Studierende und junge Mediziner:innen erleben spannende Einblicke in die Notfallmedizin.

Schreiende Verletzte, qualmende Autos und laute Sirenen: Am vergangenen Wochenende haben Studierende und junge Mediziner:innen beim 1. Wittener Notfalltag den medizinischen Ernstfall erprobt.

Mit Unterstützung der Feuerwehr Witten, verschiedener Hilfsorganisationen (DRK und ASB) und realistischer Unfalldarstellung durch Mitglieder der DLRG wurden fünf komplexe Szenarien simuliert, die den angehenden Ärzt:innen einiges abverlangten: Es galt, den medizinischen Zustand schnell abzuwägen und die darauf abgestimmte zielgerichtete und sichere Rettung der verletzten Personen zu organisieren.

Hierbei stand nicht nur das medizinische Fachwissen im Vordergrund, sondern vor allem die Fähigkeit zur effektiven Kommunikation und Teamarbeit mit der Feuerwehr und den beteiligten Hilfsorganisationen. Beaufsichtigt wurden die Trainings von Tandems aus Ärzt:innen des Klinikum Dortmunds und studentischen Tutor:innen der AG Notfallmedizin der UW/H.

Rettung aus der Montagegrube

Die Simulationen beinhalteten Szenen mit Lärm, Rauch und laut rufenden Verletzten, in denen die Teilnehmenden einen klaren Kopf behalten mussten und sich einen Überblick über die Lage verschaffen mussten. Weitere Herausforderungen waren die Planung der Rettung einer schwer verletzten Person aus einer Montagegrube und die Inanspruchnahme der Feuerwehr-Drehleiter bei der Rettung einer verunfallten Person auf einer Dachfläche. Diese realistischen und anspruchsvollen Übungen boten den angehenden Mediziner:innen eine einzigartige Gelegenheit, ihre Fähigkeiten in einem geschützten Rahmen zu erproben.

Organisiert wurde der Tag von der Universität Witten/Herdecke (UW/H) in Kooperation mit dem Klinikum Dortmund und der Feuerwehr Witten. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch die Sparkasse Witten. Neben dem Organisationsteam bestehend aus Felix Huber, Johanna Böhmke, Jonas Weber (alle AG Notfallmedizin) und Holger Pohl (Klink für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin – Klinikum Dortmund) waren über 80 engagierte Helfer:innen ehrenamtlich im Einsatz – darunter erfahrene Mediziner:innen, studentische Tutor:innen und zahlreiche Feuerwehrangehörige. Auch Studiendekanat Dr. med. Jörg Reißenweber und Vizepräsident Prof. Dr. Jan Ehlers waren vor Ort.

Die Organisator:innen des 1. Wittener Notfalltags bedanken sich herzlich bei der Feuerwehr Witten, dem Klinikum Dortmund, den zahlreichen Helfer:innen und der Sparkasse Witten für ihre engagierte Unterstützung. Die positive Resonanz und der Wunsch nach einer Fortsetzung seitens der Teilnehmenden bestätigte, dass sich dieser Einsatz mehr als gelohnt hat. Der Wittener Notfalltag soll deshalb 2024 erneut angeboten werden.