expert:innen-Jury unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. oec. Volker E. Amelung, Medizinische Hochschule Hannover, wählte die 10 nominierten Projekte aus mehr als 60 Bewerbungen aus. „Dass es gleich zwei Projekte aus der Universität Witten/Herdecke, die FeverApp von Prof. Dr. David Martin und das Kinderpalliativzentrum von Prof. Dr. Boris Zernikow, unter die zehn nominierten Projekte geschafft haben, belegt die Innovationskraft unserer Universität“, freut sich ihr Präsident Prof. Dr. Martin Butzlaff und fährt fort: „Ich gratuliere den Mitarbeitenden des Kinderpalliativzentrums zu den hochverdienten Auszeichnungen.“

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