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Meldung vom 15.03.2024
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Medizinische Daten im digitalen Zeitalter: DIM.RUHR setzt auf Kompetenzförderung für Akteur:innen im Gesundheitswesen

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Foto: Pixabay | Gerd Altmann

Gruppenfoto des Projekts DIM.RUHR

Konsortium und assoziierte Partner des Projekts DIM.RUHR. (Foto: UW/H)

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Medizinische Daten im digitalen Zeitalter: DIM.RUHR setzt auf Kompetenzförderung für Akteur:innen im Gesundheitswesen

Mit Beschluss des Gesundheitsdatennutzungsgesetzes startet die Praxisphase des Projekts DIM.RUHR. Es zielt darauf ab, den kompetenten Umgang mit medizinischen Daten zu fördern.

Ein entscheidender Schritt für das Projekt „DIM.RUHR: Datenkompetenzzentrum für die interprofessionelle Nutzung von Gesundheitsdaten in der Metropole Ruhr“: Im Dezember 2023 hat der Bundestag das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) verabschiedet. Es soll Gesundheitsversorgung und -forschung auf Datenebene stärker miteinander verknüpfen. Damit macht es das Wissenschaftsprojekt „DIM.RUHR“, das den kompetenten Umgang mit Gesundheitsdaten in der ambulanten Versorgung stärken will, relevanter denn je. Nachdem im ersten Projektjahr ein theoretisches Konzept erarbeitet wurde, trafen sich das Konsortium und die assoziierten Partner des Projekts kürzlich an der Universität Witten/Herdecke (UW/H), um mit konkreten Maßnahmen in die Umsetzungsphase zu starten. 

Medizinische Daten effektiv und übergreifend nutzen, um Forschung und Versorgung zu verbessern

Ob in der Krebs- oder der Demenzforschung – in vielen medizinischen Bereichen bieten digitale Gesundheitsdaten ein großes Potenzial, um die Behandlung von Patient:innen zu verbessern. Ein entscheidendes Element der neuen Gesetzgebung wird zum einen die Einführung der elektronischen Patient:innenakte ab 2025 sein. Zum anderen ist eine zentrale Datenzugangs- und Koordinierungsstelle für die Nutzung von Gesundheitsdaten geplant – diese steht im Einklang mit den Zielen von DIM.RUHR, medizinische Informationen zu vernetzen und effektiv zu nutzen. Prof. Dr. Sven Meister, Inhaber des Lehrstuhls für Gesundheitsinformatik an der UW/H, unterstreicht die Bedeutung des Projekts mit den Worten: „Es ist unerlässlich, die Versorgungsbereiche als Schlüsselorte für die interprofessionelle Nutzung von Gesundheitsdaten zu betrachten. Um die Potenziale für Forschung und Versorgung effektiv zu nutzen, müssen sowohl Wissenschaftler:innen als auch Versorgende praxisnah geschult werden.“

Eine zentrale Aufgabe des DIM.RUHR ist es daher, Lehr- und Lernmaterialien zur Fort- und Weiterbildung verschiedener Zielgruppen – z. B.  Medizinstudierende, Pflegewissenschaftler:innen und medizinische Fachangestellte – zu entwickeln. Die erarbeiteten Materialien sollen an verschiedenen Standorten der Konsortialpartner zur (Weiter-)Bildung eingesetzt und evaluiert werden. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Projekts ist es, einen Experimentierraum zu schaffen, in dem Lernende den Umgang mit versorgungsnahen Daten in einem realitätsnahen Umfeld erproben können. Die Daten werden in einem eigens im Verlauf des Projekts entwickelten Gesundheitsdatenrepository gespeichert. Darüber hinaus werden Anschubförderungen für Nachwuchswissenschaftler:innen vergeben, die sich mit datenwissenschaftlichen Forschungsfragen im Gesundheitswesen beschäftigen möchten.
 

Weitere Informationen:

Am Projekt „DIM.RUHR: Datenkompetenzzentrum für die interprofessionelle Nutzung von Gesundheitsdaten in der Metropole Ruhr“ sind neben der Universität Witten/Herdecke die Ruhr-Universität Bochum, ORCA.nrw, die Hochschule für Gesundheit Bochum, die Hochschule Niederrhein, das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik und das ZB MED Informationszentrum Lebenswissenschaften beteiligt. Ziel ist es, den kompetenten Umgang mit versorgungsnahen Daten zu stärken. Der Fokus liegt dabei auf der ambulanten Versorgung. Gefördert wird das DIM.RUHR vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und finanziert durch die Europäische Union – NextGenerationEU unter dem Förderkennzeichen: 16DKZ2008A – DIM-RUHR. 

Das Projekt ist in drei Hauptkategorien unterteilt: Lehren/Lernen, Forschen und Vernetzen. Jede dieser Kategorien trägt dazu bei, die Vision eines digitalen Gesundheitsdatenökosystems zu verwirklichen und die Datenkompetenz im Gesundheitswesen nachhaltig zu stärken. Das DIM.RUHR strebt darüber hinaus eine enge Vernetzung mit nationalen Initiativen an und plant die Organisation von regionalen und überregionalen Vernetzungsveranstaltungen, um Netzwerke aufzubauen und so die Ziele zu erreichen.

Zur Projektseite: DIM.RUHR | Uni Witten/Herdecke (uni-wh.de)

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Pressekontakt:

Ansprechpartner Projekt DIM.RUHR: Anne Mainz; Anne.Mainz@uni-wh.de

Ansprechpartner Presseteam: Miriam Kreimeyer, Miriam.Kreimeyer@uni-wh.de , +49 2302 / 926-949

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